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Ich wurde von immer widerkehrenden Krämpfen geweckt. Oh,nein, daran hatte ich ja überhaupt nicht gedacht. War es denn schon wieder soweit, waren vier Wochen wieder um? Vorsichtig bewegte ich mich und merkte sogleich, wie mich ein neuer Krampf überrollte. Plötzlich spüre ich eine kalte Hand auf meinem Bauch und den typisch dunklen Geruch, den der Mann hinter mir verströmte.
"Alles ok?" Cosmin beugte sich über mich und sah mich besorgt an. Ich wusste, dass ich ihn nicht belügen konnte, spätestens der nächste Krampf ließ ihn wissen was los war und ich sollte schleunigst zur Toilette. Wie ich es doch Monat für Monat hasste, mich ärgern zu müssen.
Doch ehe ich aufstehen konnte, überkam mich ein Krampf und Cosmin hatte schon gerochen was los was. Noch peinlicher konnte es ja nun nicht werden, mit hoch rotem Kopf versuchte ich schnell aufzustehen. Aber ich kam nicht weit, Er drückte mich zurück ins Kissen und sprang auf.
"Hey, ich muss aufstehen, sonst...,"
"Nein, musst du nicht. Claire war für dich einkaufen, neben der Kleidung auch ein paar andere Dinge." widersprach er mir, kramte im Badschrank und hielt mir Sekunden später eine Schachtel hin.
"Aber..." ich konnte nicht glauben, dass Claire schon an normale Gegebenheiten und Lebensumstände dachte. Es kam mir vor, als würde ich schon hier wohnen. Aber tat ich das nicht schon? Wann war ich das letzte Mal zuhause gewesen? Ich griff nach der Schachtel und sah Cosmin an. Er lächelte mitfühlend und reichte mir einen warmen feuchten Waschlappen.
"Du versorgst dich jetzt und ich werde dir gleich diese Schmerzen nehmen. Dann kannst du aufstehen" sein ernster Blick ließ keine Widerrede zu. Ich erinnerte mich an das letzte Mal, als er mir half, diese Krämpfe los zu werden. Eine große Portion Blut aus seiner Schlagader hatten die Schmerzen vollkommen aufgelöst. Aber er wollte sich doch nicht nochmal…? Er musste doch bei Sonnenuntergang aufbrechen. Sollte dann nicht er derjenige sein, der satt war? Während Cosmin sich abwandte um etwas anzuziehen, versorgte ich mich schnell und versuchte mich an ihm vorbei ins Bad zu schleichen. Wann wurde mir klar, dass es unmöglich war an einem Vampir vorbei zu schleichen?
Nachdem ich noch roter anlief, als ich es eh schon war, hielt er mir mit tadelndem Blick einen grauen Morgenmantel aus reiner Seide hin und ich schlüpfte hinein. Jeder andere Mann würde sich abwenden oder einen riesen Heel darum machen. Selbst Ray zog uns Mädchen immer damit auf. Doch gerade Cosmin, der bei dem Geruch von Blut einen gewissen Hunger verspüren musste, tat so, als wäre es das normalste der Welt.
Ich warf den Waschlappen in den Korb im Bad und wand mich wieder an Cosmin.
Erst jetzt, als ich ihn wieder eingehend betrachtete, musste ich feststellen, dass seine bloße Anwesenheit mir wieder die Sprache verschlug und die Krämpfe in Vergessenheit gerieten. Er hatte sich in der Zwischenzeit eine Hose übergezogen, in einer Hand hielt er ein Taschenmesser und die andere hielt er mir hin. Gerade als ich wieder in den tiefen blauen Seen seiner Augen versank, überfuhr mich wieder der Schmerz in meinem Unterleib. Er griff um meinen Körper und hob mich mit Leichtigkeit an seine Brust. Ich sank in seinen Armen zusammen und lehnte mich an ihn, ehe er mich auf dem Bett ablegte.
"Es tut mir Leid, dass ich dir Umstände mache. Du solltest derjenige sein, der nachher satt und ausgeruht ist" platzte es aus mir heraus. Ich sah zu ihm hinauf und beobachtete wie er auf mich zu schlich wie ein Panther. In meinem Bauch fing es wieder an zu kribbeln.
Unsere Nasen berührten sich fast, als er sprach:
"Nichts braucht dir Leid tun. Glaube mir, ich werde schon satt sein heute Abend.". Mit einem unwiderstehlich frechem Grinsen schob er den Morgenmantel von meinem rechten Bein und fuhr an der Innenseite meiner Schenkel hauchzart mit den Fingern hinauf. Atemlos sah ich ihn an und griff nach seinen Haaren, zog ihn zu mir herab und drückte ich vorsichtig einen Kuss auf die Lippen. Doch Cosmin löste sich wieder und setzte sich ans Kopfende des Bettes.
“Du willst doch nicht etwa wieder….?” fragte ich stotternd.
“Du kannst dich natürlich den Tag über weiter quälen.” erwartend hob er die Augenbrauen und wartete darauf, dass ich zu ihm kam. Doch wie auf Kommando überkam mich wieder ein Krampf. Widerwillig krabbelte ich danach auf ihn zu und setzte mich mutig auf seinen Schoß. In seinen Augen brannte das Feuer lichterloh und sein Zähne waren hinter seinen Lippen zu erkennen. Die Schmerzen hatte ich längst wieder vergessen, als ich meine Hände auf seine Brust legte. Ein leises Grollen drang aus seiner Kehle, während meine Finger immer weiter hinauf fuhren. Mein Herz klopfte in meiner Brust und ich genoss das Gefühl seiner kalten Haut unter meinen Händen. Auf einmal griff er um meine Handgelenke und zog mich ein Stückchen weiter zu sich, so dass ich auf ihm lag.
“Auch wenn mir diese Ansicht gefällt, solltest du erst ein wenig Blut zu dir nehmen, damit es dir besser geht.” raunte er mir ins Ohr
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Der schwarze Gral -Blutrausch-
FantasySeit drei Jahren lebte Sophie schon allein. Doch als ein mysteriöser Graf nach einem unglücklichen Zufall in ihr Leben tritt, stellt dieser es komplett auf den Kopf und entführt sie in eine völlig andere Welt. Als Sophie glaubt, wieder alles meister...