Erneute Abreise -Lynn

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(Bild= Jana)

Am Tag nachdem wir vom Turnier gekommen waren, stand eine Nachbesprechung mit dem Bundestrainer an. Er wollte außerdem sehen wie sich unsere Nachwuchspferde machten. Normalerweise könnte man ja denken an diesem Tag hätte man etwas ruhe, um zur Ruhe zu kommen, doch dies war meistens nicht der Fall, an diesem Tag hatte man genügend Zeit sich um die Jungen zu kümmern und andere Termiene wahr zu nehmen. Heute würde nicht nur der Bundestrainer kommen, am frühen Abend wollte noch eine Journalistin kommen um uns alle für ein bekanntes Reitsportmagazin zu interviewen und danach würden wir noch mit einem unserer Hauptsponsoren essen gehen. Von dem Interview wusste Fynn noch nichts, dieser würde sonst nämlich flüchten, er hasste solche Termine wie die Pest, meine Mutter hatte aber schon ein Plan wie sie ihn dazu bekommen wollte nicht reis aus zu nehmen. 
Doch es verlief alles gut, Fynn war zwar etwas angepisst das er davon nichts wusste benahm sich aber. Auch das Essen verlief gut.

Die Tage drauf verbrachten wir mit Reiten und Schulzeugs nachholen. Den an diesem Wochenende stand ein Turnier im Norden Deutschlands an, es war eine Qualifikation für die Bundeschampionate in Warendorf. Wir würden mit mehrern Pferden und Ponies hin fahren. Einige davon waren Beritttiere die später einmal verkauft werden sollten und andere waren Zukunft Hoffnungen für uns. Ich würde mit drei Ponies an den start gehen, die allerdings nicht zum Verkauf standen. Zuerst sollte ich sie noch in meinen letzten Ponyjahren reiten und später sollten sie Lyla oder Dylan übernehmen. Gerade ritten Sam, Fynn und ich mit ein paar der Jungen durch den Wald. Diese Ausritte waren diese Woche oft ins Wasser gefallen da wir neben dem Reiten auch die Heuernte begonnen hatten, so waren Fynn und mein Vater die ganze Woche am Heu fahren gewesen, dazu kränkelte Fynn etwas und lag ein Tag ganz flach im Moment ging es ihm Gut doch er war allgemein etwas blass und müde.
Ich:"Sicher das du am Wochenende wirklich reiten magst?"
Fynn:" Ja! Man mir geht es wieder gut, das ist nur eine Erklätung."
Sam:"Bruder, du bist echt verrückt. Jeder andere wäre schon fast Tod und du, du ziehst durch! Respekt!"
Ich:" SAM, jetzt lob ihn dich nicht noch!"
Ich hasste es, natürlich war Fynn stark und alles aber er hatte doch einfach eine ernsthafte Krankheit. Diese durfte man einfach nicht unterschätzen. Immerhin hatte diese Krankheit ihm schon ein paar mal fast das Leben gekostet. Oft hatte ich mir ausgemalt wie es wäre wenn ich krank wäre und nicht Fynn. Wir beide wussten was in der Nacht in der wir geboren wurden passiert war. Natürlich war das zu früh auf die Welt kommen ein Faktor gewesen weshalb Fynn so extrem krank wurde, doch er hätte die Krankheit so oder so gehabt, diese Krankheit kam durch einen Gendefekt, daran konnte man nichts ändern. Krass war nur das wir anderen alle kerngesund waren. Nachdem wir an diesem Nachmittag all unsere Pferde geritten hatten, bat mich mein Zwilling dann doch sein Zeug zu packen, er würde sich gerne etwas hinlegen und ausruhen. Ich klopfte ihm auf die Schulter und war stolz, Fynn hasste es sich seine Schwächen einzugestehen. Natürlich war das für mich nun mehr stress, doch Sam und ich halfen Fynn gerne. Besser er ruhte sich aus, anstatt das noch etwas passierte. Also packten Sam und ich das zeug für drei Pferde und sechs Ponies. Wir würden zwar erst Donnerstags los fahren, doch so mussten wir nicht noch Morgen packen. Ich liebte die Turniere mit den Jungen Ponies, es war so schön zu sehen wie sie sich entwickelten und sich versuchten anzustrengen. Das gute war das wir schon am Sonntag wieder zurück auf dem Hof sein werden den Springen, als auch Dressur waren an einem Tag, am Freitag. Während das Gelände am Samstag sein würde und da das Turnier innerhalb Deutschlands war würden wir nicht so lange Fahren wie sonst. Sammy und ich begannen nachdem wir gepackt hatten alle neun Pferde und Ponies zu  waschen, damit sie sauber waren. Als wir am Abend fertig waren und zum Abendessen gingen schlief Fynn immer noch und meine Mutter machte sich schon wieder sorgen das man ihn zum Arzt bringen müsse, mein Vater hielt sich raus, wenn es um meinen Bruder ging musste man meine Mutter machen lassen. Doch Fynn hatte sich die letzten Tage schon gesträubt mit ihr zum Arzt zu gehen und er würde seine Meinung auch nicht ändern. Denn wenn es etwas gab wovor mein Zwilling wirklich angst hatte dann waren das Ärzte oder Krankenhäuse, er hasste sie einfach nur abgrund tief. Nachdem wir gegessen hatten und sich Sammy verabschiedet hatte, ging ich in mein Zimmer und telefonierte mit meiner besten Freundin Ginny, sie würde ebenfalls auf dem Turnier reiten. Leider war es ihr vermutlich letztes Turnier, denn bei ihr in der Familie lief es gerade nicht so besonders, ihr Vater wurde vor ein paar Wochen verhaftet und sie wusste nicht weshalb und ihre Mutter war von all dem sehr mitgenommen. Böse gesagt sie verlor ihren Verstand und Ginny musste darunter leiden. Zudem lief es in dem Stall in dem sie ritt und nebenher etwas Arbeitete schlecht und der Besitzer wollte  jetzt auch noch den Schimmelhengst verkaufen den Ginny mit so viel liebe ausgebildet hatte und mit dem niemand sonst klar kam. Dies war auch der Grund weshalb die Hamburgerin anrief, sie wollte mir mitteilen das sie Universo für die Bundeschampionate qualifizieren musste damit er teuer verkauft werden konnte. Dazu hatte sie noch einen anderen Grund, sie hatte heute Morgen einen Brief im Briefkasten gefunden der vom Jugendamt war. Das Amt wollte sie auf Grund des schlechten Zustandes ihrer Mutter und der Wohnung in einer Pflegefamilie unterbringen. Ich musste ebenfalls bitterlich mitweinen, als Ginny mir all das unter Tränen erzählte, es war einfach grausam ein so gutes Team so auseinander zureisen und sie aus ihrer Heimat zureisen. Doch viel dagenegn machen konnte ich nicht. Doch im Hinterkopf hatte ich doch noch eine Idee, als Ginny und ich auflegten, war es zwar schon spät, aber ich verließ mein Zimmer nochmals und ging die Treppen runter ins Wohnzimmer. Dort traf ich tatsächlich noch meinen Vater an.

Dad:" Hey, was machst du den noch wach, kleine? Hast du etwa geweint?"

Ich:" Ja Dad, habe ich. Es ist wegen Ginny."

Dad:" Was ist denn mit ihr?" 

Ich erzählte meine Vater alles und er war ebenfalls geschockt von dem was er hörte und versprach mir meiner besten Freundin zu Helfen. Ich dankte ihm jetzt schon und umarmte ihn. Auf meinen Vater war immer verlass, er hielt jedes versprechen das er je gemacht hatte ein.

Troublemaker [Der Star und Ich II]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt