39 All the way, Teil 5 - Für immer!

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Die Gäste hatten sich mittlerweile, versorgt mit Kaffee und Kuchen, in kleinen Grüppchen auf die Tische verteilt, oder standen, in angeregte Gespräche vertieft in den Ecken des Cafés herum.

Stiles passte den Moment ab, als Jackson einmal kurz auf dem Klo verschwand, um sich zu Deucalion zu setzen:

„Wie geht's dir, böser Wolf?" fragte er mit einem kleinen Lächeln:

„Anders irgendwie. Besser!" versicherte der Alpha eigenartig schüchtern. Dann fügte er in sehr ernstem Ton hinzu: „Stiles, ich würde dir gern so vieles sagen, weißt du? Was ich dir angetan habe... es ist einfach unverzeihlich." Er seufzte schwer: „Dennoch bist du es gewesen, der mich... der mich in gewisser Weise von all' dem erlöst hat. Ich stehe tief in deiner Schuld. Ich war ein Monster; nicht nur zu dir. Es gibt so vieles was ich bereue und nie wieder gut machen kann. Ich wünschte ich könnte..."

Er stockte.

Dies hier war ihr erstes richtiges Gespräch, welches über ein paar höfliche Floskeln und die telefonische Hochzeitseinladung hinausging, seit Deucalion damals versucht hatte, Stiles zu töten, wobei es dann so vollkommen anders gekommen war, weil Stiles sie beide mit Fähigkeiten, die nicht einmal er selbst so wirklich verstand, auf eine intensive, heilsame und wirklich verrückte Reise in Deucalions Vergangenheit geschickt hatte.

Stiles ergriff die Hand des Älteren und unterbrach ihn:

„Vergiss es einfach, Kumpel! Die Vergangenheit kann man eben nicht ungeschehen manchen, also ist es müßig, darüber nachzudenken. Das wirklich Entscheidende ist die Zukunft. Sie wird darüber entscheiden, welche Art Mann du bist. Mach' etwas draus!"

Deucalion sah aus, als ob er etwas erwidern wollte, doch er nickte bloß und so fragte Stiles:

„Also Jackson und du, ja? Ist das wirklich etwas Ernstes? Ich dachte er wäre so furchtbar hetero?"

„Ist er nicht, das kann ich mit Sicherheit sagen." erwiderte der Alpha mit einem leisen Lachen: „Ob es etwas Ernstes ist, kann ich allerdings noch nicht mit Gewissheit sagen, aber ich mag ihn!"

„Tja, was gibt es da auch nicht zu mögen, bei dieser.. enormen Ausstattung?" kicherte Stiles.

Deucalion blickte überrascht auf und wollte wissen:

„Woher kennst du denn seine Ausstattung?"

„Das würdest du wohl gern wissen, wie?" neckte ihn der Jüngere: „Aber keine Sorge, wir hatten lediglich den Schulsport gemeinsam. Und hinterher unter der Dusche, da hält ein aufgeweckter junger Mann wie ich, der sich Fragen über seine eigene sexuelle Ausrichtung stellt nun einmal die Augen offen."

„Verstehe!" lachte der Ältere und Stiles wollte wissen:

„Hast du Jackson eigentlich bereits erzählt, was du bist?"

Der Alpha schüttelte den Kopf:

„Zu früh! Er würde es sicher nicht verstehen und sich zu Tode erschrecken, meinst du nicht?"

„Vermutlich?" stimmte Stiles zu: „Ich wünsche euch beiden jedenfalls viel Glück."

Deucalion lächelte:

„Das wünsche ich dir und Derek auch. Danke, dass du mich eingeladen hast. Es war eine sehr schöne Zeremonie!"

Stiles erwiderte das Lächeln:

„Danke, Mann, es freut mich, dass du das sagst. Aber ich denke, ich muss mal wieder weiter, ehe die Buttercremetorte alle ist. Peter schaut die Reste gerade so gierig an und da will ich ihm zuvorkommen. Aber schau, da kommt Jackson auch schon wieder, also bist du nicht allein im Feindesland!"

Der Junge im BusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt