Wir fuhren jetzt schon eine Stunde, ich schaute die ganze Zeit aus dem Fenster. Die Fahrt war ausschließlich schweigend. "Nina, du heißt doch Nina Rosalie Engel. Wie willst du den genannt werden, Nina oder Rosalie?", fragte der Direktor. "Nina.", sagte ich knapp. Ich fing derweile an die Bäume zu zählen, da wir durch einen Wald fuhren. Ein Baum, zwei Bäume, drei Bäume, vier Bäume...Das ging solange bis wir wieder auf einer Autobahn fuhren. Ein Auto, zwei Autos, drei Autos, vier Autos, fünf Autos. Ich hab echt langeweile. "Wie lange ist die Fahrt den noch?", fragte ich. "Wir sitzen gerade mal drei Stunden im Auto und du fragst wie lange wir noch fahren? Insgesamt fahren wir sechzehn Stunden.", sagte er. What? Das ist doch so lange. So lange bin ich noch nie in einem Auto gefahren. Wohin schickt mich nur Vater? War ich wirklich so schlimm in den letzten Jahren? So viel Blödsinn hab ich doch gar nicht angestellt. Ich lehnte mein Kopf an die Fensterscheibe und schloss die Augen. Nach einer Weile schlief ich auch schon ein.
Es dauerte jedoch nicht lange und ich wachte wieder auf. "Hast du Hunger?", fragte der Direktor plötzlich. Ich wollte nein sagen, doch mein Magen sagte bereits was. Der Direktor fuhr zu einer Tankstelle und tankte erstmal neuen Tank. Dann fuhr er zu einer Raststelle und wir stiegen wieder aus. Es tat gut mal wieder zu stehen und zu laufen. Wir liefen rein und stellten uns an die Schlange. Als wir dran waren, schaute mich ein Junge ungefähr in meinem Alter genau an. Ich strafte ihn mit einem genervten Blick. Doch er hörte nicht auf. "Seh ich aus wie ein Tier im Schaufenster oder so?", fragte ich ihn genervt und angepisst. "N-nein, was möchten sie bestellen?", sagte er. Ein Wunder das der Direktor noch nichts gesagt hatte. Mein Vater hätte schon längst was gesagt. "Eine mittlere Pommes, ein Cheesburger und eine Cola.", sagte der Direktor. "Eine mittlere Pommes, ein Hamburger und eine Fanta.", sagte ich. Der Junge nickte nur eingeschüchtert und gab uns dann unser Essen, als es fertig war. Wir setzten uns an einen freien Tisch und fingen an zu essen. Als wir fertig waren mit essen gingen wir wieder raus und fuhren weiter. Nach einer weiteren Stunden, fuhren wir auf einer Landstraße. An uns lief gerade eine Herde Pferde entlang. Ich schaute fasziniert zu. Es sah so aus, als würden sie vom Wind geleitet oder getragen. Sie bildeten eine Einheit. Sie wendeten plötzlich ihre Richtung und das Auto fuhr auch um eine Ecke. Wieder sah man nur noch Gras und Hügel. Ich habe echt keine Ahnung wie lange wir noch fahren werden. Nach einer Weile lief ein Rudel Wölfe neben der Fahrbahn. "Wir sind gleich da.", sagte der Direktor. "Warum laufen hier Wölfe entlang?", fragte ich. "Das sind keine normale Wölfe, das sind Gestaltwandler, so wie du einer bist. Der Anführer, dort an der Spitze,ist Jan. Bei ihm solltest du es nicht verscherzen, selbst wenn du kein Wolf bist.",sagte er. Der erste Wolf schaute gerade in unsere Richtung und nickte, bevor er wieder nach vorne schaute und rannte schneller mit dem Rudel. Ich schaute fasziniert hinterher und sah vorne ein großes Schloss. Es wurde immer großer desto näher wir kamen. Das Auto wurde immer langsamer und hielt letztendlich vor dem Schloss. Der Direktor schaltete den Motor aus und stieg aus. Ich tat es ihm gleich und schloss die Tür, als ich ausgestiegen bin. Ein Junge ,vielleicht so siebzehn oder achtzehn, kam auf uns zu. Er hatte schwarze wuschelige Haare,grüne Augen und sah durchtrainiert aus. "Hallo, ein frischling haben wir hier selten.",sagte er und sah mich an, als wolle er mich vernaschen oder so. "Jan, ich glaube nicht das Nina Interesse an einem Jungen hat und sie kennt hier niemanden.", sagte der Direktor. "Hab ich auch nicht.",sagte ich. Er knurrte mich an und ich starrte ihn in die Augen. Er hielt den Blick stand. Wir verantalteten ein Blickduell. Jan knurrte, als würde er hoffen das ich den Blick senke. Daraus wurde aber nichts. Wir standen gefühlte zehn Minuten, bis er sich geschlagen gab und den Blickkontakt brach. Er knurrte genervt. Der Direktor stand die ganze Zeit neben uns und hat das ganze beobachtet. "Ich bin dafür das wir jetzt rein gehen und Nina ihr Zimmer einrichtet. Willst du ihr vielleicht alles erklären und zeigen?",sagte er und die letzte Frage war an Jan gerichtet, der es mit einem nicken bestätigte. Ich holte nur noch mein Koffer und dann lief Jan auch schon los. "Deine Schulbücher und Stundenplan ist bereits in deinem Zimmer.",sagte er, als ich neben ihn lief. Wir gingen einen langen Flur entlang und liefen am ende des Ganges die Treppe hoch. Ganz oben gingen nach rechts und den Flur entlang. Am Zimmer 410 blieb er stehen und schloss das Zimmer auf und gab mir den Schlüssel. Ich schaute ihn fragend an. "Was ist?", fragte er. "Gibt es nicht immer zwei Schlüssel?", fragte ich. Er grinste verschmitzt und seine grünen Augen blitzten geheimnisvoll auf. "Den werde ich behalten.",sagte er. Das kann er vergessen. "Ich bin keiner deiner Rudel Kameraden, also gib mir den zweiten Schlüssel.",sagte ich. "Warum sollte ich? Dann muss ich doch immer anklopfen.",sagte er. "Das ist ja auch Zweck der Sache.",sagte ich. "Was bist du? ",fragte er plötzlich. "Was meinst du?",fragte ich unwissend. "Was für ein Tier du bist.",sagte er. "Ich bin kein Tier.",sagte ich. Er seufzte und sagte:"Dann behalte ich den zweiten." Das hätte er doch gerne. "Gib ihm!",sagte ich und hielt ihn meine Hand entgegen. Er schüttelte seinen Kopf und grinste blöd. Arschloch. Er wich plötzlich zurück. Sein Blick zeigte etwas Angst. Ich schaute an mir herunter, aber da waren immer noch meine Arme und Beine und kein Drachenkörper. Er gab mir den zweiten Schlüssel zögernd. "Danke.",sagte ich grinsend und ging rein. Er kam auch rein und ich schaute mich erstmal im Zimmer um und packte dann mein Koffer auf mein Bett. "Du kannst dann auspacken, es gibt gleich Abendbrot und dann haben wir nur noch eine Stunde Zeit um alles anzuschauen und dann ist ruhezeit. Morgen fängt dann die Schule an.",sagte er und ging wieder raus und ich folgte ihm. Er lief wieder zur Treppe und wir liefen bis zum Treppenabsatz. Dann ging es nach Links und den Flur entlang. Am ende des Ganges nach Rechts und dann in den letzten Raum. "Hier gibt es immer was zu essen.",sagte er und ging rein. Ich ging hinterher und sah drinnen viele Kinder, manche in meinem Alter, manche jünger und andere älter als ich. Ich fühlte mich gleich unwohl und wollte wieder raus. Jan muss es wohl bemerkt haben, den er legte seinen Arm um meine Taille und zog mich an einen leeren Tisch. Es ist ein Wunder, dass es noch ein leeren gibt. Ich bekam ein paar eifersüchtige und hasserfüllte Blicke zugeworfen. Dachten die wir wären zusammen? Niemals im Leben. Ich weiß man soll niemals nie sagen, aber ich kann ihn nicht ausstehen. Desto tiefer wir in den Raum gingen, desto stärker wurde das Bedürfnis aus diesem Raum zu rennen und zu einem abgelegten Ort zu fliegen. Sofort musste ich an das Versprechen von Vater denken. Ich darf niemanden zeigen wer ich bin. Ich setzte mich an den Tisch und er setzte sich gegenüber von mir und musterte mich neugierig. "Du magst es nicht wenn so viele Menschen an einem Ort sind.",sagte er. "Selbst wenn es so ist, kannst du nichts dran ändern.",sagte ich. Plötzlich Stand vor uns ein Tablet mit Essen und wir fingen an zu essen.
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Meine Welt, mein Leben #dreamAward17
ÜbernatürlichesNina, wie sie ist? Ein zurückhaltenes Mädchen. Gibt kaum was von sich preis. Wie sie Aussieht? Rote Brustlange Haare, eisblaue Augen, dünn, kurven an den richtigen Stellen. Nina hat ein großes Geheimnis und verbirgt es sehr gut. Was ist wenn sich j...