Kapitel 32

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Zombey war endlich eingeschlafen, also hatte ich nun Zeit für mich.
Ich ging ins Bad und schaute in den Spiegel.
Du bist die schreckliche Mutter, die ihr Kind nicht retten konnte, die wahrscheinlich auch noch schuld ist, dass es tot ist.
Du bist das Biest, das hier steht und lebt anstatt deiner Tochter.
Du bist nichts besseres. Du bist schrecklich. Du hast das wichtigste in deinem Leben gehen lassen.
Ich hasse dich...
Du hast es nicht verdient zu leben!

Mein Blick fiel auf etwas silber glänzendes, etwas, dass meiner Meinung nach der letzte Ausweg war.

Tu es endlich...
Zeig deinem Körper, wie sehr du ihn hasst... zeig ihm, was er davon hat, dass er deine Tochter getötet hast; dass du deine Tochter getötet hast...

Ich legte die Klinge an meinen Arm...
Langsam zog ich es von links nach rechts.
Ein befreiendes Gefühl erfüllte meine Seele.
Ich vergaß kurz meinen Schmerz, der nun woanders saß.
Das rote Blut sprudelte nur aus meinem Arm und tropfte auf den Boden.
Ein zweites Mal setzte ich sie auf meinen Arm und zog sie langsam an ihm entlang.
Langsam und schmerzvoll, aber nicht so schlimm wie Lottes Tod.

Mach weiter...
Stück für Stück. Du hast es verdient, deine gerechte Strafe. Für Lotte, dafür, dass du allen Leid bringst und ihnen das nimmst, was sie am meisten lieben.
Dafür, dass du Zombey verletzt hast.
Dafür, dass du dich hasst...
Dafür, dass Lotte dich hast...
Dafür, dass Zombey dich hassen sollte...
Dafür, dass die Welt dich hasst...
Dein Leben...
Dafür, dass du lebst... und dafür, dass du es nicht verdient hast...

"Es tut mir so leid..."

Die große Liebe - oder doch nur ein ersehnter Traum?? *Freedomsquad special*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt