18 Coming Out

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Stiles hatte den Angreifer in seinem Rücken bereits an der Stimme und dem britischen Akzent erkannt, doch als er nun herumgedreht und grob gegen eine Hauswand hinter einem Müllcontainer gedrückt wurde, weiteten sich seine Augen vor Schreck: Ja richtig, es war sein Stalker, der da gerade im Begriff war, mit der freien Hand seine Jeans zu öffnen, aber irgendwie war er es auch nicht, denn das, was ihn da angriff, war ja nicht einmal richtig menschlich!

Die großen Augen glommen rot, das Gesicht war zu einer beängstigenden, dämonischen Fratze verzerrt, die Haut gräulich verfärbt und es spross eine Art Fell an seinen Wangenknochen.

Aber am furchterregendsten wirkte dieses Gesicht, als der Fremde sich an so etwas wie einem Lächeln versuchte:

„Ich nehme jetzt meine Hand von deinem Mund. Wenn du mitmachst, hast du vielleicht eine Chance, dass hier einigermaßen heil durchzustehen. Wenn du aber schreist, bringe ich dich um, kapiert?"

Die Stimme war kaum mehr als ein unmenschlich tiefes Grollen.

Stiles nickte leise. Abgesehen davon war er jedoch erstarrt vor Angst.

Die Hände des Fremden hatten sich in Klauen verwandelt, welche nun ausholten und Stiles das T-Shirt zerfetzten, wobei sie Kratzer auf seiner Brust hinterließen, welche sofort heftig zu bluten begannen.

Stiles traute sich nicht, auch nur den kleinsten Ton von sich zu geben, doch er hatte stumm zu weinen begonnen.

Nun würde er seine Jungfräulichkeit wohl auf diese Weise verlieren, schoss es ihm durch den Kopf, vergewaltigt in einer schmutzigen Gasse hinter einem Müllcontainer, wo es nach Urin und Abfall stank, von einem... Monster?

Und wenn er brav war, stillhielt und mitspielte, würde er VIELLEICHT nicht sterben.

Derek hatte eigentlich direkt nachhause fahren wollen, nachdem er bei Braeden hinausgestürmt war, doch es war, als würde sein blöder Wagen ein Eigenleben führen, denn plötzlich war er im Castro-Distrikt.

Er passierte das Café, in welchem Stiles arbeitete und stellte fest, dass dort bereits alles dunkel war. Dennoch parkte er den Wagen und blickte durch die Scheiben. Vielleicht unterhielt Stiles sich ja nach Feierabend noch mit einem Kollegen und sie hatten bloß das Licht ausgemacht, um den Kunden zu signalisieren, dass geschlossen war. In diesem Fall könnte Stiles wohl eine Mitfahrgelegenheit nachhause gebrauchen, wenn Derek schon einmal in der Nähe war, dachte er, doch stellte dann fest, dass niemand mehr da war.

Gerade wollte Derek enttäuscht zu seinem Wagen zurückkehren, da vernahm er einen Laut.

Der Schrei war zu leise, als das ein menschliches Ohr ihn auf diese Entfernung hätte vernehmen können, doch sein Gehör war sehr viel feiner.

Ihm war augenblicklich klar, wessen Kehle dieser Ruf entkommen war und er versuchte nun, zutiefst beunruhigt, die Witterung aufzunehmen.

Dies wurde nach einer Weile um einiges leichter, denn der Geruch, dem er folgte, mischte sich nun mit jenem, von Blut und Angst.

Außerdem wurde ihm gerade die Präsenz eines anderen Alphas bewusst und Panik stieg in ihm auf.

Und so machte Derek sich in großen Sprüngen auf in jene Richtung, welche seine Sinne ihm wies, in der bangen Hoffnung, dass er noch nicht zu spät sein möge.

Stiles hingen mittlerweile seine Jeans und Boxershorts um die Knöchel und er wurde mit dem Gesicht gegen die Ziegelwand gepresst. Die dadurch entstandenen Abschürfungen an der Wange, sowie auch die Kratzer auf seiner Brust brannten, doch in seiner Panik nahm Stiles es kaum wahr.

Der Junge im BusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt