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Oliver schloss die Tür und setzte sich auf seinen Platz. Im gleichen Augenblick drückte Cosmin einen Knopf und die Abtrennung zum Fahrer fuhr hoch. Mein Herz klopfte schneller, ich wand mich zu ihm um und entdeckte grell orange Augen die mich beobachteten.

"Endlich allein, den ganzen Abend musste ich deinen Anblick teilen und mich zurückhalten. Endlich kann ich dich mit der Gier ansehen, die mich so verrückt gemacht hat."

Cosmin legte seine Hand auf meine Wange und drückte mich langsam auf die Rückbank, seine Stimme vibrierte dunkel in meinem Inneren nach. Da ich meine Jacke im warmen Wagen ausgezogen hatte, war das kalte Leder an meiner Haut eine sanfte Abkühlung zu dem Feuer, was ich innerlich spürte. Mutig griff ich in seine Haare die ihm von den Schultern fielen. Ich lag unter diesem gefährlichen Raubtier, ein Bein angewinkelt auf dem kalten luxuriösen Ledersitz und eins auf dem Boden. Er genau dazwischen und dann wären da noch seine Finger, die langsam an meinem Bein hinauf fuhren und mir kleine elektrische Blitze durch den Körper jagten. Der Rocksaum war etwas hoch gerutscht und mit ein wenig mürrischer Miene machte er dort halt und trat den Rückweg an. Mein Puls raste immer schneller und ich fing an durch den Mund zu atmen.

"Hmm, du siehst so heiß aus, weißt du das?" Knurrte er.

Es war ungewohnt ihn so anzüglich sprechen zu hören, er leckte sich die Lippen und küsste mich dann stürmisch. Meine Wangen wurden immer wärmer und mussten glühend rot sein.Unsere Zungen trafen aufeinander und vollführten einen wilden Tanz, das Feuer in mir entfachte und ließ mich mit ihm verschmelzen. Seine pure Anwesenheit lenkte mich dazu unüberlegte Dinge zu tun. Und so packte ich ihn bei den Haaren und schlang meine Beine um seine Hüften um ihm so nahe sein zu können wie nur irgend möglich. Ich wollte ihn spüren, überall und vollkommen. Ein animalisches Knurren erfüllte den Raum, Cosmin löste seine Lippen von mir und sah auf mich herab. Mit den Händen fuhr er von den Knien über die Schenkel bis unter meinen Rock und griff nach dem Bund der Strumpfhose. Ehe ich mich versah lag sie in zwei Stücken am Boden,  Cosmin rückte wieder an mich heran, schob seine Hüften zwischen meine Knie und rieb sich hart an mir. Ein leises Stöhnen entwich meinem Mund und ließ seine Augen nur noch mehr aufleuchten. Seine kalten Hände auf meinen nackten Schenkeln kühlten mich nicht genug ab um direkt wieder in Flammen zu stehen.

"Sophie, du hast mich gerade herausgefordert. Ich werde nachher von dir kosten, doch ganz bestimmt nicht auf eine dir bekannte Art." seine Stimme klang dunkler als sonst, bedrohlich und Sexy. Er arbeitete sich mit den Lippen vom Kinn bis zum Ohr und von da aus unglaublich heiß bis zu meinem Schlüsselbein.

"und... Wie...Dann?" Stammelte ich vor mich hin.

"Alles zu gegebener Zeit, meine Liebste." Nachdem er mir mit einem Biss ins Ohrläppchen einen Schauer durch den Körper jagte, sprach er weiter.

"Brauchst du etwas von Zuhause oder darf ich dich zu mir entführen?"

Er grinste breit, seine Fangzähne kamen dabei zum Vorschein und ließen keinen Protest zu.

"Nein, ich hab alles" verloren in seinen Augen starrte ich ihn weiter an.

Er setzte sich wieder auf und zog mich mit sich hoch.

"Mach dir keine Sorgen, sag wenn du etwas nicht möchtest. Ich mag vielleicht manchmal etwas vorschnell reagieren, aber ich werde nicht gegen deinen Willen handeln." Sein Daumen strich über meine Wange und er sah mich mitfühlend an.

Ich lehnte mich an ihn und drehte die Knöpfe seines Jackets zwischen den Fingern. Wenn mein Körper sich nicht immer selbstständig machen würde und ich ihm gegenüber mutiger sein könnte, wäre alles nicht so verdammt kompliziert für mich. Vielleicht sollte ich einfach ein paar Dinge wagen, auch wenn es gefährlich sein mochte. Bei jeder Berührung sprang mein Herz vor Freude und ich konnte nicht sagen, welches Gefühl das war. Kann man da schon von Liebe reden? Ich kannte diesen Mann ja kaum, aber noch nie hatte ich mich von jemandem so angezogen gefühlt.

Der schwarze Gral -Blutrausch- Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt