Blutrot

424 12 1
                                    

Beep, beep, beep... Ich schlug auf den wecker, der neben mir stand ein und wartete vergeblich, dass er aufhörte mich zu nerven. Also schlug ich die Augen auf (das war leichter gesagt als getan) und suchte mit tränenden Augen den Wecker. Ich schaltete ihn aus und legte mich zurück ins Bett. Ich war so müde... langsam drehte ich meinen Kopf zur Seite und sah auf die Uhr. 7.45 Uhr > oh nein! < quietschend rappelte ich mich auf und rannte zum Kleiderschrank und suchte mir ein Rotes T-Shirt, ein schwarze Hose und einen Bh. Mit den Kleidern rannte ich ins Bad, zog mich um und schminkte mich noch ein wenig. Ich betrachtete mich im Spiegel. Schulterlange braune Haare, grüne Augen und ein paar Sommersprossen. Nicht sonderlich hübsch, aber ich musste sagen ich gefiel mir. Ich wand den Blick von meinem Spiegelbild ab und stürzte die Treppe hinunter. Unten erwarteten mich schon meine kleine Schwester, meine Mom und mein Dad. Wir waren eine kleine zufriedene Familie. Zumindest hatte ich den Eindruck. Ich hastete zu meinen Eltern hin und gab ihnen einen Kuss auf die Wange. Dann ging ich zu Lena, meiner kleinen Schwester, und gab ihr ebenfalls einen Kuss. Sie lächelte mich an und ich fühlte mich gewppnet für diesen Tag.

Mit einem Lächeln ging ich die Tür hinaus und traf einige Straßen weiter Lou, ein rothaariges ausgewecktes Mädchen. Sie war meine beste Freundin, neben Jay einem Schwarzhaarigen eher ruhigen Mädchen. Wir drei unternahmen immer irgendetwas. Vorallem im Sommer. Wir gingen Schwimmen, machten fast jeden Morgen ein Picknick, gingen spazieren, fuhren Fahrrad und und und.... Lou lachte mir entgegen, und zusammen gingen wir in die Oldenburgerstraße um Jay abzuholen. Wir blieben vor einem kleinen Backsteinhaus stehen und Lou klingelte. Eine groß gewachsenen Frau öffnete die riesige Tür und sah uns fragend an. > Wir wollten Jay abholen <, meinte ich und versuchte ihr entgegen zu lächeln. Die Frau jedoch sah mich mit kalter Miene an, musterte mich einige Sekunden und nickte dann. Sie drehte sich um und lief eine Hölzerne Treppe nach oben. Fünf Minuten später kam Jay und begrüßte uns mit einem müden > Hay Leute <  Zusammen trotteten wir die leeren Straßen entlang. Wir wohnten etwas abseits und das war auch gut so. In der Nähe unserer Gegend war ein kleiner Wald, in dem wir immer Fahrradtouren machten.

Bei der Schule angekommen, seufzten wir alle drei gleichzeitig. > Drei Idioten, ein Gedanke! < wir kicherten. Immernoch lachend betraten wir den Klassensaal. Ich setzte mich auf meinen Platz am Fenster und kramte meine Schulsachen raus. Deutsch.. seufz... Ich mochte Deutsch nicht sonderlich, vorallem wegen der Lehrerin. Frau Knabe. Sie war so ziemlich der Abschaum der Schule. Klein, rot gefärbte Haare, was man ihr deutlich ansehen konnte, da sie schon graue Haare hatte. Und das mit knapp 36 Jahren! Egal was man sagte, nie lag man richtig. Soweit ich weiß, hat sie noch nie einem Schüler eine 1 gegeben.

Der Unterricht verlief wie immer langweilig und total peinlich als ich aufgerufen wurde und nicht die richtige Antwort geben konnte.... Grummel....

BlutrotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt