*Felicitys Sicht*
Gegenüber von meiner Mutter, die mich misstrauisch anschaute, saßen zwei Personen, die mich mit großen Augen musterten. ,,Hier ist Felicity, die ihr gesucht hattet", stellte er mich beim Ehepaar vor und ich erkannte nach genauerem Hinsehen, dass es Shawns Eltern waren. ,,Oh mein Gott! du bist so groß geworden und hast dich ganz schön verändert, aber natürlich positiv", begrüßte seine Mutter mich begeistert und umarmte mich. Ihr Mann gab mir lächelnd die Hand, was ich erwiderte. Dadurch richtete sich Shawns Aufmerksamkeit auf uns.
Er schaute mich mit offenem Mund an und irgendwie fand ich ja seine Reaktion niedlich, im Gegensatz zu Scarlett. Sie schaute mich abwertend an und blickte auch sofort weg. ,,Du siehst richtig schön aus. Das Kleid steht dir", sagte er leise und lächelte. Ich bedankte mich lächelnd zurück und bekam dafür den Killer-Blick von Scarlett, eindeutig Eifersucht. ,,Musst du nicht Carlotta helfen?", fragte meine Mutter gespielt freundlich und ich verstand, dass ich wieder verschwinden sollte. ,,Ja, muss ich... War nett euch wiedergesehen zu haben, aber wir laufen uns hier noch sicher über den Weg", sprach ich zu Shawns Eltern und winkte einmal in die Runde, ehe ich dann wegging.
Ich machte mich ein wenig für die Vorbereitung es Buffets nützlich und trug verzweifelt eine große Schüssel mit Nudeln. ,,Warte, ich helfe dir", sagte Shawn, der plötzlich neben mir erschien, und nahm mir die Schüssel ab. ,,Danke, noch ein paar Schritte und ich hätte sie fallen gelassen", bedankte ich mich erneut an diesem Tag. Als er antworten wollte, stand Luke auf der Bühne und unterbrach ihn, als er ins Mikrofon sprach:,,Hallo, ich wollte ich schon mal ganz herzlich für eure Anwesenheit bedanken. Das Buffet wird gerade vorbereitet und ich dachte, wir könnten bis dahin eine kleine Tanzrunde einschieben" ,,Oh je, das endet nicht gut" ,,Willst du mit mir tanzen?", fragte Shawn mich zeitgleich und ich schaute ihn entgeistert an. ,,Fuck. Holy shit...Ja oder nein? Dumme Frage: Klar!" ,,Gerne, aber ich kann nicht so gut tanzen", sagte ich so ruhig wie möglich, doch das war ihm egal, denn er zog mich schon mit auf die Bühne. Es waren einige, aber nicht viele, die sich ebenfalls für eine Tanzeinlage entschieden hatten.
Am Anfang der Musik tanzte ich wie der letzte Vollidiot, im Gegensatz zu Shawn, der richtig gut tanzen konnte. Nach fast fünf Minuten lief aber viel ruhigere Musik und die ersten auf der Bühne taten sich zusammen. Unsicher schaute ich zu Shawn, der mir zuzwinkerte, was extrem süß aussah. ,,Was läuft mit mir falsch?" Er legte seine Hände an meine Hüfte, während ich meine Arme im Nacken verschränkte. Bei seinem Grinsen, musste ich zurück lächeln und in mir brach ein Vulkan aus, überall begann es zu kribbeln und mein Verstand wollte nur noch, dass dieser Moment für immer stehen bleibt. ,,Scheiße, bitte lass es nicht das sein, was ich versuche zu vermeiden" Irgendwann endete die Musik und Luke teilte feierlich die Eröffnung des Buffets mit. ,,Du hast doch richtig gut getanzt", sagte Shawn, doch ich schüttelte lachend den Kopf. ,,Nicht mal so annähernd so gut wie du!", sagte ich begeistert. ,,Naja, jetzt übertreib mal nicht", sagte er verlegen, ,,Ich muss mal auf die Toilette. Bin gleich wieder da"
Luke kam grinsend auf mich zu und fragte:,,Na? Hattest du Spaß?" ,,Nein... Okay, ja! Es war echt der Hammer!" ,,Ich weiß. Luke, der Liebesamor hat es drauf", antwortete er, woraufhin ich lachen musste. ,,So, ich muss mal etwas essen, denn ich werde gleich fotografiert", sagte er genervt und verabschiedete sich von mir. So war ich alleine und sah meine Mutter auf mich zukommen. ,,Was will sie denn jetzt?" ,,Hey, was sollte das?" ,,Was?", fragte ich verwirrt. ,,Lüg mich nicht an! Was sollte das mit Shawn?" ,,Ich habe mit ihm ein wenig getanzt, Problem damit?!", sagte ich ein wenig aggressiver. ,,Hör auf so frech zu sein! Scarlett hat geweint, weil du ihren Traummann wegnimmst! Ich helfe ihr, denn ich will das sie glücklich wird!" Fassungslos starrte ich sie an. Meine Mutter wollte sie miteinander verkuppeln! ,,Sie ist doch viel zu jung für ihn!" ,,Das Alter spielt keine Rolle! Sehe ich euch noch einmal miteinander reden, dann kannst du was erleben!" Mir kamen die Tränen hoch und rannte ohne zu zögern aus der Halle. Beim Rennen knallte ich halb gegen Shawn, der aus der Herrentoilette kam und mich überrumpelt anschaute, aber schnell reagierte und mich festhielt. ,,Wieso so eilig... Warum weinst du? Was ist passiert?" Sein Lächeln verschwand schlagartig. Ich schüttelte mich ab und rannte weiter raus.
Es war schon ein wenig dunkel, und ich fand irgendwann eine Bank, auf der ich mich erschöpft hinsetzte. Ich umklammerte Beine mit meinen Armen und begann laut aufzuschluchzen. ,,Warum ist das Leben so scheiße zu mir, sobald ich das Gefühl habe, dass es bergauf geht?" Während ich über mein Leben philosophierte, hörte ich Schritte, die immer lauter wurden. Vor Schreck hielt ich mein Atem an, doch beruhigte mich, als eine vertraute Stimme meinen Namen aussprach. ,,Felicity, meine Güte! Endlich hab ich dich gefunden!", sagte Shawn und saß erschöpft neben mich. Er nahm mich in den Arm und ich begann wieder zu weinen. ,,Was ist passiert?", flüsterte er in mein Ohr. Eine Gänsehaut überkam mich, wahrscheinlich weil es so kalt war. Ich löste mich von ihm und starrte den Boden an. ,,Du musst natürlich nicht! Du frierst total, hier meine Jacke! Ohne wenn und aber! Und ich hab Essen mitgebracht", sagte er und reichte mir seine Jacke, woraufhin ich mich weigerte es anzunehmen. ,,Du kleiner Sturkopf", sagte er lächelnd und legte sie über meine Schulter. Danach bückt er sich zur Tasche und gab einen verpackten Teller mit Bratkartoffeln, Minischnitzel und Besteck. Überfordert schaute ich ihn an. ,,Wie fürsorglich ist das denn bitte von ihm?" ,,Nachdem du mich stehengelassen hast, hab ich am Buffet etwas Essen genommen und hab dann meine Jacke und Handy eingepackt und hab dich danach überall gesucht", sagte er, als wäre das das normalste auf der Welt. ,,Danke, das ist echt lieb von dir", hauchte ich und spürte, wie mein Magen knurrte.
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Lache das Leben an und es knurrt zurück (Shawn Mendes Ff)
FanfictionFelicity führte ein schreckliches Leben, ihre Familie hasste sie und geliebte Menschen hatte sie auch verloren. Aber zum Glück standen Felicitys besten Freundinnen und ihre Tante hinter ihr. Doch an einem Tag stand ihre Welt auf dem Kopf, als sie au...