24. Kapitel

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*Felicitys Sicht*

Am nächsten Morgen war mir einfach nur schlecht und gute Laune war ein Fremdwort für mich. Ich ging zur Küche um mir Tee zu machen, als ich Marcel und James kuschelnd auf dem Sofa fand. Irgendwie musste ich dann doch grinsen, weil ich es zu süß fand. ,,Morgen Felicity", begrüßte James mich glücklich und umarmte mich. ,,Danke für unser Date, das du organisiert hast... Wir sind jetzt zusammen", flüsterte er mir ins Ohr während der Umarmung. ,,Wirklich? Warum sagt mir der Vollidiot nichts?", schrie ich, da ich auf Fangirl-Modus eingestellt war. ,,Mann, dir ging es gestern überhaupt nicht gut und mit meiner Liebe hätte ich die Situation nicht besser gemacht! Ich gab mir totale Sorgen gemacht", rechtfertigte sich Marcel. ,,Und ob es die Situation besser gemacht hätte! Ich wäre auf andere Gedanken gekommen. Mensch Marcel, Glückwunsch!", sagte ich lachend und umarmte ihn herzlich. Auch wenn es mir scheiße ging, dass das mit Jamcel geklappt hatte, freute mich einfach nur. ,,Was war denn gestern passiert? War irgendwas in deiner Heimatstadt?", fragte James besorgt. ,,Ich mach eben Tee und erzähle es euch dann, okay? Wollt ihr auch?" Beide nickten, also machte ich uns dreien schwarzen Tee und machte es mir auf dem Sessel, gegenüber vom Liebespaar, gemütlich.

,,Also, erzähl mal" ,,Ich liebe jemanden, der aber meine Liebe nicht erwidert" ,,Aber das weißt du doch ni..." ,,Doch, er hat es mir gesagt beziehungsweise gezeigt", unterbrach ich James. ,,Was ist passiert?", fragte dann Marcel. Ich erzählte alles was geschah. ,,Ist er dir gefolgt?", fragte James leise. Ich schüttelte nur den Kopf und trank meinen Tee aus. ,,Das ist dann bestimmt kein schönes Gefühl, oder?", fragte mein Mitbewohner, aber mehr als ein Nicken konnte ich nicht zustande bringen. ,,Fährst du dann überhaupt zur Hochzeit?", stellte Marcel die Frage, die mein Vater auch gestellt hatte . ,,Ja... Ja, ich kann dann so versuchen abzuschließen", antwortete ich und spielte ein wenig mit der Tasse rum. ,,Ich komme dann mit!", sagte mein bester Freund und auch James wollte uns beide begleiten. ,,Ja, gerne! Ich bin wahrscheinlich eh nicht zu iregendwas fähig" ,,Wir schaffen das schon gemeinsam, versprochen", trösteten mich beide, was mir echt half.

Eine Woche war vergangen und ich machte mich fertig, um ein wenig in der Innnenstadt zu spazieren und nebenbei einkaufen zu gehen. Ich war nicht dazu verpflichtet, aber ich hockte seit meiner Rückkehr nur in der Bude und frische Luft tat mir schon immer gut. Ich sagte Marcel Bescheid, der mich aber nur mit einem undefinierbarem Blick nickte.

Ich fuhr zum Parkhaus und lief dann wenige Minuten später mit Musik in den Ohren durch die Innenstadt und ging in verschiedenen Geschäfte rein und kaufte mir die ein oder andere Kleinigkeit. Ich war eigentlich kein Shopping-Mensch, aber dieses Mal wollte ich den Inhalt meines Kleiderschrankes erweitern. Ich traf ein paar bekannte Gesichter aus der Uni, mit denen ich mich lange unterhielt und machte mich dan auf den Weg zu meinem Auto, als Marcel mich anrief. ,,Hey Fellie, kannst du noch eben zum Supermarkt fahren und dort paar Sachen einkaufen?", begrüßte er mich zu schnell, was mich ein wenig verwirrte. ,,Muss ich? Weil ich bin schon daran vorbei gefahren", lügte ich. ,,Kannst du trotzdem bitte? Dann wäre das schon erledigt und dann muss keiner morgen... Bitte?" ,,Ja guuuut, was soll ich kaufen?" ,,Ich schick dir die Liste! Danke danke danke! Bis dann", ratterte mein Mitbewohner und legte dann auch schon auf, ehe ich mich noch verabschieden konnte. ,,Der führt doch definitiv was im Schilde" Eigentlich rief Marcel sehr selten, wenn ich unterwegs war und die Redegeschwindigkeit war sehr untypisch für ihn. Deshalb hatte ich gelogen, da es noch nie notwendig war kurzfristig einkaufen zu gehen und Marcel nie jemanden extra zurückschickt. Als ich die geschickte Liste durchlas, wurde meine Skepsis nur größer. Entweder standen da Sachen auf der Liste, die wir sehr selten oder gar nicht kauften, oder wo ich mir sehr sicher war, dass wir sie in der Wohnung hatten.

Kopfschüttelnd stieg ich in mein Auto ein und fuhr zum nächsten Lebensmittelmarkt, wo ich die Sachen einkaufte, bis wieder ein Anruf von Marcel einging. ,,Was ist?", begrüßte ich unfreundlich, da ich mir sehr sicher war, dass er mir was verheimlichte. ,,Hi, bist du noch im Supermarkt? Wenn ja, was hast du schon und was nicht?" Ich zählte leicht angepisst die Dinge auf, die im Einkaufwagen lagen. ,,Ach das klingt doch gut, dann kauf nur das ein" ,,Moment, und was ist mit den restlichen Sachen?" ,,Brauchst du nicht" ,,Aber wieso denn ni...", unterbrach er mich, in dem er einfach auflegte. Schnell bezahlte ich, lud alles in mein Auto ein und fuhr los.

Als ich ankam, schleppte ich alles hoch und stellte alles in der Küche ab. ,,Hiiii", begrüßte mich mein Mitbewohner und neben ihm James, doch ich ignorierte beide und lief an beide einfach mit meinen Taschen aus der Innenstadt. ,,Felicity?", riefen sichtlich verwirrt, doch ich warf beiden nur einen Killerblick und zog mich in mein Zimmer zurück. Keine Minute klopfte es an der Tür und Marcel kam rein. ,,Alles klar?", fragte er mich und setzte sich auf mein Bett. ,,Ob alles klar ist? Natürlich! Schickt mich unnötig zum einkaufen und dann so tun als wäre nichts!", attackierte ich ihn. ,,Was meinst du?" ,,Tu nicht so! Du verheimlichst mir doch was! Du wolltest Zeit schinden, hab ich Recht?", fuhr ich ihn weiter an. Doch er schwieg nur, also hatte ich Recht! ,,Entweder du sagst jetzt, was du gemacht hast oder du verlässt dieses Zimmer und kannst auf ein paar schweigende Tage gefasst machen", flüsterte ich gefährlich. Mein bester Freund entschuldigte sich, stand auf und ging.

Fassungslos schaute ich zu meiner Zimmertür und ich fühlte mich schlecht und wollte am liebsten losheulen. Ich verstand nicht, was er mir verheimlichen wollte und ich war einfach nur enttäuscht von meinem besten Freund. In knapp einer Woche fand die Hochzeit statt und mir ging nur noch schlechter. Essen wollte ich auch nicht mehr und kam es, dass ich mich umzog und ins Bett ging und endlos in Gedanken war.

Hey, im nächsten Kapitel kommt die Hochzeit und damit langsam das Ende... Es hat mir Spaß gemacht diese Geschichte zu schreiben und ich danke allen, die meine Geschichte gelesen, gevotet und/oder kommentiert haben!

Hab euch lieb :) S.

Ein paar, die kommentiert haben:
qtmendes8898
Emiboehm
sxb_1428
sonnenscheineinhorn

Lache das Leben an und es knurrt zurück (Shawn Mendes Ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt