Träumer der Freiheit

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"Hör endlich auf zu träumen!"


Warum wurde und wird mir das schon seit 19 Jahren Hinterhergeschrien?

Was ist so schlimm daran, dass ich aus dieser grausamen Welt, in die ich hineingeboren wurde, flüchte, indem ich eine Tür zum Hinterzimmer öffnete?

Ist es, weil sie den Schlüssel zu dieser Tür nicht besitzen und es ihnen bisher verwehrt bieb? Oder ist es, weil sie es einfach nicht genügend wollen? Denken sie denn allenernstes, dass diese Welt noch zu retten ist oder denken sie tatsächlich, dass sie sogar gut so ist, wie sie ist?

Sind sie vielleicht auch einfach nur geblendet von der Darstellung unserer "guten" Gesellschaft?

Ich habe keinen Abschluss. Er schien mir nicht wichtig genug. Vielleicht habe ich auch keinen Abschluss, weil dieser der Kern und Inbegriff unseres Gesellschaftssystems ist. Um eine Sekte zu brechen muss man seinen Kern angreifen!

Frei sind wir doch sowieso nicht! Freiheit ist sowieso nur eine Lüge der Gesellschaft, so ist auch mein Körper und mein Sein ein Teil eines Systems. Ein Teil einer "sicheren", damit völlig eingespannten und unfreien Umgebung.

Ich träume, um diese bittere atsache in der Geistesfreiheit zu ertränken, zu überschwämmen und wegzudrücken. Damit errichte ich mir selbst eine Illusion.

Nicht die perfekte Lösung, aber noch immer besser als der falschen Freiheit den Rücken zu stärken! Wenigstes habe ich ist nicht die Gesellschaft der erschaffer dieser Illusion, sondern nur ich, ich allein!

So habe ich wenigstens Kontrolle über diese Illusion ohne den Rest dieser grausamen Welt im Nacken!


Warum ich mein Haus anzündete - KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt