MILA'S SICHT:
Ich starrte durch den dunklen Raum indem ich mich befand. Schlafen konnte ich nicht, da ich mich so aufregte, dass ich garnicht müde werden konnte. So sehr wie ich verletzt war, der Hass war größer als alles andere. Gelangweilt starrte ich nun hoch zu der Decke und dachte einfach an nichts. Endlich konnte ich mal das ganze vergessen, aber es war ja mal wieder klar, dass mir das ganze versaut wurde. Mein Handy klingelte.
Wer zu Hölle ruft mich mitten in der Nacht an? Wenn das jetzt Ashton ist und er meint sich um diese Uhrzeit entschuldigen zu wollen, dann garantiere ich, dass mein Handy in den nächsten Sekunden in der ecke landet. Erleichtert sah ich auf den Bildschirm, als ich Luke's Name dort sah.
"Luke? Wieso rufst du mich so spät an?"
"M-Mila kommt bitte ins Krankenhaus...i-ich warte am Eingang auf dich!"
"Wieso? Ist was passiert?"
"Erkläre ich dir, wenn du da bist."
"Luke! Sag doch einfach was los ist."
Toll, er hatte schon aufgelegt. Das letzte was ich jetzt tun wollte, war nach draußen zu gehen. Aber Luke klang so besorgt, ich konnte ihn jetzt nicht da stehen lassen. "Die Klamotten von heute hatte ich immer noch an, also war ich schon startklar. Ich zog noch schnell meine Schuhe und meine Jacke an und lief aus dem Hotelzimmer.
Verdammt! Ich hatte total meine Mutter vergessen.
Währen dem Weg runter in den Eingangsbereich, tippte ich ihr noch schnell eine SMS, dass sie Bescheid wusste."Zum Krankenhaus bitte", sagte ich zu dem Taxifahrer und schnallte mich an. So langsam bekam ich Angst! Was ist, wenn einen von den Jungs etwas schlimmes passiert war.
Naja Luke kann es ja nicht sein, da er sonst nicht angerufen hätte.
Die bunten Lichter, die in das Taxi schienten, brachten mich wieder aus den Gedanken. Sie waren so hell und so bunt, dass es schon in den Augen weh tat."So da wären wir! Das macht dann 34 Dollar", meinte der Fahrer und schaute zu mir durch den Rückspiegel.
Ich bezahlte und stieg aus dem Taxi. Zum Glück hatte er mich genau vor den Eingang Gefahren, also musste ich kaum in dieser Kälte laufen. Tagsüber war es hier echt warm, aber in der Nacht fühlte es sich an wie Winter.Durch die großen Glasfenster sah ich Luke schon von außen auf einem der Wartestühle sitzen. Er schaute betrübt auf den Boden und bewegte sich kein Millimeter. Ich lief langsam durch den Eingang, auf Luke zu. Es kam mir alles vor, wie in Zeitlupe. Schritt für Schritt näherte ich mich dem blonden Junge auf dem Wartestuhl. Stumm ließ ich mich in den Stuhl daneben fallen und wartete bis er anfing zu reden.
"Es ist Ashton", fing er an und starrte weiter auf den Boden. Ich beobachte gerade einen Arzt, der mit irgendjemand diskutierte. Er sah wütend aus, weshalb sein Kopf von Zeit zu Zeit roter wurde. Die Person die mit ihm geredet hatte, wandte sich betrübt von ihm ab und lief Richtung Ausgang. Vor der Tür blieb er stehen und schaute direkt in meine Augen. Nach einer Weile erkannte ich Calum's besorgte Augen.
"W-was ist mit i-ihm?", fragte ich jetzt Luke kalt, da ich schon schlechte Laune, bekam wenn ich nur seinen Namen hörte.
"I-ich weiß es noch nicht..." Er löste sich aus seiner Starre und schaute mir tief in die Augen. Seine waren etwas rötlich, was entweder daran lag, dass er müde war oder er hatte tatsächlich geweint.Calum hatte ich nicht mehr gesehen, seid er aus dem Ausgang verschwand und Michael? Keine Ahnung wo der war.
Eins war sicher: Calum wusste mehr als wir und hielt es wohl nicht für nötig es uns zu sagen.
Lange betrachtete ich die helle Wand gegenüber von mir, bis sich jemand zwischen den Weg stellte. Ich schaute zu der Person, die vor mir stand und musste feststellen, dass es der Arzt war, der vorhin mit Calum geredet hatte.
Er hielt irgendwelche Unterlagen in der Hand und schaute mich und Luke abwechselnd an."Hat man ihnen schon den Aktuellen stand von Mr. Irwin gesagt?" Er schaute nun Luke an, der ohne etwas zu sagen seinen Kopf schüttelte.
"Nun ja, er war bewusstlos als wir ihn geholt hatte. Er hat eine leichte Gehirnerschütterung, was jetzt nichts ernstes ist. Das einzige erschreckende ist, dass die Untersuchung 2,0 Promille ergab. Wir können von Glück sprechen, dass sein Körper nicht mehr ausgehalten hatte, sonst hätte er jetzt eine Alkoholvergiftung oder hätte sich noch ins Koma getrunken!"
Geschockt sah ich den Arzt an, der sich noch weiter mit Luke unterhielt. Ich bekam von dem Gespräch nichts mehr mit, da ich erstmal alles realisieren musste. Wieso tat er das?
Und warum haben die Jungs das zugelassen, dass er soviel trank? Langsam machte ich mir sorgen um ihn, auch wenn er mich zutiefst verletzt hatte.
"Und sie sind seine Freundin", hörte ich den Arzt sagen und ich spürte das stechen in meinem Herz. 'Freundin'. Naja es hatte ja noch keiner Schluss gemacht also war ich es wohl noch.
"J-ja!" Ich schaute den Arzt an, der auf den Gang deutete und los lief. Ich ging ihm hinterher und folgte ihm in ein Zimmer. Das Zimmer war etwas klein und es befanden sich zwei Betten drinnen. Aber nur eins war belegt.
"Ihr Freund wird in ungefähr zwei Stunden wieder bei Bewusstsein sein. Er wird wahrscheinlich etwas verwirrt sein, also machen sie sich keine Sorgen um sein Verhalten!" Mit diesen Worten ging er aus dem Raum und schloss die Tür hinter sich. Jetzt war ich alleine in einem Raum, mit meinem Freund der mich vor ein paar Stunden betrogen hatte. Er sah so hilflos aus, wie er in dem Bett lag.
Ich setzte mich auf die Bettkante und wartete also, bis er wieder aufwachen würde.
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Wherever You Are (5SOS FF)
FanfictionEs können Sachen geschehen, die man nie für möglich gehalten hatte. Sie können genauso unrealistisch und kitschig, genauso verwirrend und traurig sein, wie man es eigentlich nur aus erfunden Filmen oder Büchern kennt. Man kann sich nicht aussuchen w...