"Harry", rief Michael lachend, als wir den großen Raum betraten, wo die erste Besprechung der Tour stattfinden wird.
Die zwei fielen sich in die Arme und blieben so übertrieben lange. Ganz schön nervös stand ich in der Ecke und beobachtete die One Direction Jungs. Ich musste lachen, bis ich eine Mädchenstimme vor mir wahrnahm.
"Ash", sagte sie und zwinkerte ihm zu. "So schön dich wieder zu sehen." Sie umarmte in und warf mit einen arroganten Blick zu.
"Ist das deine kleine Schwester, von der du erzählt hast", fragte sie gespielt und zeigte auf mich.
"Nein das ist nicht Lauren." Er drehte sich zu mir und zog das Mädchen neben sich, sodass ich ihr direkt in die Augen sah.
"Mila, das ist Gemma. Gemma, das ist Mila", sagte er.
"Schön dich kennenzulernen", sagte Gemma mit einem fake lächeln und schüttelte meine Hand.
Ich nickte lächelnd und verschwand so schnell es ging von den zweien.
Neben Calum und Luke beobachtete ich die zwei unauffällig, aber den zwei Jungs fiel es trotzdem auf.
"Sie kennen sich schon länger, nicht wahr?", fragte ich emotionslos.
"Ja, die zwei haben sich letztes Jahr auf der Tour kennengelernt", meinte Calum und blickte etwas sauer zu Gemma.
"Keiner von uns kann sie wirklich leiden. Naja eigentlich keiner außer Ashton. Jeder weiß wie hinterhältig sie ist, halt dich lieber von ihr fern, wenn du auf der Tour Spaß haben willst", fügte Luke hinzu und lächelte mich schief an.
"Wie soll ich mich denn von ihr fernhalten, wenn sie die ganze Zeit an Ash hängt?", meinte ich etwas genervt.
"Mach mit uns was", lachte Cal und zog mich zu einem kleinem Buffet mit kleinen Snacks.
Wir nahmen und einen Teller und belegten diese mit allem möglichen.
"So viel, hmm?", kam es von hinten. Ich drehte mich um und sah in die funkelnden Augen von diesem Biest.
"Soviel esse ich an einem Tag, kleines", lachte Gemma amüsiert.
"Komisch, sieht man dir garnicht an", sagte ich mit einem fake lächeln und verschwand zu meinen Freunden.
Gemma wollte wohl nicht nachlassen und lief mir wie ein Hund hinterher.
"Schätzchen, sei doch nicht so", rief sie mir mit einer hohen Stimme hinterher.
Wäre ich jetzt mit ihr alleine, dann würde mein Teller schneller in ihrem Gesicht landen, wie sie schauen könnte.
Ich blieb stehen und verdrehte meine Augen, als ich in ihre blickte. Auf dem ersten Blick waren sie braun, aber wenn man genau hinschaute, sah man ein leichtes Grün schimmern.
"Was willst du", fragte ich offensichtlich genervt.
"Ich will nicht, dass mich Leute nicht mögen oder ein falsches Bild von mir haben. Lass uns doch einfach Freunde werden. Ich meine, in nächster Zeit werden wir und öfters über den Weg laufen, nicht wahr?"
Wenn ich eins hasste, dann war das ein falsches Getue und das hatte sie zehn mal schlimmer wie ich es davor gekannt hatte.
"Natürlich", sagte ich und eilte weiter.
"Ich hab noch eine Frage", rief sie schnell und rannte mir mit ihren hochhackigen Schuhen hinterher.
"Woher kennst du Ashton", fragte Gemma, als sie mich eingeholt hatte.
Die Wut, die sich in den letzen Minuten angesammelt hatte, konnte ich noch einigermaßen zurückhalten, aber wenn diese Tussi so weiter macht, dann...
Sie riss mich aus meinen Gedanken, als sie hektisch vor meinem Gesicht herumfuchtelte.
"Ich hab ihn in Sydney kennengelernt und falls du es noch nicht wusstest...Ash und ich sind zusammen!"
Ihr Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig. Sie blickte mich entsetzt an und scannte mich von oben bis nach unten. Dann fing sie an zu lachen.
"Was will Ash von so einer?", waren ihre Worte, bevor sie an mir vorbei stolzierte und gezielt zu einer Person lief. Ashton.
Ich konnte und wollte mir das einfach nicht geben, deshalb suchte ich so schnell es ging das Weite. Nach ein paar Gängen und Türen, kam ich an einer Dachterrasse an, die auch nicht gerade leer war. Vorsichtig schaute ich mich um, bis ich in zwei vertraute Augen sah.
"Mikey, ich hab ein Problem", rief ich zu ihm. Er deutete auf seinen Schoß, als ich auf ihn zulief.
"Was ist los", fragte er lachend.
"Die Tour hat nichtmal angefangen und ich hab jetzt schon eine Feindin. Gemma oder wie sich das Biest nennt."
"Beachte meine Schwester einfach nicht", kam es lachend von rechts. Langsam drehte ich mich um und blickte geschockt in Harrys Augen. Ich wusste nicht ob ich lächeln sollte, weil Harry neben mir war oder ob ich schreien sollte, weil Gemma Harrys Schwester ist.
"Das Gemma was von Ashton will wissen wir schon lange. Sieht so aus, als wärest du jetzt ihre Konkurrentin." Michael sah mich etwas besorgt an, lachte aber nach einem kurzem Moment.
"Ashton mag Gemma, also wirst du sie nicht los", fing er an. "Wie haben einfach unseren eigenen Spaß auf der Tour.", lächelte Michael.
"Danke", sagte ich mit einem lächeln und umarmte ihn.
-
"Morgen Schatz", sagte ein viel zu gut gelaunter Ash und stellte ein Tablett auf das Hotelbett.
"Im Bett frühstücken?", fragte ich verschlafen, während ich mich aufsetzte.
"Ich hab etwas gut zu machen", sagte er etwas ernst und setze sich neben mich.
"Ach ja? Was denn?"
"Michael hat mich gestern darauf angesprochen, dass ich dich in der letzten Woche nicht so beachtet hatte. Ich weiß dass es blöd für dich ist, aber ich habe Gemma einfach..."
"Gemma. Gemma. Gemma", unterbrach ich ihn. "Immer hört man nur diesen Namen, wenn du überhaupt mal mit mir sprichst. Und jetzt willst du es mit einem beschissenen Frühstück wieder gut machen? Falls du es nicht mehr weißt, ich bin nur wegen dir auf diese Tour mit und jetzt beachtest du mich nichtmal. Aber weißt du was? Mit Michael und den anderen habe ich sowieso viel mehr Spaß!" Inzwischen war ich aufgestanden und knallte die Tür laut hinter mir zu. Wie so oft in letzter Zeit, flüchtete ich in Michaels Zimmer.
-
Mit Luke, Calum, Michael, Harry und Niall, saß ich in einem Doppelbett und schaute Tv. Da es noch morgens war, hatten wir noch genug Zeit, bis wir in dem Stadion auftauchen müssen. Mir war jetzt schon schlecht bei dem Gedanke, dass ich heute auf Ashton treffen werde und ich nicht im geringsten weiß, wie ich mich verhalten sollte. Mein komplettes Gepäck war inzwischen bei Michael und ihm schien es wohl auch nicht zu stören, dass ich lieber bei seinem Kumpel schlafe, als bei ihm. Um ehrlich zu sein will ich nichtmal wissen, was er so in dem Zimmer treibt.
Ich dachte immer Ashton könnte man vertrauen, aber langsam zweifle ich daran.
"Komm wir lenken dich jetzt ab", meinte Calum und zog mich mit einem Griff aus dem Bett. Er hatte vor der Tour täglich trainiert und das sah man ihm richtig an. Michael und Luke standen ebenfalls auf und zogen sich um.
Ich staune immer wieder, wie sich die Jungs in einem Jahr verändert hatten. Nicht charakterlich sonder äußerlich. Ich finde, sie sehen so viel älter und reifer aus, als wie im letzen Jahr, als ich sie kennenlernte.
"Hast du alles?", fragte mich Michael.
"Ja wieso?", fragte ich verwirrt und schrie leise, als er auf mich zu rannte. Schnell flüchtete ich auf den Flur und rannte um mein Leben. Man hörte unsere Schritte ziemlich laut durch den Flur, bis ich am Aufzug ankam und stehen blieb. Hektisch drückte ich auf den Knopf und wartete, bis sich die Türen öffneten. Wie erwartet passierte das alles viel zu langsam, denn Michael hatte mich eingeholt und warf mich über seine Schultern.
Lachend lief er zu den anderen zurück, ohne mich auch nur ansatzweise runterlassen zu wollen. Also liefen wir so zum Auto und wurden zu dem Stadion gefahren, wo die Tour beginnen wird.
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Wherever You Are (5SOS FF)
FanfictionEs können Sachen geschehen, die man nie für möglich gehalten hatte. Sie können genauso unrealistisch und kitschig, genauso verwirrend und traurig sein, wie man es eigentlich nur aus erfunden Filmen oder Büchern kennt. Man kann sich nicht aussuchen w...