(34) The Vampire and the Blue Eyed [Destiel]

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I don't know... I just love Vampires!

"Und das ist wirklich dein erstes Date? Ich muss sagen, du bist prima."
Castiel lächelte sein Gegenüber schüchtern an.
"Das denke ich nicht."
"Oh doch. Und weißt du, woher ich das weiß? Du bist tausend mal besser als alle anderen.
Cas hob eine Augenbraue.
"Du meinst, alle anderen, die du schon gedatet hast?"
Seine Begleitung, ein gewisser Dean, den er über einen Freund eines Freundes kennengelernt hatte, lächelte ihn aufmunternd an. Castiel war froh, dass es so gut lief. Er mochte Dean wirklich sehr, dabei kannte er ihn erst seit zwei Stunden. Sie waren in einem Restaurant gewesen und gingen nun am Flussufer spazieren.
Er war vierundzwanzig, arbeitete in einer Autowerkstatt und lebte allein in einer Wohnung in der Stadtmitte. Ob er ihn wohl später erneut treffen würde? Irgendwann?

"Das hat Spaß gemacht, danke."
Sie reichten sich die Hände.
"Du bist nicht der Typ für einen One-Night-Stand, oder?"
"Nein. Du etwa?"
"Auch nicht."
Cas sah zu Boden. Wie verabschiedete man sich nach einem Date? Keine Ahnung.
"Wirst du immer so leicht rot?", lachte Dean leise, ließ seine Frage aber unbeantwortet.
"Bis dann. Und ruf mich an, ja?"
Er machte auf dem Absatz Kehrt und ging. Cas sah ihm einige Zeit nach, bis ihm einfiel, dass es schon halb zwölf in der Nacht war und er langsam nach Hause gehen sollte.

Müde aber zufrieden fiel er aufs Bett. Vielleicht wurde das tatsächlich was ernstes. Er würde sich jedenfalls darüber freuen.
Sein Telefon klingelte. Er seufzte. Um Punkt zwölf jedes Wochenende angerufen zu werden, war für ihn schon eine Art Routine geworden. Er ging ran.
"Hallo, Lebensretter. Ja, ich lebe noch und nein, es ist nichts vorgefallen. Höchstwahrscheinlich, weil ich gefühlt eine halbe Flasche Deo und ein komplettes Parfüm für diesen Abend verbraucht habe. Aber es ist gut gelaufen danke der Nachfrage."
"Ich habe doch noch gar nichts gesagt", lachte Sam Winchester am anderen Ende der Leitung, "Ich weiß, wenn etwas wäre, hättest du mich bereits verständigt."
Sie unterhielten sich ein bisschen über Sams Job,  bis Cas sagte, dass er müde wäre, auflegte und nach Sekunden einschlief.

Cas kannte Sam nur aus einem Grund; seinem Geheimnis. Es war nichts, was ihm peinlich sein musste und doch irgendwie schon. Denn Sam war ein Jäger, jagte Vampire, Werwölfe, Dämonen und anderes Zeugs. Und Cas... Cas war sozusagen das perfekte Vampirköder. Er wusste nicht, warum, doch sein Blut roch für diese Monster unendlich gut und intensiv. Als er einmal deswegen gekidnappt worden war, hatten Sam und dessen Vater ihn gerettet und aufgeklärt. Da der Geruch seines Blutes immer noch stark war, rief Sam ihn jede Woche an, um zu prüfen, ob alles in Ordnung war. Darüber hinaus erkannte Castiel Vampire sofort, da diese ihn unmittelbar anstarren mussten, sobald er in der Nähe war. Nur wenige, denen er bisher begegnet war, hatten sich beherrschen können. Sie waren einfach nur widerwärtige Monster, die es nicht verdient hatten zu leben. Wer als Vampir leben wollte, tötete. Etwas anderes konnte Cas sich nicht vorstellen.

Am anderen Ende der Stadt lehnte Dean sich schwitzend gegen eine Wand. Er war nur für einige Sekunden seinen Instinkten gefolgt und schon stand er da:
Neben einer blutüberströmten Frau, die gerade einen Autounfall hinter sich hatte. Sie streckte die Hand zu ihm hoch.
"Hilfe", flehte sie, "Bitte. Holen Sie Hilfe."
Dean atmete schnell und ballte die Hände zu Fäusten, doch konnte das Hervorschnellen seiner Fangzähne trotzdem nicht verhindern. Die Frau schrie entsetzt auf und kroch schwach nach hinten. In Sekunden kniete Dean über ihr und presste sie auf den Asphalt. Sie schrie weiter, auch als Dean ihr seine Zähne in den Hals schlug. Eine wärmende Befriedigung erfüllte ihn schon nach Sekunden. Er wollte nicht aufhören. Er hatte seit Tagen nichts getrunken. Doch er musste. Er musste aufhören! Er nahm seine Willenskraft zusammen und wandte sich von der Frau ab.
"Es... tut mir leid. Es tut mir so leid."
Er wehrte sich mit aller Kraft dagegen, die arme Frau weiterhin zu verletzen, was sie zu merken schien.
"Laufen Sie!"
Die Frau konnte es aber nicht. Sie sah ihn teils verängstigt, teils mitleidig an. Dean hörte Sirenen in der Ferne.
"Die... Polizei ist gleich... bei ihnen. Halten sie noch durch."
Dean zwang sich, wegzurennen. Nach einigen Minuten kam er zur Innenstadt zurück. In einem Schaufenster konnte er sein Spiegelbild erkennen. Das Spiegelbild eines blutrünstigen Monsters. Er hasste sich. Sich und sein Leben. Er wusste, dass er früher ein Mensch gewesen sein musste, doch er erinnerte sich an keine Sekunde dieses Lebens. Nur von Caroline wusste er, dass sein Name Winchester war.Aus Verzweiflung hatte er versucht, sich ein neues aufzubauen. Mit Job, Freunden und Partner. Doch das war beinahe unmöglich. Die Sonne schien ihn zu hassen, überall waren Menschen, die viel zu einladend rochen. Egal, was er tat, das Monster in ihm hatte bisher immer die Oberhand.
Dean fragte sich, während er sich zu seinem Nest aufmachte, ob dieser Castiel, der ein Freund vom Freund eines Arbeitskollegen von ihm war, ihn gut leiden konnte.
Denn Dean mochte ihn wirklich. Der Kerl hatte so viel Parfüm aufgetragen, dass Dean sein Blut kaum noch gerochen hatte. Das war schön gewesen.

A Supernatural Love >>SPN Oneshots << [FINISHED]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt