Ich bin..

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Ich bin..
Geordnet, hab einen Plan, bin sortiert, organisiert, in Schubladen gesteckt.

Ich bin..
Chaotisch..
Wenn es um das Äußere geht. Wenn ich rede, wenn ich tanze, wenn ich etwas zu erklären versuche, bin zu schnell, zu laut, zu hoch, zu weit, zu kalt..

Doch wieder geordnet im Kopf. Alles abgeheftet, jedes Stottern als Stilmittel kategorisiert, jede Pause gehört zur Rhetorik, ist Thematik im Kopf.

Ich bin..
Durcheinander..
Wenn es um die Außenwelt geht bin ich ungeordnet, unverstanden, unverständlich, schrill, unzusammenhängend.

Doch..
Im Kopf habe ich alles Gesagte schon verstanden, alles Verstandene zum Denken weiter verwendet. Ich denke Chaotisch..
Mit Plan, an zwanzig Dinge synchron,
Verstanden als Multitasking..
Von mir..
Niemandem sonst.

Ich bin..
wahrheitsliebend, immer ehrlich, immerwahr, immer versucht ehrlich zu sein.

Doch setze diese Maske auf, um meine Lügen von mir über mich nicht zu nehmen und als meine Wahrheit zu verpacken, meine Wahrheit ist falsch, meine Lügen ebenfalls, meine Dinge dazwischen haben keinen Sinn und alles erzählt nur von der Rolle "dem Selbst".

Ich bin..
Echt...
zum berühren, mit Lunge, Herz, Verstand, Moral,
mit Macken und Fehlern und viel Vertrauen..
Oder Naivität..
Vielleicht auch beidem..
Oder nur meinem Selbst als Charakterzug vergeben, als die beste Rolle, die es jemals nicht gegeben hat.

Was ist schon ordentlich?
Was ist schon chaotisch?
Was ist schon verwirrend?
Was ist schon Wahr?
Was ist die Lüge?
Was ist schon echt?

...Was bin schon ich?
...Wer weiß das schon...
...Wer weiß das nicht...
...Wer kennt sich selbst schon besser als sich?...
...Und wer hat schon eine Ahnung von "dem Selbst"?...
...Wer kennt schon seine eigene Rolle?...

Doch ich bin nur ich..
Ich bin nur da..
Ich bin nur unexistent.
Wer weiß mich schon?

Warum ich mein Haus anzündete - KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt