Kapitel 21

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Leonie POV.

Ich bin nervös, als die Tür aufgeht und Susan rein kommt. Ohne etwas zu sagen sieht sie sich die Werte des CTG an und sieht mich mit einem traurigen Lächeln an. "Der Wehenhemmer bringt nichts. Zwar sind deine Wehen etwas abgeschwächt, aber trotzdem noch zu stark. Also, ihr werdet heute noch Eltern. Jetzt kannst du dich noch entscheiden ob Kaiserschnitt oder natürliche Geburt. Ich als deine Ärztin rate dir allerdings zu einem Kaiserschnitt, da du die letzten Tage ja schon ein paar Probleme hattest. Also?"

Jason hat meine Hand ergriffen und hält sie ganz fest. Eigentlich ist das ja das was ich wollte. Den kleinen heute noch kennen lernen, aber jetzt hab ich wieder Angst. Doch leider können wir es nicht verhindern, weswegen ich leise sage: "Kaiserschnitt."

"Okay. Ich lasse alles vorbereiten und dann kommt eine Schwester und holt euch. Bis gleich."

Kaum ist Susan zur Tür raus, kommt Papa rein. "Hi. Na, wie geht es euch?"

"Ganz gut", murmel ich. "Susan war ja gerade hier und mein kleiner wird ein Kaiserschnitt. Heute noch. Eine Schwester holt uns gleich."

"Oh wow. Kaum zu glauben, dass das bei euch schon alles achtzehn Jahre her ist. Ich kann mich noch genau erinnern, wie dein Dad mich angeschrien hat und dann ist seine Fruchtblase geplatzt. Drei Tage vor seinem Wunschdatum." Zum Schluss lacht Papa leise. "Ich war wie in einer Schockstarre. Bis David mich angeschrien hat. Gott war ich nervös. Aber als ich euch zum ersten Mal gesehen hab, fiel alle Nervosität ab und ich hab mich so bereit gefühlt, wie noch nie zuvor."

Papas Worte beruhigen mich augenblicklich und ich schlinge meine Arme um ihn. Die Angst ist fast vollständig von mir angefallen. Natürlich bin ich noch nervös, aber das ist vermutlich normal. Immerhin ist es auch unser erstes Kind. Das erste von hoffentlich vielen. Aber auch unser erstes, dass in den Brutkasten muss. Mein Baby!

Die Tür geht auf und eine Krankenschwester kommt herein. "Los geht's."

Sie schiebt mich nach draußen und in den OP-Saal. In einem Vorgespräch bei einer Routineuntersuchung - nur für den Fall der Fälle - habe ich mich für eine Vollnarkose entschieden.

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Leises Gemurmel und Babygequängel dringt an meine Ohren, als ich aufwache. Mein Bauch zieht ein bisschen, aber ansonsten scheint es mir wirklich gut zu gehen. Als ich meine Augen aufmache, sehe ich Jason am Fenster stehen und auf seine Arme runter sehen.

"Jason?", flüstere ich.

"Hey Schatz. Wie geht es dir?" Er setzt sich neben mich auf das Bett.

Auf dem Arm hält er unseren kleinen Sohn, welchen er mir jetzt in die Arme gibt. Der kleine hat - wie zu erwarten - dunkle Haare und eine helle Haut. Von den Gesichtszügen sieht er aus wie Jason und als er die Augen aufmacht, hat er eisblaue Augen. Wie ich. "Warum ist er nicht in Brutkasten?", flüstere ich besorgt und küsse ihn auf den Kopf.

"Susan meinte, er ist stark genug. Er hat das Alphagen und seine Lungen sind schon ausgebildet genug. Du hättest ihn vorhin schreien hören sollen", flüstert er.

"Also ist alles gut?", frage ich noch einmal nach und auf sein Nicken, küsse ich das Gesicht des Kleinen ab. "Gott sei Dank! Er sieht aus wie du."

"Aber er hat deine wunderschönen Augen", meint er. "Ich liebe euch."

"Ich dich auch", erwidere ich. "Und dich auch, mein Schatz. So sehr."

Leise klopft es an der Tür und meine gesamte Familie kommt rein. Daddy kommt gleich zu uns ans Bett und umarmt mich vorsichtig. "Hey. Wie geht es euch?"

"Gut. Seid ihr bereit, unser neues Familienmitglied kennen zu lernen?", will ich wissen und setze ich mich mit Jasons Hilfe ein wenig auf. "Das ist Benjamin. Unser kleiner Sohn."

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Hey und herzlich Willkommen zurück bei  Mate 2!

Das ist das letzte Kapitel. Ich kann es nicht glauben. Jetzt ist auch der zweite Teil abgeschlossen. Es kommt noch ein Epilog heute und dann ist das her auch fertig.

Freue mich wie immer auf euer Feedback.

Eure Sternchenxoxo

Mate 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt