Epilog

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Clarke

sechs Monate später ...

Ich hörte ein aufgeregtes Klopfen an meiner Zimmertür. Der unerwartete Gast wartete nicht einmal, dass ich ihn herein bat.

„Hey Clarke. Bist du schon fertig?"

Ich rollte die Augen, aber ich konnte mir ein amüsiertes lächeln über Octavias fehlende Geduld nicht verkneifen.

O. Bitte. Du fragst das heute schon zum gefühlt hundertsten mal."

Octavia blickte mich gespielt enttäuscht an, aber dann musste auch sie anfangen zu grinsen.

„Wie auch immer. Du solltest dich mal beeilen. Es ist bald sieben Uhr und du willst sie doch nicht warten lassen, oder?"

Bei den letzten Worten neigte sie ihren Kopf etwas nach vorne und wackelte mit den Augenbrauen.

Ich musste schmunzeln und drückte Octavia mit einer Hand an ihrer Schulter zurück.

„Okay O. Raus jetzt hier. Ich hab zu tun."

Kaum hatte ich die Tür hinter ihr wieder geschlossen, konnte ich ihr lachen hören, welches die gesamte Wohnung durchflutete.

Ich schmunzelte über ihre Art. Dann schweiften meine Gedanken zu dem, was sie eben Angesprochen hatte. Sie hatte recht. Ich hatte nur mehr eine viertel Stunde Zeit, um mich für mein Date mit Lexa fertig zu machen. Das mag jetzt komisch klingen, auf ein Date mit ihr zu gehen, obwohl wir schon seit einem halben Jahr wieder ein Paar waren, aber wir wollte das beibehalten. Es hatte etwas Romantisches und wir beide liebten es.

Also gingen wir ab und zu zusammen essen, trafen uns im Park zum reden, oder machten kleine Picknicks und Spaziergänge im Sonnenuntergang. Immer dann, wenn es unser Terminplan zuließ, trafen wir uns.

Ich war einfach nur so extrem glücklich, dass sich das mit uns doch noch gebessert hatte. Ich hatte Anfangs erst Angst, dass ich es mit ihr total versaut hatte, aber als sie mir im Park ihre Gefühle gestand, wusste ich, dass alles gut werden würde.

Schnell lief ich Richtung Badezimmer, um mich noch ein wenig zu schminken, doch bevor ich es betreten konnte, klingelte es an der Tür. Ich überlegte nicht eine Sekunde und eilte zur Haustür. Auf dem Weg bereitete ich mich schon einmal darauf, Lexa in eine Umarmung zu ziehen und sie zu küssen. Es wunderte mich auch gar nicht, dass sie schon da war, denn Pünktlichkeit nahm sie sehr Ernst.

An der Haustür angekommen, richtete ich noch einmal mein Outfit für heute Abend. Eine schwarze Skinny Jeans und eine Bluse im Jeansstyle. Ich öffnete schwungvoll die Tür und wollte gerade vorstürmen, um Lexa angemessen zu begrüßen, als ich plötzlich inne hielt. Das war nicht sie. Diese Person war nicht meine Lexa. Verblüfft und auch etwas geschockt starrte ich die Person mir gegenüber an. Sie lächelte etwas verlegen und brachte ein leises „Hi" hervor.

Ich erwiderte die Begrüßung etwas perplex, als hinter mir eine freudig strahlende Costia angerannt kam.

„Oh hey. Du bist ja schon da. Ihr kennt euch ja schon."

Langsam machte es klick in meinem Kopf und ich verstand, was hier vor sich ging.

Vor mir stand Nyilah und wie ich jetzt bemerkte, kam sie nicht, um mich zu sehen, sondern wegen Costia. Mir viel ein großer Stein vom Herzen, da ich für einen Moment geglaubt hatte, der ganze Horror von damals würde sich wiederholen.

„Ähm Nyilah? Ich muss nur noch kurz meine Tasche holen, dann können wir los."

Sie lächelten sich kurz an, bis Costia sich umdrehte, um besagten Gegenstand zu holen. Wir verfielen kurz in schweigen, bis Nyilah begann zu sprechen.

True love will never endsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt