Kapitel 6: Morgana

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Morgana war eine wirklich, wunderschöne Frau. So viel wunderschönes, blondes Haare hatte ich noch nie gesehen und schon allein bei dem Gedanken, welche Träume von Frisuren ich aus ihnen machen konnte, ließ meine Knie weich werden. Von ihren Augen her, war sie ganz die Mutter: Ein helles Grün, welches einen an eine Wiese im Frühling erinnerte. Von solchen Lippen wie sie sie hatte, konnte ich mein Leben nur träumen und alles in einem, war diese eine Frau einfach nur wunderschön. Doch konnte die äußere Schönheit die verdorbenheit eines Herzens wieder wett machen? "Elaina!", rief sie, noch bevor sie richtig ins Schloss getreten war, nach ihrer Heimreise. Anscheinend war Edwards Feier zu Ende, immerhin war sie dort gewesen und ihre Rückkehr schien ziemlich voreilig. Dennoch beeilte ich mich zu ihr zu gelangen und sie vorzufinden war vielleicht doch nicht gut genug. Sie hatte ein Lächeln auf ihren Lippen, dass ihre Selbstverliebtheit nur zum Vorschein brachte, ihr Blick strotze nur vor Stolz auf sich selbst. "Guten Tag, Morgana. Es freut mich..." Mitten im Satz unterbrach sie mich. "Es ist mir egal ob es dich freut oder nicht. Mach einfach deine Arbeit und du landest nicht genauso wie Amy beim Sklavenhandel." Nun, insofern ich glaubte, dass Amy meine Vorgängerin war, verstummte ich sofort und schluckte den Kloß in meinem Hals herunter. Alles würde gut werden, vor allem da der Ring an ihrem Finger zeigte, dass sie Verlobt war und sie demnach den Stand als Vaters kleines Prinzesschen bald verlieren würde. Wie es aussah war dies auch noch meine einzige Beruhigung dieser Frau gegenüber, insofern ihr Mann mich mochte und ihr keine Erlaubnis gab zu entscheiden. "Ich habe einen Koffer voller Kleider, die gewaschen werden müssen. Sei in zwei Stunden fertig, ich möchte meinen Eltern ordentlich vor die Augen treten dürfen." Mit wackelnden Hüften lief die davon und ich blickte auf ihren Koffer, der mindestens halb so groß war wie ich. Meine Laune würde ich mir dadurch jedoch nicht verderben lassen, weshalb ich mich aufrichtete - wie es aussah hatte ich mich bei Morganas Anblick kleiner gemacht - und dann mit dem Koffer zu dem Becken begab wo ich ihre Kleider waschen würde. Es war eine harte Arbeit jedes einzelne Kleid hoch zu nehmen, es auf das Waschbrett zu legen und dann auch noch anzufangen jedes einzelne Staubkörnchen herunter zu rubbeln. Das alles noch unter Zeitdruck und mitten in der Sonne trieb Schweißperlen auf meine Stirn, doch so leicht würde ich nicht aufgeben. Es war meine Pflicht das hier zu schaffen, denn ich wollte nie eine Sklavin werden. Eine Sklavin zu sein war grausam, man hatte keine Rechte mehr und wurde verkauft als wäre man ein Gegenstand. Gut, vielleicht war mir dasselbe passiert, aber es war okay, immerhin hieß es nicht, dass ich im Dreck leben musste, da ich ja ein halbwegs gutes Zimmer hatte in dem ich mich auch zurechtfand. Um effektiver in meiner Arbeit zu sein, stellte ich alle meine Gedanken in den Hintergrund und konzentrierte mich nur auf den stetigen Rhythmus des Waschens.

Ich stolperte in Morganas Zimmer, meine Hände vom vielen Waschen und Schrubben ganz rot. Schnell sah ich auf die Uhr und ließ meine Schultern dann auch sinken. Ich hatte es rechtzeitig geschafft, wie kaputt es mich auch gemacht hatte. Auch Morganas Blick glitt auf die Uhr. "Herzlichen Glückwunsch, du hast es hin bekommen und jetzt bewege deinen Hintern hierher und mach mich fertig." Ich fragte mich wirklich welcher Mann so dumm war sie zu ihrer Frau nehmen zu wollen. War er blind? Oder doch eher genauso grob und herrisch wie sie? Kopfschüttelnd nahm ich eines ihrer Kleider aus dem Schrank und ging zu ihr. Zu aller erst half ich ihr aus diesem Kleid heraus zu kommen, bevor ich ihr ein neues Korsett um den Oberkörper band und ihr einen ganzen Haufen Unterröcke anzog, bevor ich das eigentliche Kleid, welches aus dünnem Stoff war, über die ganzen anderen anzog. Ich würde niemals verstehen weshalb eine Frau so viele Unterröcke brauchte um sich schön zu fühlen. Niemals würde es mich erfassen, was einen dazu brachte sich selbst im Sommer auf diese Art anzuziehen. Sobald ich ihr Kleid hatte, kümmerte ich mich um das Puder, welches ich auf ihrem Gesicht verteilte und auch den ganzen Rest der hier stehenden Kosmetik auf ihr Gesicht. Sobald ich zufrieden damit war ihr bildhübsches Gesicht noch schöner zu machen, begab ich mich zu ihrer blonden Mähne, die ich nicht nur flocht, sondern auch noch ordentlich nach oben steckte. Es sah schön aus, wie ich fand und nun fragte ich mich auch ob es das war, was der Mann an dieser Frau gefunden hatte: Nur die Schönheit dieser Hexe. Meine Angst lag darin, als sie sich in dem Spiegel musterte und dann zufrieden lächelte. "Gute Arbeit, Magd", meinte sie einfach und verschwand dann auf dem Weg in der Küche. Endlich war ich wieder alleine, also ließ ich mich gegen eine Wand sinken. Einige Momente hatte ich meine Ruhe, vielleicht auch länger, aber dann spürte ich eine Hand an meinem Knie, weshalb ich sofort zurück wich und nach oben kam. "Hey, Elaina", meinte der blauäugige Junge grinsend und setzte sich zu mir auf den Boden. Würde er jemals verstehen, dass ich nicht so begeistert davon war, wenn er mich immer und immer wieder fand und dann auf diese Weise zeigte, dass er auch da war. "Hallo, Jonathan", meinte ich knapp, während ich zu ihm sah. Egal wie oft ich diesen Jungen ansah, jedes Mal erblickte ich für einen kurzen Moment Edward in ihm, sodass mein Herz schneller schlug, danach jedoch verschwand dies wieder und ich blieb alleine mit dem mir fremden Jungen und einem dumpfen Schmerz in meiner Brust. War ich vielleicht einfach nur krank? Hatte mich ein Dämon besessen, dass es mich so sehr danach zog einen Prinzen wieder zu sehen, der mich als Magd akzeptiert hatte? "Alles okay?", zog mich Jonathan wieder zurück in die Realität und ich nickte leicht. "Ja, klar. Ich hab bloß nicht gedacht, dass es so anstrengend sein würde hier zu arbeiten", meinte ich leise. Mitfühlend lächelte er mich an. "Ich kann dich verstehen", meinte er leise.

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Ratet mal wer wieder 1000 Wörter hin bekommen hat :D 

Yey :3

Ich fühl mich jetzt richtig toll xD Aber egal. Innerhalb dieser Seite ist ein kleiner Tipp mit drin wie das ganze hier weiter gehen wird. Nur die Aufmerksamen werden verstehen was ich damit meine, aber das wird ganz bestimmt schon :D

Ich weiß, das alles ist ziemlich langweilig was ich schreibe, weil es nur Lückenfüller sind. Aber wenn ich jetzt schon mit der eigentlichen Geschichte weiter mach, dann sind wir in zwei bis drei Kapiteln fertig, also lasst die Lückenfüller einfach nur auf euch wirken und seid glücklich damit, dass ich mir die Mühe mach ._.

Nun ja, das nächste Kapitel kommt wahrscheinlich nächste Woche, meine Menschis. 

Bye Bye.

Cinderella StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt