Wie sagen wir es - Lynn

164 14 1
                                    

(Bild= Stallzelt)

Seit drei Wochen lebte nun Ginny bei uns. Während Alessa die meisten Nächte im Waldhaus verbrachte. Erstaunlicherweise klappte das alles ziemlich gut.
Ginny hatte sich super eingelebt und wurde jeden Tag etwas offener. Sie hatte noch Home schooling, doch sie kam ab und zu schon mit zum Internat. Sie schaute Fynn immer zu wenn er Uni ritt, er hatte einfach ein Händchen für solche Spezialfälle. Sie durfte sogar schon ein paar mal wieder aufsitzen doch nur zum schrittreiten.
Allerdings wusste auch sie noch nichts von Alessa, genauso wenig unsre Eltern, Großeltern oder der Rest.
Fynn, Sam, Leo und ich rätselten jeden Tag darüber was wir mit Alessa machen sollten. Immer hin würden wir es nicht ewig verschweigen können. Mittlerweile hatte Leo ihr Pferd sogar zu uns umgestellt.
So konnte sie ohne Problem zu Alessa reiten und da unsere Großeltern mit uns nach Frankreich gehen würden und uns danach auch noch nach Italien fahren würden, bestand keine Gefahr, dass unsere Großeltern zum Waldhaus gingen. Unsere Eltern würden nach dem Turnier in Frankreich für eine Woche zurück an Hof kommen und dann mit Dylan und Lyla nach Holland fahren für ein Sichtungs Turnier.
Keinem von uns gefiel es ein so großes Geheimnis vor unseren Eltern oder auch vor dem Rest zu haben doch es geht nicht anders, wir alle hatten Angst das dann etwas passieren würde.

Wir saßen alle gerade gemeinsam beim Mittagessen, als Fynn eine Nachricht bekam, normalerweise durften wir am Tisch die Handys nicht benutzen, doch Fynn ging trotzdem hin.

Mum:" Fynn, du kennst die Regeln! Handy weg!"

Fynn:" Sorry Mum, das ist wichtig ich muss schnell weg! Ich komm später wieder."

Mum:" Fynn wir sind noch nicht fertig mit Essen? Wo willst du überhaupt hin?"

Fynn:" Muss kurz in die Stadt! Erzähle es später! Ciao!"

Schon ging die Türe hinter ihm zu und er war verschwunden.

Mum:" Was ist eigentlich los hier? Seit Westerode machen hier alle was sie wollen! Fynn verschwindet die ganze Zeit und verheimlicht etwas! So bevor ich nicht weiß was hier vor sich geht, geht keiner in Stall!"

Ich schaute meine Mutter geschockt an, noch nie war sie so harsch geworden. 

In Genau diesem Moment wachte ich auf, da mein Wecker klingelte.
Gott sei dank war das nur ein Traum gewesen. Ich hatte ein unfassbar schlechtes gewissen, weshalb ich mir vor nahm so bald es ging mit Fynn zu sprechen. Wir mussten es unseren Eltern früher oder später sagen.
Ich stand auf und zog mich an. Auf dem Weg nach unten zum Frühstück grübelte ich dauerhaft darüber nach. Das Frühstück verlief, Gott sei dank, ohne zwischen Ereignisse. Als wir schlussendlich auf dem Weg zum Internat waren, sprach ich meine Bedenken an. Das gute war das Ginny noch von zuhause aus Unterrichtet wurde.
Ich:" Jungs, ich muss mal mit euch reden."
Sam:" Was los Ly?"
Fynn schaute mich nur an.
Ich:" Ich habe ein richtig schlechtes Gewissen, wegen der ganzen Alessa Sache. Wir müssen es Mum und Dad sagen. Ich mag es einfach nicht sie anzulügen. Ich kann deshalb nicht mal mehr richtig schlafen."
Fynn:" Wir können es ihnen nicht sagen, noch nicht. Ly, bitte. Glaubst du mir geht es anders? Ich hab das schlechteste Gewissen von allen."
Fynn schaute mich mit seinem Hundeblick an und ich nickte nur. Er hatte ja recht. Sam äußerte sich erstmal nicht dazu.
Sam:" Hast du eigentlich was neues wegen ihrer Mum raus gefunden? "
Fynn:" Nein, die Frau ist wie vom Erdboden verschluckt. Aber wäre ich glaube ich auch, wenn mir so etwas passiert wäre."
Lynn:" Ja das stimmt, selbst wenn sie Alessa kenne und mögen würde. Es würde sie immer daran erinnern. Wenn wir es schon nicht Mum und Dad sagen können, dann aber vielleicht Ginny. Arg lange können wir sie nicht mehr vertrösten, sie darf bald wieder normal reiten."
Fynn:" Ja schon. Ja darüber habe ich auch schon nachgedacht.."
Sam:" Wir reiten heute doch ehr raus, da können wir sie doch mitnehmen, oder nicht?"
Fynn:" Ich weiß nicht, ich möchte Alessa erst fragen ob es okay für sie ist und dann müssen wir es auch unseren Eltern richtig verklickern, das wir Ginny mitnehmen wollen zum ausreiten. "
Sam:" Ja klar, das ist die Voraussetzung, das Alessa einverstanden ist."
Ich:" Mum und Dad sind heute Mittag weg, die haben irgendein Termin in der Stadt. "
Fynn:" Ach stimmt ja! "
Ich:" Ja, wir müssen nur die kleinen davon abhalten uns zu folgen, wie immer halt."

Wir kamen am Internat an und stellten unsere Pferde und Ponies in den Stall, danach begaben wir uns zum Unterricht. Wir hatten heute lange Schule, leider.
Als wir dann endlich fertig waren ritten wir zurück zum Hof, Alessa hatte ihre Zustimmung gegeben und wir würden Ginny mitbringen. Ginny erzählten wir vorerst nichts. Sie dachte wir würden einen entspannten ausritt machen. Doch schon auf dem weg zum Waldhaus ließen wir ein paar Infos raus was auf sie zu kommen würde. Sie wusste von wer Alessa ist und kannte wie jeder andere auch die Story zwischen der Feindschaft unserer beiden Familien.
Ich:" Ginny wir haben ein Gast im Waldhaus, wundere dich nicht okay."
Alle die davon wussten mussten grinsen und Ginny konnte man ansehen das sie am grübeln war.
Leo: „ALESSSSSSSAAAAAAAAAAA!!"
Leo schrie es über den ganzen Hof als wir am Haus ankamen. Wir mussten einfach nur lachen, als Alessa dann Kopfschütteln aus der Scheune kam.
Alessa:" Hallo Leooo, Lynn, Sam, Fynn und Ginny."
Grüßte uns die Blonde und blieb vor Fynns Pferd stehen. Man konnte sehen das Ginny fast die Augen aus dem kopf fielen.
Ginny: „Hier seit ihr also immer gewesen wenn ihr so lange weg wart!"
Wir lachten alle etwas. Ich erklärte ihr beim absteigen und Pferde wegbringen warum und wieso während Leo und Fynn mit Alessa sprachen. Ich bekam dann nur ein Teil mit, Sam erklärte dann weiter für mich.
Alessa:" Die Lehrer fangen so langsam an Fragen zu stellen."
Leo:" Warum, was wollen sie wissen?"
Alessa:" Naja sie fangen an zu fragen warum mein Vater meine Arbeiten nicht mehr unterschreibt und warum man bei mir zuhause keinen erreicht. Auch warum ich so sehr an dem Online Unterricht interessiert sei."
Fynn:" Dafür überlegen wir uns was und wenn ich da eine Mail hinschreiben muss."
Sam: „ Aber los lasst uns auf die Terrasse, ich habe so langsam echt Hunger."
Ich musste lachen, Sam und Fynn hatten einfach immer Hunger. Aber deshalb waren wir auch da, wir wollten gemeinsam grillen und uns alle besser kennenlernen, es war ein mehr als gelungener Abend geworden und auch Ginny und Alessa verstanden sie gut und das freute mich sehr.

Troublemaker [Der Star und Ich II]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt