19 Drei in einem Bett

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„Ein Werwolf bist du?" fragte Stiles bloß.

Er sagte nicht: 'Du spinnst doch! So etwas wie Werwölfe gibt es doch gar nicht!', denn er hatte letzte Nacht wirklich genug gesehen, um Dereks Worte nicht in Zweifel zu ziehen.

Doch eine Sache erstaunte ihn dennoch:

„Aber gestern war gar kein Vollmond!"

„Ich bin an jedem Tag des Monats ein Werwolf. Und an Vollmond bin ich es eben noch ein kleines bisschen mehr." erklärte Derek schüchtern, beinahe so, als sei an seinem Geständnis irgendetwas total Ungehöriges; ganz so, als habe er gesagt: 'Im Freibad treibe ich mich immer gern bei den Umkleidekabinen herum und spanne durch die Ritzen.', oder etwas in dieser Art.

Vielleicht war Derek ja mit seinem Dasein als Kreatur der Nacht nicht so recht im Reinen, dachte Stiles bei sich, überging dies allerdings für den Moment, indem er die üblichen Fragen über den Vollmond, die Verwandlung, Silberkugeln und so weiter stellte, welche von Derek geduldig und wahrheitsgemäß beantwortet wurden.

Dann wollte er wissen:

„Und was ist mit Deaton?"

Derek schüttelte den Kopf:

„Er ist kein Werwolf!"

„Aber irgendetwas ist er, richtig?" hakte Stiles nach.

Ein kleines Nicken von Derek:

„Leute wie er helfen solchen wie mir. Er ist ein Druide. Er verfügt über Heilwissen, Wissen über Magie, andere Wesen, andere Welten... aber ehe du fragst: Abgesehen davon ist er ein ganz gewöhnlicher Mensch!"

Stiles blickte ihn prüfend an:

„Und wie ist das mit Braeden?"

„Auch sie ist bloß ein Mensch!" versicherte Derek:

„Und weiß sie, was du bist bist?" erkundigt sich der Junge.

Derek schüttelte den Kopf und Stiles konnte mit Müh' und Not ein breites Honigkuchenpferd-Grinsen unterdrücken. Er war nun in ein Geheimnis eingeweiht, welches nicht einmal die Frau ahnte, mit der Derek schlief?

Er machte sich beinahe nass vor Freude!

Ehe sein Gegenüber noch auf seinen, zwar unterdrückten, aber dennoch vollkommen unangemessenen Freudentaumel aufmerksam wurde, konzentrierte sich Stiles lieber auf etwas anderes und fuhr damit fort seine Fragen zu stellen:

„Und was ist mit deinem Onkel? Ist er auch so, wie du?"

Derek sah wenig erfreut aus, als Stiles auf Peter zu sprechen kam und der Junge ahnte natürlich auch, warum:

„Peter ist auch ein Wolf, wenn du das meinst, aber er ist NICHT wie ich, auch wenn er das gern wäre, denn Fakt ist, ich bin sein Alpha und er ist ein Beta!" erwiderte Derek ein wenig triumphierend und erklärte dem Jungen dann die Unterschiede in der Werwolfhierarchie.

„Und was müsste ich tun, um auch so zu werden, wie ihr?" erkundigte sich Stiles interessiert.

Derek schüttelte energisch den Kopf:

„Das kannst du nicht!" bestimmte er nachdrücklich und verdrängte die Erinnerung an Paige: „Es ist zu gefährlich!"

Natürlich verlangte Stiles dafür eine Erklärung und so erfuhr er alles über geborene Wölfe und solche, die sich nach einem Biss durch einen Alpha verwandelten.

Sehr ausführlich schilderte Derek auch das Risiko, die dies barg.

Es gab noch etwas anderes, was den Jungen beschäftigte:

Der Junge im BusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt