Sonnenleben

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Morgen, früher - frühster Morgen,
fast noch Nacht,
spielte ein kleines Kind Klavier,
und klimperte die Tasten wach,
die Dielen und das ganze Haus.
Und langsam ging die Sonne auf.

Tanzende Händchen, schwarz und weiß,
die kleine Blume, als Farbgetupfe,
im pechschwarzen, weißen Haar.
Kinder liefen, die Hände dabei die Tasten hinauf.
Und langsam ging die Sonne auf.

Das Licht fiel weich auf die harten Tasten,
ließ die hellen Augen funkeln,
die Wangen, das pechweiße Haar,
ein Mädchen tippte das Kind an,
und fragte ob sie selbst jetzt kann.
Sie lachte und stand wissend auf,
schneeweiß, wie sie schlussendlich war.
Löste sie sich
Und langsam ging die Sonne auf.

Und am nächsten, frühsten Morgen,
spielte ein kleines Kind Klavier,
lachte und weinte im Lebensregen.
Und langsam ging die Sonne auf.

Warum ich mein Haus anzündete - KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt