Kapitel 14

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Samuels P.O.V.

"So und jetzt hoffe ich, dass wir uns nie wieder über den Weg laufen", knurrt Luca und verschwindet durchs Schultor.

"Idiot", murmle ich und verdrehe die Augen. Ich werfe einen Blick auf mein Handy und stelle fest, dass gleich die zweite Stunde beginnt. Na toll, das wäre dann also Mathe.

Ich setze mich auf eine Mauer neben den Fahrrandständern und rauche erstmal eine. Gott, ich sollte echt damit aufhören sonst bekomme ich noch so hässliche Haut wie Luca...

Eigentlich hat er eh schöne Haut, aber ich will meine Wut über den Unfall an irgendjemandem auslassen.

Was soll ich eigentlich meinen Eltern erzählen? Grübelnd lausche ich dem Klingeln der Schulglocke und rauche fertig, bevor ich das Gebäude betrete und in aller Ruhe zu den Toiletten schlendere.

Bloß kein Stress, Mathe kann warten. Erstmal will ich wissen, wieso mein Gesicht so weh tut.

Ich stelle mich vor den Spiegel, stütze die Hände auf  den Waschbeckenrand und hebe langsam den Blick, bis ich mir selbst entgegen sehe.

Meine rechte Wange ist voller Kieselsteine, die in der Haut stecken. Rundherum sehe ich verschmiertes Blut, das auf meiner Wange trocknet.

Sieht ziemlich ekelhaft aus. Ich hebe eine Hand und pule einen der Steine mit den Fingernägeln aus der Haut.

Scharf ziehe ich die Luft ein. Das tut weh. Verdammt weh. Dennoch kann ich so kaum zum Unterricht erscheinen, also mache ich weiter, blinzle die Schmerzenstränen aus den Augen, beiße die Zähne zusammen und ignoriere das frische Blut, das aus der Wunde fließt.

Als ich fertig bin, dreht sich mein Magen fast um und mir ist richtig schlecht, also mache ich kurz Pause und trinke ein paar Schlucke Wasser, während mein Blick durch die graffitibesprühte, verdreckte Toilette und über die herumliegenden Klopapierrollen schweift.

Sobald sich mein Verdauungstrakt halbwegs beruhigt, hat wasche ich die Wunde aus und style meine Haare ein wenig auf, klopfe den Staub aus meinen Jeans und verwende das Mundspray aus meiner Hosentasche. Ich würde zwar verdammt gerne duschen, doch das ist wohl keine Option.

Ein ohrenbetäubendes Klingeln reißt mich aus den Gedanken - Gott wie ich die Schulglocke hasse! Ich mache mich auf den Weg in die Klasse, wo ich sofort von Chiaras eiskaltem Blick begrüßt werde. Sie starrt mich von unserem Tisch in der letzten Reihe aus aus zusammengekniffenen Augen an.

Ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken und ich habe plötzlich  Angst, den heutigen Tag nicht zu überleben.

"Hei Alter", Tim schlägt mir auf die Schulter und lehnt sich neben mir an den Türrahmen. "Auch schon da"

"Joaaah", mache ich mit den Gedanken immer noch bei meinem jungen Auto, das jetzt eine Antifaltencreme dringend nötig hätte. Oder eine Generalschönheitsoperation.

" Chiara  erzählt du hättest sie geschlagen...", sagt Tim langsam und mustert mich von der Seite.

"Blödsinn. Sie ist gegen die Wand geknallt als ich ihren überschminkten Lippen ausgewichen bin", ich verdrehe die Augen.

"Gut so", grinst Tim. "Aber was ist eigentlich mit deinem Gesicht passiert? Warst du schon immer so hässlich?"

Die Glocke, die zur Stunde läutet, erspart mir eine Antwort. Tim lässt mich auf dem freien Platz neben ihm sitzen anstatt neben Chiara.

Unser Geographielehrer betritt den Raum, macht es sich auf dem Pult bequem und fängt an zu labern, bis sein Blick auf mein Gesicht fällt.

"Was isch denn mit dir passiert, Samuel?", fragt er und zieht die Augenbrauen hoch, was hinter den Brillengläser immer sehr komisch aussieht.

"Hab die Straße geküsst", sage ich und höre ein paar Lacher aus den hinteren Reihen und ein genervtes Schnauben von Chiara. "und mir ein Beispiel an Chiara genommen, die nämlich auch von allein mit dem Gesicht gegen eine Wand gestolpert ist, und nicht wegen mir"

Sowas im Unterricht vorzubringen hat einige Vorteile - Jeder kann einen hören, Chiara kann sich nicht auf mich stürzen und verprügeln und so ist das Gerücht ich hätte sie geschlagen am schnellsten aus dem Weg.

"Jo... oke", sagt der Lehrer, wendet sich wieder der Klasse zu und redet weiter. "Oke... jo oke also des war dann so..."

Meine Aufmerksamkeit wandert langsam aber sicher zu der Landschaft außerhalb des Klassenraumes.

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Meine liebe Mitautorin hat irgendwie das Wochenende ausgelassen, das im ersten Kapitel mal erwähnt wurde aber hey, yolo, alle lieben Montage *sarcastic thumbs up*


When I met you... boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt