«Prolog»

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*Felicitys Sicht*

,,So, geschafft!", sagte ich fassungslos. Endlich hatte ich alle Aufgaben erledigt und musste für die ganze nächste Woche nichts tun! ,,Das ich das noch erleben darf..." Ich wechselte meine Straßenkleidung gegen Jogginghose und Oversize-Pulli und legte einen albernen Tanz hin. Dann ging ich in die Küche und machte mir Tee. Denn wenn jemand ein Tee-Freak war, dann ich. Schon immer. Mit meiner großen, dunkelgrünen Lieblingstasse, die mit weißen Punkten verziert war, ging ich raus auf den Balkon und machte es mir auf einen gepolsterten Stuhl gemütlich.

Es war Ende September und es war ungewöhnlich warm, doch spürte ich hin und wieder eine kühle Brise. Vorsichtig nahm ich den ersten Schluck von meinen grünen Tee und schloss dabei die Augen. Es waren Tage, Wochen, nein sogar Monate her, dass ich mich so richtig entspannen konnte. Alles war so anstrengend und stressig, dass ich mich immer noch wundere, wie ich das alles überlebt hatte. ,,Aber nun kann ich eine Pause machen und so richtig unproduktiv sein..." Der Gedanke gefiel mir und ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen.

Ich schreckte zusammen, als ich plötzlich jemanden besorgt meinen Namen rufen hörte. Die Sonne war schon längst untergegangen und auch die Temperatur war gesunken. Meine Tasse war schon leer, obwohl ich mich kaum erinnern konnte, dass ich den Tee je getrunken hatte. Verwirrt warf ich einen Blick auf die Uhr, was mich aber nur noch mehr durcheinander brachte. Tatsächlich war ich schon seit Stunden auf dem Balkon gewesen. Ich war so in Gedanken vertieft gewesen, dass ich Raum und Zeit vergessen hatte. Erneut wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als mich jemand zum zweiten Mal rief. Hastig ging ich rein und schloss die Balkontür, ehe ich abwesend​ erwiderte.

Lache das Leben an und es knurrt zurück (Shawn Mendes Ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt