In den letzten Tagen hatte ich Amy nicht mehr gesehen und ich fing an, sie furchtbar zu vermissen.
Sie. Ihre Haare. Ihr Lächeln. Alles. Um sie endlich wieder zu sehen beschloss ich, zu ihr zu gehen und sie zu überraschen.
Ich nahm also den nächsten Bus und stand dann aufgeregt vor ihrer Tür.
Ich klingelte schließlich und lächelte bei dem Gedanken an sie. Die Tür wurde von Amys Mutter geöffnet, die nun anscheinend wieder da war. Sie ließ mich ohne Worte und Fragen eintreten und rief noch kurz Amy.Amy kam langsam die Treppe runter und ich umarmte sie fröhlich.
Allerdings ließ ich sie wieder los, als ich ihr Schluchzen hörte.
Als ich sie ansah, sah ich, wie ihre Tränen ihr Gesicht runterliefen und wie sie mich traurig ansah.
Ich zog sie die Treppe hoch, um mit ihr in Ruhe zu reden, ohne dass ihre Eltern es mitbekamen."Was ist passiert?", fragte ich sie oben und Amy weinte laut.
Ich konnte es nicht ertragen, sie so zu sehen, doch ich liebte sie wirklich und wollte sie trösten.
Ich schloss sie also in meine Arme und strich ihr beruhigend über den Arm.
Sie klammerte sich an mich, als ob sie Angst hätte, mich zu verlieren.
Langsam beruhigte sie sich wieder und ließ mich wieder lockerer."Ich mag wieder Schule haben.", meinte Amy schluchzend.
"Warum?", fragte ich erstaunt.
Bei dem Wort Schule würde jeder andere am liebsten ins Ausland reisen.
"Dann muss ich nicht so oft zu Hause sein!", meinte sie flüsternd.
Ich nahm ihre Hand und zog sie an mich.
Es machte mich traurig, sie in dieser Verfassung zu sehen, aber jetzt verstand ich, warum sie ihre Eltern nicht mochte.Amy und ich standen noch eine Weile lang so rum und irgendwann hatte sich Amy wieder beruhigt.
"Lass uns spazieren gehen!", meinte sie und sah mich bittend an.
Ich nickte und ließ mich von ihr die Treppe herunter ziehen.Es war hell und warm draußen und Amy ging zu einer Bank, auf der viel Schatten war.
"Warum ist das Leben so ungerecht? Warum tut es das, was wir nicht gebrauchen können...", fragte Amy dann.
"Vielleicht will das Leben uns prüfen. Vielleicht will es aber auch, dass wir das Glück sehen.", antwortete ich auf Amys Frage.
Sie lächelte und nickte.
"Oh ja. Ich sehe mein Glück!"
Ich spürte, wie mein Herz schneller klopfte und ich genoss den Moment."Aber weißt du, was hilft?"
"Hm?", fragte sie zurück.
"Wenn man einfach mal rausgeht, die Augen schließt und alles was einen bedrückt hinter sich lässt."
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Sommergefühle
Ficção AdolescenteIn dieser Geschichte geht es um den Alltag eines Schulmädchens in den Sommerferien. Sie erlebt viele Sachen, geht auf Partys, trifft sich mit Freunden und durchlebt viel Verwirrungen in Sachen Liebe. Ich hoffe dass ich mit eurer Hilfe mein erstes Bu...