Menma's Schicksal (Naruto ff)

Papas Dorf Konoha

Menma PoV.

Immernoch staunend blickte ich auf den Eingang von Konoha. Ich sah lauter Dorfbewohner, die ein und aus gingen um eine Reise anzutreten oder einfach einen Spaziergang zu machen. Ninjas, die von ihren Missionen zurückkehrten oder gerade losgehen wollten. Kinder, die seelenruhig auf den Straßen spielten und Menschen hinter Ständen, die alle erdenklichen Sachen verkauften. Es war sogar mehr los als am Eingang von Suna. Hier waren einfach so unglaublich viele Menschen.

"Toll", flüsterte ich eher für mich selbst als ich vorsichtig einen Schritt nach dem anderen machte und versuchte diesmal nicht wieder gegen jemanden zu stoßen. Mama sah mich deshalb sanft an, "Menma?". Mit einer Neugier im Blick drehte ich mich zu ihm um, "Ja?". Er schmunzelte kurz und blickte sich einmal um, dann seufzte er.

"Würde es dir etwas ausmachen, wenn du schonmal allein durch das Dorf gehst? Du bist schließlich schon alt genug. Hier zumindest", entgegnete er mir ruhig. Zwar wunderte mich seine plötzlich andere Meinung aber etwas dagegen zu sagen wäre dumm gewesen. Schließlich wollte ich ja schon in Suna alleine umherlaufen. Da hatte er mich komischer Weise aber nicht gelassen. Woher der plötzliche Sinneswandel kam hätte mich eigentlich wirklich interessiert. 

Andererseits war ich immernoch etwas unsicher gegenüber fremden Menschen. Temari hatte mir auch nicht wirklich die Angst davor genommen ausgefragt zu werden. Deshalb fragte ich etwas unsicher, "Warum kommst du nicht einfach mit?". Ich hätte mir die Antwort des Schwarzhaarigen etwas ausführlicher gewünscht aber ich bekam nur, "Weil ich noch etwas zu erledigen habe". Nicht gerade das, was ich hören wollte.

Er zog seine Kapuze weit über sein Gesicht und sah mich noch ein letztes mal fragend an. Er wollte wohl eine Antwort von mir haben. Naja, eigentlich hatte ich sowieso nur eine zu geben. Er hätte mich bestimmt so oder so nicht mitgenommen. "Schon okay, Mama", antwortete ich deshalb. Ich schenkte ihm noch ein breites Grinsen bevor er schließlich verschwand. Es war immerhin nicht das erste Mal, dass er gehen musste. Schon oft hatte er 'Etwas zu erledigen' gehabt und war dann einfach mal für ein paar Stunden verschwunden.

*Überall Menschen...

Als ich weiter in das fremde Dorf drang sah ich mich noch etwas genauer um. Ich sah mir nun auch die Menschen an. Sie sahen alle total glücklich aus. Sie schienen zufrieden zu sein. Und das obwohl sie wahrscheinlich nie für eine längere Zeit mal aus dem Dorf verschwunden waren. "Ich finde es toll hier!", kicherte ich. Niemand wirkte als wollte er ums überleben kämpfen oder wirklich hart schuften müssen. Bei den Händlern die wir trafen war das nämlich meistens so gewesen.

Die Worte waren ja eigentlich an mich selbst gerichtet. Deshalb erschrack ich mich auch so als neben mir plötzlich eine Männerstimme auftauchte, "Hey Kleiner". Im hohen Bogen machte ich einen Satz und sah den eher schmächtigen Mann kurz darauf erschrocken an, "Was zum!?".

Anstatt sich zu entschuldigen lachte er jedoch nur, "Ich hab dich hier noch nie gesehen... du musst dich noch anmelden, wenn du neu bist. Hast du keinen Erziehungsberechtigten dabei?". Zwar war ich ein kleines bisschen wütend auf ihn, doch ich erinnerte mich wieder an Sunagakure. Dort mussten Mama und ich uns auch anmelden bevor wir das Dorf betreten durften.

Er sah mich neugierig an, "Also. Wie lautet dein Name, wie alt bist du und wo sind deine Eltern?". Murmelnd lief ich näher an ihn heran, damit ich nicht so mitten im Weg stand. Danach legte ich schmunzelnd den Kopf schief und antwortete, "Ich heiß Menma! Ich bin elf Jahre alt und mein Papa sollte irgendwo hier im Dorf sein. Meine Mama ist gerade weg". Kurz hatte ich überlegt ob ich nicht einen anderen Namen sagen sollte, doch warum auch.

Er schrieb sich alles was ich gesagt hatte auf ein kleines Papier und nickte, "Okay. Nagut... viel Spaß in Konoha. Oder sollen wir deinen Vater rufen?". Sofort schüttelte ich den Kopf, "Nein, nein. Aber danke!". Ich fand es keine so gute Idee Papa ohne Mama kennenzulernen. Am Ende wäre ich sowieso zu schüchtern gewesen um ein Wort aus mir heraus zu bekommen. Oder er hätte mir einfach nicht geglaubt. Das wär blöd gewesen.