«16. Kapitel»

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*Felicitys Sicht*

Als ich am nächsten Morgen aufwachte und in die Küche ging, hörte ich Carlotta mit jemandem telefonieren. ,,Ja, ihr geht es gut...Kein Problem, bis gleich", mit diesen Worten legte sie auf. Fragend schaute ich meine Tante an, die mir dann sagte, dass es Papa war. ,,Ouh...Der hat ja nichts mitbekommen" ,,Er kommt jetzt vorbei", sagte sie noch und ich nickte nur.

Nach 10 Minuten klingelte es und mein Vater kam rein und umarmte mich stürmisch. ,,Felicity,... es tut mir so leid", murmelte er. ,,Alles gut, ich denke, dass Carlotta dir erzählt hat, was ich vorhabe?", fragte ich ihn tröstend. Er konnte ja nichts für. ,,Ja, ich weiß Bescheid. Deine Mutter und deine Schwester sind für ein paar Tage auf irgendeiner Kur. Vielleicht möchtest du deine Sachen packen und sie bei Carlotta ablegen? Sie meinte, dass sie dich nicht mehr sehen will, und du weißt auch angeblich wieso", sagte mein Vater. ,,Ja, wegen Shawn" ,,Am besten wir gehen dahin und fangen schon mal an. Ich hab auch im Keller leere Umzugskartons stehen. Und wenn wir nicht fertig werden, können ja deine Freundinnen weiter packen, während wir in Bochum sind, oder?", plante Carlotta und wir stimmten ihr zu. Nachdem auch Luke wach wurde und ihm alles erklärt wurde, machten wir uns fertig und gingen in mein Zimmer.

Elisa und Anneke hatte ich auch angerufen und halfen auch mit. ,,Also erstmal alles packen, außer die Möbel... Mädels, ihr packt die Kleidung und die Jungs können meine Deko, Arbeitssachen und andere Kleinigkeiten einpacken. Die Kleidung hab ich erst vor zwei Wochen aussortiert, also da kann alles in die Kartons. Beim Rest sortier' ich die Dinge noch nebenbei aus", legte ich los. Währenddessen packte ich die Koffer für Bochum und schmiss die unnötigen Dinge weg. ,,Shawn ruft an", sagte Luke. ,,Sag irgendwas und erwähn' mich nicht", antwortete ich. ,,Hey... Nein, keine Ahnung... Ja, sorry... Ciao!", er legte auf, ,,Shawn hat gestern hier angeklingelt und nach dir gefragt, aber deine Mutter wusste es nicht, aber hat ihm angeboten was mit Scarlett zu machen, informierte er mich nach dem Telefonat. Ich knurrte nur und machte dann weiter.

Ich stand traurig am Bahnhof und schaute zu meinen Freunden, die die Stimmung nicht wirklich verbesserten, da sie ebenfalls unglücklich dreinschauten. ,,Ich kann es nicht fassen", sagte ich abwesend. ,,Nicht nur du", erwiderten Papa und seine Schwester Carlotta. Anneke und Elisa trösteten mich, während Luke seine Arme um seine Mutter und seinen Onkel legte. Wir hatten eine schöne Wohnung gefunden, eher gesagt eine WG mit einem jungen Mann, der einen superfreundlichen Eindruck gemacht hatte und Marcel hieß. Wir liehen uns dann einen kleinen Umzugswagen aus, um meine Sachen mit einem Mal zu transportieren , die Möbel wurden bestellt und Marcel wollte mir beim Aufbau helfen.

,,Wir können doch ein Foto machen?", schlug Anneke vor, was wir auch taten, aber keiner konnte ein Lächeln auf die Lippen bringen. ,,Kommt Leute, das bringt nichts... Luke, in wen bist du verliebt? Wir wissen es fast alle, aber trotzdem", sagte ich. ,,Was soll das? Wieso fragst du das", fragte er überfordert. ,,Weil ich es noch miterleben will, bevor der Zug kommt und ich weg bin" Alle schauten ihn erwartungsvoll an, außer Elisa, die mit geballten Fäusten zu Boden schaut. ,,Hahaha, als ob man auf sich selbst eifersüchtig wird", dachte ich grinsend. Mein Cousin näherte meiner besten Freundin und räusperte sich. Elisa schaute mit großen Augen auf und spätestens dann war es klar. Die beiden kamen sich näher und als sie sich endlich küssten, kreischte ich laut los und ignorierte die anderen Fahrgäste, die mich teilweise verstört anschauten. Alle begannen zu klatschen und dann folgte eine fette Gruppenumarmung. ,,Jetzt ist hier die Laune besser", sagte ich und machte ein Selfie mit der ganzen Crew.

Von weitem sah man den Zug und in mir machte sich ein undefinierbares Gefühl bereit. ,,Ich denke, ich muss mich langsam verabschieden", hauchte ich. ,,Wir lieben dich und pass auf dich auf!", sagte Carlotta und umarmte mich. Auch alle anderen umarmte ich einzeln und bei jeder Umarmung vermehrten sich die Tränen. ,,Danke euch jeden einzelnen hier! Danke, dass ihr mich zu dem gemacht habt, die ich heute bin. Tut mir einen Gefallen: Sagt Shawn nicht warum ich weggezogen bin, denn wenn es soweit ist, dann werde ich zurückkommen und es ihm persönlich erklären... Auf Wiedersehen und passt auf euch auf" Das waren meine letzten Worte ehe ich einstieg und die Tür sich hinter mir schloss. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Ich winkte der kleinen heulenden Truppe zu, bis ich sie nicht mehr sehen konnte. Schniefend wischte ich meine Tränen weg und starrte still aus dem Fenster. ,,Neuanfang, ich komme..."

Lache das Leben an und es knurrt zurück (Shawn Mendes Ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt