Kapitel 7

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Lucas P.O.V

"Pass doch auf!", beschwere ich mich genervt und sehe den Typen argwöhnisch an.

Dunkelblonde Haare, grüne Augen und ein paar Zentimeter größer als ich, aber trotzdem nicht so groß, dass er mich übersehen hätte können. 

Ich bin sowieso schon angepisst von dem heutigen Tag und dieses Ereignis macht es nicht unbedingt besser.

"Ähm, tut mir leid oder so", sagt der Unbekannte.

Jetzt überrennt er mich schon und bringt nicht einmal eine normale Entschuldigung zustande.

Ich will schon weitergehen, als neben ihm plötzlich ein Mädchen steht das mich freundlich anlächelt und ein kurzes "Hey" in meine Richtung gewandt murmelt.

"Hallo", sage ich nur kurz angebunden.

Dann wende ich mich an den bonden Jungen.

"Pass in Zukunft besser auf wo du hinläufst!", zische ich ihm zu und funkel ihn kurz an.

"Es tut ihm leid", sagt die Blondine schnell und sieht den Kerl eindringlich an "Nicht wahr?"

"Klar", seufzt er nur und klingt nicht unbedingt überzeugend.

"Alles klar?", fragt er wahrscheinlich nur aus reiner Höflichkeit und hält mir seine rechte Hand hin.

"Klar", meine ich nur und schlage ein.

Das blonde Mädchen nimmt den Typen die Zigarette aus dem Mund, die er sich kurz davor angezunden hat, nimmt einen Zug und gibt sie ihm wieder zurückgibt.

Ich sehe sie komisch an.
Diese Prozedur kenne ich zwar auch, aber nur wenn etwas anderes als eine Zigarette geraucht wurde und ich war mir ziemlich sicher, dass es sich hier nur um eine Zigarette handelt.

"Komm, wir laden dich auf n Bir ein", bietet mir die Blondine an.

Ich will gerade dankend ablehnen, doch sie lässt mir gar keine Chance zu antworten und zerrt mich auch schon in die Bar.

"Ich bin übrigens Chiara", stellt sie sich vor, als sie durch die Tür tritt.

"Luca, freut mich", antworte ich nur tonlos.

"Heii, das hat aber lange gedauert", kommt es von einer Schwarzhaarigen am Tisch, die dabei den Idioten neben mir ansieht, der sich neben sie setzt.

Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als mich neben ihn und Chiara zu setzen, obwohl ich darauf wirklich verzichten hätte können.

"Hab noch schnell versucht, ihn umzubringen", meint er dämlich grinsend in meine Richtung. "War aber nicht sehr erfolgreich, also müssen wir ihn wohl auf ein Bier einladen" fügt er noch hinzu.

Also ich wäre ihm ja verbunden gewesen, wenn er mich einfach umgebracht hätte.

Das Mädchen kichert und setzt sich auf seinen Schoß und ich spekuliere darüber, was so lustig daran ist.

Sie hat ihm anscheinend gar nicht erst zugehört.

Ich verdrehe nur die Augen und wende mich an Chiara, die gerade ihre Bluse zurecht zupft.

Sie strahlt mich an und ihre braunen Augen scheinen förmlich zu glänzen, dann setzt sie ihr süßestes Lächeln auf das sie zu bieten hat und klimpert ein paar mal mit den Wimpern.

"Ähm.. ich bin nicht unbedingt gekleidet für eine Bar..", versuche ich zu entkommen und deute an mir herunter und will aufstehen, doch da hat Chiara sich schon auf meinen Schoß gesetzt

"Ist doch sowieso egal es ist dunkel und man kann nichts erkennen", meint sie nur grinsend und spielt mit meinem Pulloverkragen.

"Ich sollte besser gehen, dein Freund sieht nicht gerade begeistert aus", starte ich einen erneuten Versuch und stelle sogar fest, dass der Typ wirklich nicht begeistert aussieht.

"Also erstens ist er nicht mein Freund und zweitens kann es ihm doch egal sein oder etwa nicht?", fragt sie und streicht mit ihrer linken Hand über meine Brust.

Angestrengt denke ich nach.

"Der Pullover ist mir ziemlich heiß, vielleicht sollte ich besser rausgehen", sage ich, wobei es eher mach einer Frage klingt.

"Gute Idee", schnurrt Chiara steht auf und zieht mich aus der stinkenden Bar.

Hoffentlich gibt es hier noch andere Mädchen.

Endlich trete ich in die kühle Abendluft und atme erstmals tief ein.

Chiara kommt derweil auf mich zu und drückt mich regelrecht gegen die  nächstbeste Wand.

Ich stoße sie leicht von mir, schließlich will ich sie auch nicht verletzen und bevor sie mich küsst, hat sie der Typ von vorhin auch schon weggezogen, nimmt ihre Hand und zieht sie in eine Ecke wo er leicht wütend auf sie einredet.

Er blickt zu mir ich nicke ihm kurz zu, ehe er sich wieder an Chiara wendet, die beleidigt due Arme vor der Brust verschränkt hat.

Als keiner der Beiden hinsieht, gehe ich weiter und hoffe einfach, dass ich auf dem halbwegs richtigen Weg bin.

When I met you... boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt