What I am doing?

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Clarke

Während ich durch den Park ging, Kreisten meine Gedanken nur den Kuss mit Niylah und natürlich Lexa. Ich konnte es selbst noch nicht fassen, was ich eben getan hatte. Ich hatte Niylah geküsst. Sie dachte jetzt sicher, dass unsere 'Beziehung'eine richtige ist. Ich wollte sie jedoch nicht vor den Kopf stoßen nur weil meine Gefühle für jemanden anderen bestimmt sind.

Ich dachte außerdem immer wieder an das Gespräch mit Lexa und was wohl passiert wäre, hätte man uns nicht unterbrochen. Das Gefühl ihrer Lippen auf meinen zu spüren, ließ die Schmetterlinge in meinem Bauch stärker umherfliegen. Ich muss mit ihr reden, aber mit dem Gedanken und den Kuss mit Niylah fühlte ich mich sofort schuldig und unwohl. So wie es schien, hatte Lexa ja doch noch Gefühle für sie, sonst hätte sie sie nicht geküsst. Moment. Sie hat den Kuss ja unterbrochen.

Meine Hoffnung sank wieder und ich kam mir vor, als hätte ich Lexa schon wieder betrogen und ihr Vertrauen missbraucht.

Irgendwann, nach vielen vergossenen Tränen, welche ich wegen meine Gefühle nicht zurückhalten konnte, und einem langen Heimweg, kam ich endlich an unserer Wohnung an.

Es war bereits Nachmittag, was mich wirklich wunderte, da mich Niylah ja schon früh abholte.

Bevor ich den Schlüssel in das Schloss steckte, überlegte ich noch einmal.

Was, wenn Lexa noch da war? Wie sollte sie ihr gegenüber treten. Lexa wusste zwar nichts von alldem, doch würde sie nicht mit so etwas rechnen bei einem Paar? Würde Lexa sauer auf sie sein, wenn sie ihr die Wahrheit erzählte, denn das müsste sie definitiv bald machen müssen. Doch würde sie es übers Herz bringen und so riskieren, dass sich Lexa wieder komplett von ihr Abwand?

Das wollte sie unter keinen Umständen riskieren. Sie beschloss, falls sie auf Lexa treffen würde, dass sie ihre Lüge weiterhin aufrecht erhielt.

Es war hart, aber nur so würde ich ihr näher sein.

Plötzlich ging die Tür vor ihr auf und die Person, welche soeben die Wohnung verlassen wollte, blieb geschockt stehen.

Ich brachte vor lauter Schreck gar keinen Ton raus. Stattdessen betrachtete sie die Person, die vor mir stand und welche sich als Lexa entpuppte.

Einen Moment lang sagte keiner einen Ton, doch dann schien Lexa wieder zu wissen, was sie eigentlich an der Tür wollte. Sie ging einen Schritt aus der Wohnung und blieb so direkt vor mir stehen. Sie sah mich mit ihren wunderschönen grünen Augen an. Das sie etwas sagte, bekam ich erst gar nicht richtig mit. Ihr umwerfendes Gesicht, brachte mich dazu, mich in ihren Augen zu verlieren und sie anzustarren.

„Clarke? Alles okay?"

Ich schüttelte den Kopf, als ich bemerkte, dass Lexas Lippen sich bewegten. Sie schien mein Träumen bemerkt zu haben, denn sofort fing sie an zu grinsen.

Ich bekam kaum einen vollständigen Satz heraus. Das schien Lexa zu bemerken, denn sie stelle mir ihre frage nun wahrscheinlich zum zweiten mal.

„Ich wollte wissen, wie es war? Hattest du einen schönen Tag?"

Ich sah sie kurz sprachlos an. Ich spielte gerade ernsthaft mit dem Gedanken, ihr von dem Kuss, welcher gar nicht geplant war, zu erzählen. Sie hätte mich sicher ausgelacht, da sie ja nicht wusste, das wir KEIN Paar waren. Ich beließ es dann jedoch dabei, ihr normal zu antworten. Ich wollte unsere Freundschaft nicht zerstören.

„Ja, ähm. Ich....Es war toll."

Sie hob eine Augenbraue und sah mich ungläubig an, weil meine Antwort anscheinend nicht glaubwürdig klang. Ich war jedoch noch viel zu geschockt, über die Geschehnisse des Tages. Ich versuchte es noch einmal etwas glaubhafter rüber zu bringen.

„Lex. Es war wirklich schön. Wir waren im Park spazieren und dann hat sie mir noch ihre Wohnung gezeigt."

Ich blickte bei meiner Antwort auf den Boden, da ich nicht in diese wundervollen Augen sehen konnte, während ich log. Als ich jedoch nach ein paar Sekunden immer noch keine Antwort bekam, sah ich langsam in Lexas Augen. Ich konnte ihren Blick nicht genau deuten. Einerseits sah ich Trauer, andererseits Freude. Ich konnte nicht sagen, warum sie diese beiden Sachen fühlen sollte, doch ich wollte sie mit dieser Frage nicht unnötig belasten.

„Okay Clarke. Ich sollte dann langsam mal gehen. Morgen ist ja wieder Montag."

Sie wollte sich gerade an mir vorbei drücken, da hielt ich sie am Handgelenk auf.

Sie sah verwirrt zu mir.

„Clarke, was zum....?"

„Ich ....ähm...Lexa. I- Ich wollte dich fragen, ob...naja...ob du..."

Lexa sah mich schmunzelnd an, da ich keinen einzigen vollständigen Satz zusammen brachte.

Ich gab es letztendlich auf und ließ ihr Handgelenk los.

Ich rechnete damit, dass sie gehen würde, so wie sie es eigentlich geplant hatte, doch sie blieb stehen.

„Clarke. Was ist los? Du kannst mich ruhig fragen."

Ich sah sie dankbar an. Sie wusste, dass ich in ihrer Nähe immer etwas nervös bin, was sie in diesem Moment jedoch nicht weiter ansprach.

Also nahm ich noch einmal meinen ganzen Mut zusammen und bevor ich es mir wieder anders überlegen konnte, stellte ich ihr auch schon die Frage.

„Könntest......du mir deine Handynummer geben? Ich habe nur noch deine alte und ich bezweifle, dass du noch meine hast."

Kurz sah sie mich verwirrend an. Dann verwandelte sich ihr Gesichtsausdruck in ein großes lächeln und strahlende Augen. Sie nickte mir freundlich zu und ich gab ihr mein Handy, damit sie sich eintragen konnte.

Nachdem sie mir mein Handy wiedergegeben hatte, grinste sie mich immer noch an.

Nun war ich doch etwas verwirrt.

„Was ist?"

„Ach ich fand es nur gerade witzig, wie du wegen so einer simplen Frage gleich so nervös wirst.

Jetzt hast du ja meine Nummer wieder und ich deine und diesmal, werde ich sie nicht so einfach wieder löschen."

Bevor ich noch etwas erwidern konnte, umarmte sie mich kurz und machte auf dem Absatz kehrt.

Ich sah ihr noch kurz geschockt nach. Seit wann übernimmt Lexa die Initiative und umarmt mich von sich aus? Was hatte Lexa damit gemeint, dass sie meine Nummer nicht so schnell wieder löscht?

Ich schüttelte unbeholfen meinen Kopf, bevor ich neben mir ein Stimmer wahrnahm.

„Willst du noch länger da draußen stehen bleiben? Oder willst du langsam mal rein kommen?"

Ich drehte mich zu Costia, welche mich eben ansprach. Sie lächelte mich breit an und ich konnte nicht anders, als es zu erwidern.

Nachdem ich unserer Wohnung betreten hatte, schloss Costia die Tür und sah mich erwartungsvoll an.

„Und? Wie war dein Tag? Was hat Niylah so gesagt?"

Ich war kurz verwundert über ihr plötzliches Interesse für mein Liebesleben.

Sie schien es zu merken, denn sie grinst mich nur frech an.

„Ach komm schon Clarke. Darf ich dich nicht darüber fragen? Du musst mir das nicht sagen, wenn du nicht willst, aber ich will dir helfen."

Nun war ich noch verwunderter. Wobei will sie mir bitte helfen? Sie weiß, dass ich nur Lexa liebe, wobei jetzt denkt sie ja, dass ich Niylah auch liebe. Will sie mir etwa mit meiner Beziehung zu Niylah helfen? Darauf konnte ich gerne auch verzichten.

„Costia. Es war schön, okay? Mit was willst du mir bitte helfen? Du weißt, dass du das nicht kannst."

Bevor ich mich selbst hindern konnte, verließ diese Frage meinen Mund.

Das grinsen verflog bei Costia kein einziges mal.

„Clarke. Ich will dir helfen. Deswegen frage ich dich jetzt. Liebst du Niylah?"


True love will never endsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt