Nachhilfeschülerin

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Ich wohne jetzt schon seit 2 Monate in Kanada. Solangsam fing ich an so viele Dinge von zuhause zu vermissen! Meine Freundinnen! Meine Oma! Meinen Opa! Meine Tante und meinen Onkel und meine verrückten Cousins! Oder eine gute Currywurst ab und zu! Doch ich hatte keine Zeit das alles hinterher zu trauern!
Mittlerweile habe ich hier auch schon Freundinnen gefunden um genauer zu sein 3. Emily, Samantha und Mina. Mina war von allen dreien meine engste Freundin. Mit allen anderen Verstand ich mich auch ziemlich gut. Doch meine Schwester war auf jedenfall die Queen der High school! Sie wollte unbedingt in ihrem letzten Jahr noch richtig die Sau raus lassen.
Alleine in diesen 2 Monaten war sie schon auf 5 verschiedene Partys. Mal abgesehen davon das in Kanada die Gesetze von wegen Alkohol strenger sind, und das somit strafbar ist, ist es ganz schön heftig. Zum einen weil sie die Helfte der Leute nicht Mal kannte und zum anderen weil das für eine Schülerin ungewöhnlich oft ist
Okay das machte sich in ihren Noten bemerkbar, aber anscheinend war ihr sowieso egal ob sie überhaupt einen Abschluss bekommt.
Ich hin gegen war der Überflieger was Schule anging... Aber das war ich schon immer! Und das alles ohne zu üben.
Ich konnte es halt auch so gute Tests schreiben! Ich musste dafür nicht üben.
Okay dafür gehe ich auch nicht auf Partys. Was Recht ungewöhnlich für Mädchen in meinem Alter ist! Ich gehe gerne Shoppen und ins Kino und das alles, jedoch war ich noch nie auf einer Party... Vielleicht war das ein ziemliches Defizit, aber mir war das egal. Die Idee meines Vaters ging voll auf! Seine Firma hatte nun schon 2 Filialen in Toronto. Sein Architektur Unternehmen wuchs von Tag zu Tag. Und meine Mutter? Sie arbeitete ebenfalls in der Firma meines Vaters. Als Bürokauffrau konnte man sie dort mehr als nur gut gebrauchen. Dennoch war sie immer dann zuhause wenn wir von der Schule kamen! Meine Schwester trifft sich nach der Schule meistens mit ihren Freundinnen und sie fuhren fast jeden Tag nach Toronto. Ich hingegen fuhr nur an bestimmten Tagen in Toronto um dort meine Tante im Brautmoden Geschäft zu helfen. Bei meiner Oma saß ich fast jeden Sonntag. Sie sind mir schon ziemlich ans Herz gewachsen! Auch Tante Shannon! Sie und ihr Freund hatten eine gemeinsame Tochter und sie wollten auch bald heiraten!
Ich bekam das alles mit weil ich sehr viel Zeit mit meiner neuen Familie verbrachte! Denn die Euphorie meiner Schwester gegenüber ihrer Tante ließ schnell nach und kam erst dann wieder wenn sie niemanden als Shoppingbegleitung hatte.
Ich mag ja eigentlich meine Schwester... Okay es geht, sie ist halt meine Schwester ich muss sie praktisch mögen denn ob ich es will oder nicht sie ist halt ein Teil meiner Familie, auch wenn das kaum zu glauben ist wir haben manchmal auch richtig gute Momente wo man total merkt das wir Schwestern sind.
Ich verbrachte auch sehr viel Zeit in der Schule! Ich bin dem Schulchor beigetreten und bin gerne dort. Vor kurzem habe ich mich sogar dafür gemeldet Nachhilfe Unterricht gegen 1$ zu geben. Das war eine Aktion die unsere Schule so anbot und das wird auch auf dem Zeugnis vermerkt.
Meine Schwester hatte weder eine AG noch sowas! Noch nicht mals auf die Cheerleader hatte sie Lust. Obwohl ich dachte das, dass voll was für sie wäre, aber da habe ich mich wohl gewaltig getäuscht.
Zumindest fing die Woche so an wie jede andere auch. Ich zog mich an, frühstückte und lief dann zusammen mit meiner Schwester zur Schule "und du? Bleibst heute wieder länger in der Schule?" Ich schüttelte den Kopf  "nein!" Entgegnete ich, sie nickte "Na dann" meinte sie und bog in den Weg ein der zu unserer Schule führte.
Es war wirklich ein ganz normaler Tag. Doch in der Mittagspause hatte ich dieses Mal keine Zeit um zu essen denn ich musste zu Mr. O'follow der mich bei dieser Nachhilfe Sache angemeldet hat. Ich klopfte an die Tür und wartete darauf das er mich rein bittet. Als ich die Tür wieder schloss drehte er sich wie in einem Schlechten Hollywood Film ganz episch um und schaute dann zu mir hoch. Dabei setzte er sich weiter vor und zeigte dann in Zeitlupe meinen Sitzplatz. Ich setzte mich hin und er fing an zu grinsen "ach Lelia" fing er die Unterhaltung an "ich finde es schön das du dich bisher schon so gut integriert hast und alle Angebote unserer Schule ausprobierst. Und noch dazu kann ich dir sagen das sich eine Nachhilfeschülerin für dich entschieden hat!" Ich fing an zu lächeln. Man muss nämlich wissen. Bei diesem Programm wird eine Art Akte von einem erstellt. Mit einem Bild von sich drin, mit dem Sozialverhalten, mit den Noten und natürlich sind die Fächer aufgelistet in denen man Nachhilfe gibt.
Ich schaute ihn sehr erwartungsvoll an "und? Wer hat sich für mich entschieden und wann muss ich zu dieser Person hin?" Mr.O'Follow gab mir einen Zettel und einen Stift. Ich sollte also mitschreiben. Ich hielt den Stift bereit und schaute ihn dann fragend an "also ihr Name ist Aaliyah Mendes und Nachhilfe Unterricht braucht sie jeden Dienstag und Donnerstag" ich schaute ihn Emotionslos an, toll! Morgen kann ich also zu ihr hin gehen und ihr Nachhilfe geben. Ich hätte es besser gefunden wenn ich noch ein wenig Zeit gehabt hätte um mich vorzubereiten. Jedoch war das jetzt schon beschlossene Sache.
Mr. O'Follow gab mir einen kleinen Zettel "hier steht ihre Adresse drauf. Erscheine pünktlich um 4 Uhr Nachmittags!" Ich nickte "Pünktlichkeit bekomme ich hin" antwortete ich auf seine Anforderung "Na dann Lelia! Das war's  schon. Ich wünsche dir noch eine schöne Pause" ich stand auf. Den kleinen Zettel mit der Adresse steckte ich in meine Hosentasche um ihn nicht zu verlieren "ihnen auch noch eine schöne Pause" wünschte ich ihm und ging aus dem Raum.
Ich lief über den Schulhof als auf einmal meine Schwester auf mich zu gelaufen kam "Leliaaaaaa Schatz!!!" Ich wusste das es wiedermal anstrengend wird "kannst du Mama sagen das ich heute etwas später nach Hause komme?" Es war komisch das sie mich darum bat. Sie könnte ihr das auch selber sagen "was ist mit deinem Handy?" Sie zuckte mit den Schultern "sorry habe das zuhause vergessen. Könntest du das machen für mich? Bitte!" Eigentlich würde ich sie jetzt hängen lassen dafür das sie mich immer runter macht. Doch ich hatte keine andere Wahl! Sie würde nicht locker lassen bis ich einwilligen würde "okay mach ich... Aber warum? Was hast du heute vor?" Sie stubste mir mit ihrem Zeigefinger auf die Nase "das geht dich gar nichts an! Du bist noch zu klein dafür. Aber trotzdem danke Schwesterchen" meinte sie zum Abschied und ging dann wieder.
Ich verdrehte nur die Augen und ging weiter zu meinem Klassenraum.
Ich wusste aber jetzt schon das sie irgendwas machen wird wofür sie später Ärger bekommen würde! Aber ich brauche sie nicht mehr davor warnen! Denn sie ist 18 und somit alt genug um selber zu entscheiden! Und ich hafte dafür sowieso nicht also von daher war es mir egal was sie machte und ob sie dafür Ärger kriegen würde!

Am nächsten Tag machte ich mich Schon mal bereit zu diesem Mädchen zu gehen. Ihr Haus war 15 Minuten von meinem entfernt. Meine Schwester ist gestern erst um 23 Uhr nach Hause gekommen. Weswegen sie heute nicht in der Schule war. Ich wiederum war heute wieder in der Schule! Arbeitete mir den Hintern ab und machte mich nun fertig für meine erste Nachhilfestunde.
Ich lief die Straßen Pickerings lang und hörte dabei Musik. Dadurch fühlte es sich so an als würde der Weg immer kürzer werden. Und ich war pünktlich um 3:55 Uhr da.
Über der Klingel stand 'Mendes' hier muss ich richtig sein. Kurz nach dem ich diesen kleinen Knopf betätigt hatte dauerte es nicht lange bis die Tür auf ging. Doch es war kein Vater, keine Mutter und auf keinen Fall Aaliyah selber. Es war ein Junge der ungefähr so alt wie meine Schwester war. Aber dafür mich um einen Kopf überragte. Ich schaute hoch zu ihm "guten Tag... Ich bin die Nachhilfelehrerin für Aaliyah. Bin ich hier richtig?" Der junge erinnerte mich an jemanden. Er fing an zu lächeln "guten Tag. Ja sie sind hier richtig" er ging zur Seite und ließ mir so Platz um in das Haus einzutreten.
Ich schluckte einmal. Mit so einer Person habe ich nicht gerechnet. Ich ging etwas misstrauisch an ihm vorbei und gelangte so in den Flur.
Als ich hörte das er die Tür hinter sich wieder geschlossen hat drehte ich mich um und sah ihn wieder überrascht an....

Und Bähmmmmm fettich!❤
Das war das 3 Kapitel! Ich weiß nicht wie ich auf die Idee mit der Nachhilfeschülerin kam.aber ich fand das eigentlich ganz interessant... Was haltet ihr denn davon?

Na dann ich hoffe sehr das dass Kapitel euch gefallen hat und bis zum nächsten Kapitel

Schönen Tag noch

Eure Kiana/Kiki ❤

Out Of The shadow (Shawn Mendes ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt