Clarke
Ein letztes mal ließ ich meinen Blick durch das Zimmer gleiten. Heute würde ich es das letzte mal für sehr lange Zeit sehen. Heute beginnt ein neuer Abschnitt in meinem Leben. Ab jetzt, werde ich meine Vergangenheit hinter mir lassen, und in ein neues Leben starten.
Es ist zu viel passiert. Es gab zu viele negative Gefühle in letzter Zeit, dass ich für diese Veränderung in meinem Leben, mehr als nur Dankbar war.
In wenigen Stunden würde ich die Kleinstadt Arkadia verlassen, um nach Polis zu ziehen. Dort werde ich für die nächsten paar Jahre das College besuchen.
Ich habe mich dazu entschieden, Medizin zu studieren. Meine Mutter ist selbst Ärztin. Vermutlich will ich in ihre Fußstapfen treten.
Mein Blick bleibt an einem Bild auf meinem Schreibtisch hängen. Das hätte ich doch fast vergessen, mitzunehmen. Als ich es in meinen hielt und auf das Foto starrte, kamen mir sofort die Tränen. Es zeigte mich und meine Exfreundin Lexa, wie wir in die Kamera strahlten. Das war vor etwa drei Jahren, als wir noch frisch zusammen waren. Es erinnerte mich daran, warum ich mein Leben eine andere Richtung geben will. Es erinnerte mich daran, was ich getan habe. Ich war einfach dumm und egoistisch. Wenn ich mich damals zusammengerissen hätte, wäre das alles nie passiert und ich würde vermutlich jetzt, zu diesem Zeitpunkt bei ihr sein.
Bei IHR. Bei Lexa. Ich hasste mich dafür, dass ich alles kaputt gemacht habe. Ich wollte das nicht. Ich wollte sie nie verletzen und trotzdem habe ich ihr das Herz gebrochen, wegen eines dummen Ausrutschers.
Bevor ich weiter über die Vergangenheit denken konnte, betrat meine Mom hinter mir das Zimmer.
„Hey Schatz. Alles okay?"
Sie schaute mich mitfühlend an, da sie das Bild in meinen Händen sah. Sie wusste, wie ich mich fühlte. Nachdem sie sich von mir getrennt hatte, war ich zu nichts mehr zu gebrauchen. Ich saß nur noch in meinem Zimmer und starrte das Foto von uns beiden an. Die Trennung ging Schließlich nicht einfach so an mir vorbei, da wir zwei Jahre lang glücklich waren. Ich ging kaum noch aus dem Haus. Meine Freundschaften litten sehr darunter. Ich wollte mich verkriechen und einfach nur allein sein, um das geschehene auf meine Art und Weise verarbeiten.
Meine Mutter versuchte alles, um mich aus diesem Tief zu holen. Sie versuchte Anfangs sogar, uns wieder näher zu bringen. Doch als sie mich bei ihr zuhause Absetzten wollte, um mit ihr zu reden, war das Haus leer. Ich fühle immer noch diese leere in mir, als ich das Schild auf dem Grundstück sah. Es stand mit großen Buchstaben da: ZU VERKAUFEN
Ich machte mir nur noch mehr vorwürfe, dass sie wegen mir weg ist.
Irgendwann beschloss meine Mom dann, dass ich doch auf ein College gehen könnte. Doch das sie damit alles nur noch schlimmer machte, wusste sie noch nicht.
Als wir noch ein Paar waren, hatten wir beschlossen, gemeinsam aufs College zu gehen.
Allerdings wollte ich nicht in meiner Welt gefangen bleiben, und ja, meine Mutter hatte Recht. Es ist besser, wenn ich ein neues Leben beginne, in dem SIE nicht mehr dabei ist. Auch wenn es mir schwer fällt, ich musste Lexa vergessen. Sie will nichts mehr mit mir zu tun haben. Ein Leben, in welchen ich mir neue Freunde suchen kann und mein altes Leben hinter mir lasse.
„Ja alles okay. Es ist nur... Sie fehlt mir so Mom."
Nun kann ich meine Tränen nicht mehr zurück halten. Meine Mom nimmt mich in den Arm.
Genau das brauche ich jetzt. Jemanden, an dem ich mich anlehnen kann, der mir Schutz bietet.
Langsam löste ich mich aus ihrer Umarmung und wischte die letzten Tränen bei Seite.
„Das wird schon wieder Schatz. Du wirst sie vergessen und jemanden neuen Finden. Wenn sie dir nicht verzeihen konnte, dann wahr es keine wahre Liebe. In guten Beziehungen sollte man über einen Ausrutscher hinwegsehen können. Sie ist Blind, wenn sie dich hat abblitzen lassen...
Wir sollten jetzt wirklich los Clarke. Komm schon."
Ich lächelte sie leicht an, weil sie versuchte mich aufzuheitern, auch wenn es ihr nur Kurzzeitig gelang, da mein Blick wieder auf das Bild viel.
„Okay" sagte ich nur. Ich packte das Foto noch schnell in meine Tasche und schon verließ ich mein Zimmer.
Bevor ich meiner Mom ins Auto folgte, drehte ich mich noch ein letztes mal um, und betrachtete das Haus, in dem ich aufgewachsen war. In welchen ich so viele schöne, aber auch traurige Momente erlebt hatte. Einerseits war ich froh, dass alles hinter mir zu lassen, andererseits schrie mein Herz ich solle bleiben und versuchen Lexa zu erreichen. Mein Kopf jedoch wusste, dass Lexa ihre Nummer gewechselt hatte,damit ich ihr keine Nachrichten mehr schicken konnte. Ich hatte ihr damals hunderte, gar tausende Nachrichten geschrieben, in denen stand wie Leid mir das alles tut. Aber keine dieser Nachrichten zeigte ihr, wie ernst ich es meinte, wie sehr ich sie liebte und wie sehr wir beide darunter litten.
Das starten des Motors, riss mich aus meinen Gedanken. Meine Mom blickte zu mir und lächelte leicht.
„Bereit?" fragte sie mich. Meine Augen verließen nicht einmal unser Haus beim sprechen.
„Bereit!" antwortete ich fest und schon rollte meine Mom aus der Einfahrt.
Nun ging es endlich los!
Ein neuer Ort. Neue Freunde. Eine WG. Ein College. Auf in ein neues Leben. Auf in ein Leben ohne den Schmerz, den sie mit Lexa verband.
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True love will never ends
Teen FictionFür Clarke Griffin ist nur noch eines Wichtig. Raus aus ihrem jetzigen Leben und rein in ein neues! In einer neuen Umgebung geht Clarke an ein College um ihre traurigen Vergangenheit hinter sich zu lassen. Allerdings hat Clarke die Rechnung ohne ein...