Flucht aus München

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Flucht aus München  Seit zwei Tagen waren sie nun auf der Reise, noch immer hatte man ihnen keine Möglichkeit gegeben sich zu erklären. Da kommen sie in München an, wo sie direkt in die Kerker in der Residenz von Prinz Luitpold gebracht wurden. Einer der Wachen bemerkte aber noch etwas. „ Warte Mal“, sagt er zu seinem Kameraden, „ die beiden haben Waffen bei sich. „ dann nehmen wir die ihnen noch ab“, antwortet dieser, „ und dann bringen wir sie in den Kerker.“ So machen sie sich daran alle Waffen welche Johanna und Isabella bei sichtragen zu suchen und den beiden abzunehmen. Das ganze dauert eine ganze Stunde da sie immer neue Waffen finden, sogar in ihren Stiefeln finden sich Messer und kleine Pfeile. „ So stark bewaffnete Frauen hab ich noch nie gesehen“, denkt sich die erste Wache, „ wen sie gewollt hätten dann hätten sie uns jeder Zeit angreifen können.“ Nach dem sie endlich alle Waffen gefunden und ihnen abgenommen haben bringen sie die beiden in eine Zelle. Eine Wache stellen sie nicht auf vor der Tür, warum auch sind ja nur zwei Frauen, denken sie sich. In der Zelle warten Isabella und Johanna bis die Schritte der Wachen verklungen sind. „ Johanna hast du mir mal bitte eine dünne Haarnadel?“, frägt Isabella. „ Ja, Isabella“, erwidert sie, und löst eine aus ihrem Haar, „ hier bitte.“ „ Danke“, nimmt die Nadel und steckt sie in das Schlüsselloch, so ein paarmal probieren und schon ist die Türe offen. „ So und jetzt holen wir uns unsere Waffen zurück“, meint sie noch. „ Ja“, antwortet Johanna; „ und dann geht es zurück nach Hause. Schon merkwürdig ein Schloss zuhause zu nennen.“ „ Ja das ist es“, gibt Isabella zurück, „ was denkst du in welche Richtung wir gehen müssen?“ „ ich hab nicht die leiseste Ahnung“, kommt es von Johanna, „ von da sind wir gekommen, also würde ich sagen wir gehen mal dort lang, eine Wache ist ja drei Abzweigungen zuvor mit unseren Waffen abgebogen.“ „ Gut dann Gehen wir da lang“, stimmt Isabella zu. Die beiden bewegen sich so schnell und vorsichtig wie ihnen möglich ist durch die Gewölbe. Jede Tür an der sie vorbeikommen probieren sie aus, in der Hoffnung endlich ihre Waffen zu finden. Nach stundenlangem suchen, haben sie endlich die Waffenkammer gefunden. „ Hier sind ja richtig viele Waffen“, staunt Johanna, „ Ah meine Dolche.“ Nimmt sie und steckt jeden an seinen alten Platz zurück, Isabella macht dasselbe mit ihren Pfeilen.
Als sie dies erledigt haben machen sie sich so schnell es geht auf den Weg nach draußen. „ Endlich geschaft“, schnauft Johanna erleichtert, „ Nur noch durch das Tor und schon sind wir auf dem Weg.“ „ Nun wen wir einen Platz finden wo wir bis zu Nacht unbemerkt ausharren können dann sollten wir fast ohne Aufsehen verschwinden können“, meint Isabella. „ Ja das sollte gehen“, überlegt Johanna. „ Sie sind weg“, ertönt es da plötzlich, „ Die beiden Frauen sind entkommen.“  Die Rufe versetzen jede Dienst habende Wache in Alarm Bereitschaft. „ Wird wohl nichts mehr mit Warten“, denken die beiden und schauen sich an. „ Jetzt oder gar nicht“, meinen sie da beide und laufen in dem sich bildenden Chaos los. „ Wie konnte dies nur passieren“, denken sich die Wachen, „ es sind doch nur zwei junge Dinger wie konnten sie das nur schaffen.“ Eine Wache steht auf den Zinnen der Mauer und schaut auf die sich an dieser Seite, des Schlosses sich erstreckende Wiese, da bemerkt er zwei rennende Gestalten. „ Ich habe sie entdeckt sie sind auf dem Feld und laufen Richtung Wald“, schlägt er sofort Alarm.  Auf dem Feld wollen sich Johanna und Isabella gerade eine kleine Verschnaufpause erlauben. Als sie zur Sicherheit noch Mals zum Schloss schauen, um zu überprüfen ob sie verfolgt werden. Zu ihrem Entsetzen müssen sie feststellen das ihnen die Wachen auf Pferden folgen. So schnell sie können rennen sie weiter, zu ihrem Glück sind es nur noch wenige Meter bis sie den kleinen Waldstreifen erreichen. In diesem können sie sich zumindest ein bisschen verstecken und sind flinker als die Wachen auf ihren Pferden. Si7e versuchen keine auffälligen Bewegungen zu machen. So schaffen sie es unbemerkt  auf die anders Seite der Bäume, doch nun müssen sie wieder über Felder und dort haben die Wachen auf ihren Pferden einen Entscheidenden Vorteil.  In ihrem Verseck wollen Isabella und Johanna nun bis zum Einsetzen der Dunkelheit warten. Denn von diesem haben sie einen guten Blick in den Wald und auf die Straße. Was sie nicht wissen ist das sie bereits entdeckt wurden zwei Reiter lenken ihre Pferde direkt auf die beiden zu. „ Haben wir euch beide endlich gefunden“, meint einer von ihnen. Vor Angst sind die beiden wie fest gefroren, wie konnten sie entdeckt werden sie hatten doch extra darauf geachtet das man sie nicht sehen konnte. „ Was macht ihr den soweit Abseits vom Schloss?“, frägt  da der andere, „ Ich habe euch doch gesagt ihr sollt in der Nähe von ihm bleiben.“ Nach diesem Kommentar wahren die beiden verwirrt, aus Neugier drehen sie sich ganz langsam um und stehen Ludwig und Otto gegenüber. „ Darf man fragen was die Damen im Unterholz machen?“, frägt Otto mit einem Lachen. „ wir verstecken uns vor den Wachen eures Onkels“,
antwortet Isabella. „ nun dies müsst ihr nun nicht mehr“; meint Ludwig, „ ihr kommt nämlich mit uns mit zurück nach Neuschwanstein.“ „ Wie ihr befehlt mein König“, meint Johanna. Schon befinden sich die zwei, hinter den beiden auf dem Pferd.  Da kommen auch endlich die Wachen von Luitpold aus dem Wald, sie schauen sich in alle Richtungen um. Während sie sich kleine Äste und Blätter aus den Haaren zupfen, auch ihre uniformen müssen sie wieder richten. Erst als sie all diese Erledigt haben, bemerken sie die beiden anderen Reiter auf dem Feld. Durch die aufwendige Verzierung an Sattel und Zaumzeug erkennen sie das es sich dabei nicht um einfache Reiter handelt sondern um Adelige. Nach genauerem Betrachten erkennen sie das es der König und sein Bruder sind, auch bemerken sie nun das die Frauen welche sie jagen bei ihnen auf den Pferden sitzen. Sie haben keine andere Wahl als die beiden gehen zulassen.

Neues Kapitel

Das Leben eines Königs  (Ludwig II Von Bayern )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt