*Felicitys Sicht*
,,Carlooooooottaaaaa", rief ich panisch. ,,Ja, alles klar bei dir? Ist dir was passiert?", fragte sie mich besorgt. ,,Nein, nein... Ein Fremder ist in der Küche und schneidet Gemüse! Wer ist das?" Meine Tante begann plötzlich zu lachen. ,,Das ist Shawn! Du kennst ihn doch!" Fragend hob ich eine Augenbraue und überlegte, bis mir etwas einfiel. ,,Ist das der Junge, der auf diesem Schaukelfoto neben mir und Luke sitzt? Mit dem ich mich so gut verstanden hatte, dass Luke sich immer ausgeschlossen gefühlt hatte?" Sie nickte nur grinsend. ,,Aber du meintest doch, dass er mit seine Familie weggezogen war...Oder war das wer anders?" ,,Er war, als du 4 und er 6 Jahre alt, umgezogen. Aber seit ein paar Jahren studiert er hier und erst seit zwei Monaten wohnt er hier in der Nähe in einer WG", erzählte Carlotta mir. ,,Meinst du, der kennt mich noch?" ,,Vielleicht kennt er dich aus Fotos und Geschichten, aber wenn er dich sieht, wird er nicht sofort draufkommen" Ich nickte nur und ging dann wieder in die Küche.
Aber diesmal stürmte ich nicht, sondern schlich mich rein, aber die Tür quietschte trotzdem und vor Schreck erstarrte ich erneut. Bisher hatte ich Shawn nur von hinten gesehen, aber nun lehnte er sich bereits mit verschränkten Armen gegen die Küchenarbeitsplatte, als hätte er mich schon längst erwartet, und analysierte mich von oben bis unten. Ich konnte es auch nicht sein lassen und schaute ihn auch genauer an: Er hatte seine Haare hochgekämmt, und schaute mich mit einem leicht konzentrierten Blick an. Seine Lippen waren leicht geöffnet und durch seinen enganliegenden Pulli kennzeichneten sich leicht seine Muskeln, die einfach die richtige Größe hatten. Insgesamt sah er zu meinem Erschrecken verdammt gut aus, er könnte mit diesem Aussehen jedes Mädchen haben.
Plötzlich kam meine Tante rein und wir beide zuckten leicht vor Schreck. ,,Felicity, du suchst nicht zufällig die Verpackungen der Fertigmischung, oder? Denn nachdem du in die Küche gegangen warst, fiel mir ein, dass die Puddingmischung in meiner Handtasche waren. Die Götterspeise hab ich hier abgelegt, die wirst du dann irgendwo hier finden", quasselte Carlotta los. Ich lächelte sie dankbar an und sagte:,, Danke! Das ist total lieb von dir!" Sie drückte mir noch die Dr. Oekter-Packungen in die Hand und widmete sich dann Shawn. ,,Das Gemüse hast du sehr schön geschnitten! Kannst du eventuell Tomaten und Mozzarella in Scheiben schneiden und auf eine Platte belegen?" ,,Na klar!", sagte er lächelnd und ich war sofort von seiner Stimme fasziniert und dieses Lächeln war einfach nur ansteckend. ,,Was denke ich mir da eigentlich?!" Plötzlich begann Carlotta mit ihrer geliebten Kamera zu fotografieren. Shawn und ich schauten uns ratlos an, als sie verschwand. Verstört von der ganzen Situation, begann ich den Pudding zu zubereiten. ,,Du heißt also Felicity?", ertönte es hinter mir. ,,Ja... Ich bin Felicity und du bist Shawn, richtig?" ,,Jap" Dann war Schweigen angesagt. Nachdem ich irgendwann den fertigen Pudding in die kleinen Dessertbecher abfüllte und in den Kühlschrank abstellte, suchte ich nach den Götterspeisenpulver, aber vergebens. ,,Das darf doch nicht wahr sein", murmelte ich verärgert und zog Shawns Aufmerksamkeit auf mich. ,,Ist irgendwas?", fragte er eher gelangweilt. ,,Ich suche die Götterspeise, hast du sie gesehen?", fragte ich hoffungsvoll. Er verneinte meine Frage, ohne auch nur einmal aufzuschauen, schnitt er weiter das Gemüse. ,,Wie nett.. Sympathiepunkte hat er verloren" Ich ließ meinen Blick nochmal durch die Küche schweifen. Plötzlich hing mein Blick auf dunkelblaue Packungen, die auf dem höchsten Regal lagen. ,,Gefunden...Endlich" Doch das nächste Problem kam auch schon in die Quere: Es war viel zu hoch und ich kam kaum dran.
Ich ging raus um in der Abstellkammer nach einer Leiter zu suchen, aber Fehlanzeige. Während ich zurücklief, sah ich meinen Vater und seine Schwester die Getränkekästen transportieren. ,,Das ist es!" Insgesamt holte ich 4 leere Kästen und stapelte sie später in der Küche vor das Regal. Shawn hatte mich nicht bemerkt und war so vertieft oder er ignorierte mich. Vorsichtig begann ich meine Fußspitzen in die Löcher einzuführen und begann so Schritt für Schritt zu klettern.
Oben angekommen schaute ich zufrieden zur Götterspeise und wollte danach greifen, aber plötzlich begann Shawn hinter mir panisch rufen:,, SAG MAL, SPINNST DU? DAS IST LEBENSGEFÄHRLICH WAS DU DA GERADE MACHST!"
Vor lauter Schreck stolperte ich leicht zur Seite und verlor mein Gleichgewicht und krallte mich an das Regal, während die ersten, oberen Kästen zu Boden fielen. Mit großer Mühe drehte ich mein Kopf und schaute Shawn, der mich entgeistert betrachtete ,,Du hast doch wohl einen Schaden! Was fällt dir eigentlich ein?", blaffte ich sauer zurück. Er schaute mich an und schüttelte verärgert den Kopf und sagte: ,,Du bist doch diejenige, die hier einen Schaden hat! Komm da sofort runter!" ,,Ach, und stellst du dir das vor? Ich kann mich noch kaum halten", antwortete ich mit gepresster Stimme. ,,Warte ich baue die Kästen auf und dann..." ,,AAAAAHHHHHHH" Während ich hinfiel, dachte ich nur, dass dies mein Ende sei...
Doch ich spürte nichts, auch keine Schmerzen. ,,Vielleicht bin ich tot..." Vorsichtig versuchte ich meine Augen zu öffnen und sah Shawn. Ich war tatsächlich von ihm aufgefangen worden und Erleichterung machte sich in mir breit. ,,Alles klar?", flüsterte er sanft in mein Ohr, woraufhin ich aber nur benommen nickte. Langsam ließ er mich runter, doch sobald er mich losließ, merkte ich wie meine Beine zitterten, spürte wie ich an der Taille festgehalten wurde und ein Kribbeln machte sich in mir aus. ,,Das Kribbeln kommt bestimmt nur vom Schock" ,,Danke", murmelte ich. ,,Am besten wir setzen uns hin", sagte er ruhig und nahmen auf den Kästen Platz.
Dann holte Shawn ein Glas Wasser und gab ihn mir. ,,Es tut mir leid. Ich hatte es nicht so gemeint... Ich meine, wir kennen uns nicht, und dann das", begann er zu reden. ,,Schon gut, mir tut es auch leid... Aber ich will die Götterspeise trotzdem zubereiten", sagte ich leicht verzweifelt. ,,Gibt es hier keine Leiter?", überlegte er laut, doch ich schüttelte nur den Kopf. Sofort begann der junge Mann neben mir zu grinsen. ,,Ich hab da eine Idee, aber du musst zustimmen" ,,Oh nein, dieses Grinsen sagt nichts Gutes aus!"
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Lache das Leben an und es knurrt zurück (Shawn Mendes Ff)
FanfictionFelicity führte ein schreckliches Leben, ihre Familie hasste sie und geliebte Menschen hatte sie auch verloren. Aber zum Glück standen Felicitys besten Freundinnen und ihre Tante hinter ihr. Doch an einem Tag stand ihre Welt auf dem Kopf, als sie au...