14 Besties Forever

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Ganz offensichtlich hatte Stiles vollkommen unterschätzt, wie einsam Derek war und wie groß seine Sehnsucht nach einer Familie; nach jemandem, der sein Leben teilte.

Sie war so groß, dass Derek bereit war, die Realität zu leugnen; groß genug, um in Kauf zu nehmen, dass es Stiles wehtun würde:

„Ich komme damit klar, dass du diese Gefühle für mich hast." sagte der Ältere gerade: „Gar nicht schlimm!"

'Na prima!' dachte Stiles giftig: 'Und wie sollte er selbst bitteschön damit klarkommen?'

„Der zweite Kuss ging von dir aus, Derek! Wieso hast du das getan?" bellte Stiles: „Du hättest sagen können 'Danke, aber nein, danke!', als ich dich geküsst habe, oder du hättest mir eine verpassen können, oder was auch immer, aber das hast du nicht! Stattdessen hast du mich zurück geküsst, auf's Sofa geworfen und bist leidenschaftlich über mich hergefallen. So etwas tut man doch nicht, wenn da keine Gefühle sind, oder man auf die ganze Sache keine Lust hat!" schimpfte Stiles.

„Aber da sind doch Gefühle!" rechtfertigte sich Derek: „Ich habe dich ehrlich gern, Stiles! Wäre ich sonst jetzt hier? Ich habe dich irgendwie vermisst! Und als ich dich zurück geküsst habe.... wahrscheinlich war ich einfach neugierig auf diese ganze Sache?"

„Ach neugierig warst du?" schnaubte Stiles aufgebracht: „Na, dann hoffe ich, dass dieses Experiment dir etwas gebracht hat. Mir hat es jedenfalls Herzschmerz beschert!"

„Tut mir leid!" murmelte Derek kleinlaut:

„Du hattest eine Erektion, Derek! Du hättest wirklich dazu sagen müssen, dass es der unermüdliche Forschergeist gewesen ist, der dich hart gemacht hat und nicht die Lust auf mich! Vielleicht hätte ich es dann verstanden!" knurrte Stiles sarkastisch.

Derek hätte jetzt sagen können, dass es Dinge gab, die Stiles nicht wusste und deswegen nicht verstand, doch dann hätte er womöglich noch mit der Wahrheit herausrücken müssen und das kam gar nicht in Frage. Zumal Derek ja noch nicht einmal selbst vollständig begriff, was da neulich in ihn gefahren war. Und im Grunde wollte er auch lieber nicht allzu genau darüber nachdenken, denn es hätte ihn beinahe fortgespült.

Nicht auszudenken, was alles hätte passieren können!

Und so zuckte er auf Stiles Worte hin lediglich mit den Schultern.

„Geh' nachhause, Derek! Ich habe noch zu tun und ich will dich gerade echt nicht sehen!"

Stiles klang bitter!

Er erhob sich und verschwand wieder im Café.

Und Derek ging nachhause!

Jackson blitzte Stiles böse an, als er ihn hereinkommen sah:  

„Wenn du denkst, du kannst hier einfach kommen und gehen, wie es dir passt und dich in der Dienstzeit mal eben in irgendeinem Hauseingang nageln lassen, dann..."

„Halt deine Schnauze, Whittemore, oder ich schwöre, ich schlage dir dein blödes Zahnpastagrinsen ein!" drohte Stiles: „Du wirst dir schon keinen Fingernagel abbrechen nur, weil du einmal fünf Minuten lang tatsächlich arbeiten musstest."

„Was ist denn mit dir los, Stilinski? PMS? Oder hat dein Stecher es nicht gebracht?" ätzte Jackson.

Stiles schnaubte wütend und auf seinem Weg hinter den Tresen, stieß er seinen Kollegen absichtlich heftig mit der Schulter beiseite.

Er war heilfroh, dass gleich Feierabend war, so dass er sich weder Jacksons blasiertes Gesicht länger anschauen, noch so tun musste, als sei er in irgendeiner Weise charmant oder kundenfreundlich.

Der Junge im BusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt