Expecto Patronum || Shawn Mendes Ff

Dreiundzwanzig

Langsam schlichen Shawn und ich uns an die Alraunen heran.
Wahrscheinlich hätten wir genauso gut auch trampeln können, aber das hätte nicht wirklich in die Situation gepasst.
Ich fühlte mich wie auf geheimer Mission. ch wusste es war keine gute Idee aber ich konnte nicht anders und fing an die James Bond Melodie zu Summen.

,,Ist das jetzt wirklich dein Ernst?" Shawn verdrehte die Augen und ich lachte leise verstummte dann aber.

Wir blieben vor einer der Alraunen stehen und Shawn nickte mir zu.
Schnell packten wir sie am Kopf und zogen sie raus.
Der ohrenbetäubende Schrei war trotz der Ohrenstöpsel fast unerträglich.

Schnell drückten wir sie wieder in die Erde und ich betete dass das hier schnell vorbei sein würde.

,,Jeder macht das jetzt einfach alleine. Zieh sie raus und wenn du denkst sie könnte es sein sag mir Bescheid." meinte Shawn und ich nickte.

,,Ay ay Chef." grummelte ich.

Ich verdrehte die Augen und zog kräftig an einer der Alraunen.

***
Fast zwei Stunden suchten wir nach dem passenden Exemplar.
Mittlerweile hatten mich schon zwei von den furchtbaren Dingern in den Finger gebissen und langsam verlor ich die Geduld.

,,Wag es dich!" funkelte ich die Alraune vor mir an, die gerade versuchte in meine Nase zu beißen. ,,Wenn ich noch eine von euch dummen Dingern ausgraben muss, werde ich..."
Doch wie auf Kommando hörte ich Shawn rufen: ,,Lynn komm her! Ich hab eine."und ich musste mir einen Jubelschrei unterdrücken.

Schnell ging ich zu ihm und blickte auf seine Hand in der er das kreischende Exemplar hielt.

,,Endlich." seufzte ich erleichtert. ,,Ich dachte schon ich werde hier alt."

Shawn betäubte die Alraune und tat sie in einen Beutel.
Schnell entfernten wir unsere Ohrenstöpsel und ich konnte Shawn ansehen, dass auch er reichlich erleichtert war, dass wir es hinter uns hatten, als wie uns wieder auf den Rückweg machten. 

,,Das war wahrscheinlich noch die einfachste Aufgaben oder?" seufzte ich.

Er nickte.
,,Ja denke ich auch. Die Pilze sind auch noch akzeptabel aber alles danach..."

Ich seufzte.

,,Das ist alles so unnötig, weißt du. Nur weil wir uns wie Kinder verhalten haben und es nicht lassen konnten. Wir haben unser Glück so herausgefordert, dass wir eigentlich froh sein können dass das hier alles ist."

,,Na die Einsicht kam aber schell." schnaubte Shawn.

,,Ja nur leider zu spät.
Ich fühle mich einfach plötzlich so doof. Ich meine wir haben uns von jeder Kleinigkeit provozieren lassen und haben es nicht geschafft über eure Gemeinheiten zu stehen. Das ist einfach nur traurig. Und überleg mal was für eine Zeitverschwendung das ist." Ich wusste nicht woher diese Gedanken auf einmal kamen, aber ich wusste dass sie stimmten.

Shawn schaute mich kurz nachdenklich und etwas verwundert an, bevor er antwortete: ,,Du hast Recht, das kann man alles so sehen.
Aber wenn du im großen und ganzen zurückblickst, weißt du, dass du heute nicht der Mensch wärest der du bist, wenn du diese ganze Zeit nicht durchlaufen hättest.
Außerdem ist es wirklich schwer über sowas drüber zu stehen.
Ich hab mir auch oft Gedanken darüber gemacht, wie kindisch das alles ist, aber eigentlich hat es doch immer Spaß gemacht. Vor allem dir." Er lachte leise.

,,Wohl wahr." Ich grinste. ,,Ich hab ja auch nicht gesagt, dass es aufhört, keine Sorge." zwinkerte ich. 

Wir waren wieder an der Lichtung angelangt und ich blickte auf den blauen Himmel über mir und das Sonnenlicht das durch das Laub schien kitzelte auf meiner Nase.

,,Shawn... Was hältst du davon, wenn wir noch etwas hierbleiben. Ich meine hier ist es so schön und ich muss sowieso noch Hausaufgaben machen und außerdem..."

,,Nein." unterbrach er mich.

,,Was?" fragte ich etwas verdutzt. ,,Wieso?"

,,Nein heißt nein." sagte er kalt.

,,Ok tschuldigung Mister wenn ich hier jetzt wieder irgendwas verpasst habe, aber ich würde gerne noch etwas hierbleiben."

,,Schön. Dann bleib hier. Ich habe heute schon genug deiner Gesellschaft genossen." Shawn nahm seinen Besen in die Hand.

Autsch.
Vollkommen fassungslos blickte ich ihn an.
,,Ich weiß nicht welche Laus die jetzt wieder über die Leber gelaufen ist und was ständig deine unerträglichen Stimmungsschwankungen verursachst, aber ich hab das satt. Shawn weißt du was.
Es ist ok auch mal nett zu sein. Ich hab das Gefühl du verstehst das nicht,
Immer wenn ich das denkt ich könnte dich gerade einigermaßen ertragen scheinst du dich plötzlich zu besinnen und mich von dem Gegenteil überzeugen zu wollen. Aber hey, ich mag es gerne wie lästiges Unkraut behandelt zu werden. Weißt du was das Schlimmste ist?
Dass ich es genieße mich normal mit dir zu unterhalten, mit dir zu lachen und mich dir zu öffnen. Und deswegen tut es jedes Mal mehr weh wenn ich plötzlich vor eine Wand laufe." Den Schluss flüsterte ich nur noch.

Ich hatte das Gefühl, dass alles schon so oft gesagt zu haben und durchlebet zu haben, dass ich das es irgendwie geahnt hatte.
Ich blickte in seine Augen.
,,Ich werde dich natürlich nicht dazu zwingen mit mir Zeit zu verbringen.
Auf Wiedersehen Shawn."

Wortlos stieg Shawn auf seinen Besen und stieß sich vom Boden ab.