Kapitel 1

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Lucas P.O.V

Vor kurzem saß ich noch unschuldig in meinem Zimmer und habe Hausaufgaben gemacht.. gut ich habe keine Hausaufgaben gemacht, aber um das geht es jetzt nicht.

Auf jeden Fall kam mein Dad ins Zimmer gestürzt und sagte mir aus heiterem Himmel "Wir ziehen um! Pack deine Sachen und in 10 Minuten bist du unten."

Zuerst dachte ich mir das ist wohl ein schlechter Witz, aber wie es sich herausstellte, war es das nicht.

Tja und jetzt bin ich hier.

Seit drei Stunden sitze ich im Auto und es sollten noch mehr werden.

Auf dem Weg in eine Stadt, dessen Namen mir unbekannt ist.

Von meinen Freunden konnte ich mich auch nicht verabschieden und ob ich überhaupt noch zur Schule gehen muss, weiß ich auch nicht, schließlich ist es mitten im Schuljahr! 

Ob ich umziehen will ist meinem Dad natürlich total egal, schließlich soll ich 'froh' sein, dass er mich nicht in ein Internat geschickt hat, was mir eindeutig lieber wäre. Geld dazu hätten wir ja, aber nein ich 'darf' die tolle Schule, die nur 10 Minuten von unserem Haus entfernt liegt besuchen, die bei dem geringsten Windstoß droht zusammenzubrechen.. zumindest sieht es so aus.

Mein Dad fängt an zu reden und reißt mich aus meinen Gedanken.

Das hat mir noch gefehlt!

Unsinniges Gerede bei dem ich kein Wort verstehe.. oder eher gar nicht erst verstehen will.

Unauffällig setze ich mir die Kapuze meines Pullovers auf und stöpsel mir dabei meine Kopfhörer in die Ohren, die ich dann unter meinem Pullover verschwinden lasse und an mein Handy anstecke das auf meinem Schoß liegt.

Wahllos gebe ich ein Lied ein und lehne meinen Kopf an die kühle Fensterscheibe, wobei ich ein paar Regentropfen beobachte die auf das Fenter prasseln, sich dann aber schnell wieder verflüchtigen und dabei eine Spur hinter sich zurücklassen.

Ich beobachte noch die düstere Landschaft die an mir vorbeizieht, bevor meine Augen schließlich zufallen und ich auch schon eingeschlafen bin.

"Luca? Luca?! LUCA?!?", schreit jemand und ich schrecke hoch.

"Was?!", frage ich genervt und blicke in das leicht wütende Gesicht meines Dads, der meine Kopfhörer in der Hand hält.

"Sag mal hast du mir vorhin überhaupt zugehört?", fragt er wütend und hält mir dabei die Kopfhörer unter die Nase.

Ich brumme nur etwas unverständliches und steige dann aus.

"Ich hab dir gesagt warum wir umgezogen sind", redet er schließlich weiter.

"Aha", meine ich nur und sehe mich um.

Wo zur Hölle bin ich hier nur gelandet?

"Ähm wann fahren wir weiter? Hier sieht es nicht nach einer Raststätte aus", stelle ich fest und will wieder einsteigen.

"Wir fahren nicht mehr weiter wir sind da!", meint mein Dad und sieht mich dabei glücklich an.

"Bitte was?! Ist das dein ernst? Sag mir das ist ein Alptraum", meine ich etwas panisch.

"Nein. Eigentlich wollte ich ursprünglich in eine andere Stadt, die ungefähr noch 45 Minuten weiter liegt, aber dann ist ganz zufällig dieses Haus hier frei geworden und ich hab es gekauft, weil es ein Schnäppchen war und ich jetzt viel näher an meiner Arbeitsstelle bin und du viel näher an der Schule bist", meint er strahlend als hätte er soeben im Lotto gewonnen und deutet auf das soeben gekaufte Haus.

Ich ahne nichts gutes und drehe mich um.

Hätte ich keine guten Nerven, wäre ich wahrscheinlich umgekippt und ins Koma gefallen!
Wobei das wohl das wenigere Übel gewesen wäre.

When I met you... boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt