Naruto PoV.
"Na toll, jetzt durfte ich das alles alleine bezahlen", grummelte ich vor mich hin, als ich die Tür des Ladens hinter mir wieder schloss. Seufzend machte ich mich auf den Weg nach Hause. Zum Glück war es nicht weit. Ich wollte unbedingt wissen, wie Menmas erster Tag in der Schule war. Schließlich kannte er sowas nicht. Mich interessierte, wie er mit so vielen Schülern auf kleinem Raum zurecht kam.
Zuhause angekommen fand ich Hinata und die Kinder im Wonzimmer sitzen. Sie reden miteinander, während im Hintergrund der Fernseher lief. "Bin wieder zuhause!", verkündete ich etwas lauter. Hinata stand auf und begrüßte mich mit einem Kuss, "Hallo, Schatz". Auch die Kinder riefen mir begrüßend zu. Als Hinata in die Küche ging um sich etwas zu trinken zu holen, ließ ich mich zwischen den Kleinen auf die Couch fallen.
Neugierig sah ich Menma an und wuschelte ihm durch die Haare. "Und?", fragte ich, "Wie war dein erster Schultag, Menma?". "Ganz oke", murmelte er nur, "Ich muss mich noch daran gewöhnen, mit Gleichaltrigen zusammen zu sein". Ich nickte, "Das kann ich verstehen". Als wir Hinatas Stimme erneut hörten, kam sie aus dem Gang. Die Frau stand an der Treppe und blickte die Kinder sanft an. "Jetzt aber hop. Ab ins Bett ihr Drei". Menma und Himawari standen sofort auf, gaben mir eine Umarmung und rannten dann die Treppe hoch. Nur Boruto saß noch.
Er spielte vertieft mit seinem Gameboy. Anscheinend hatte er nicht einmal mitbekommen, dass seine Mutter ihn gerufen hatte. "Hey, Boruto!", rief ich deshalb. Der Junge erschrack so sehr, dass sein Spiel-Dings auf den Boden fiel. Mit riesigen Augen hebte er ihn wieder hoch, "Oh nein nein nein! Er darf nicht Kaputt sein! Ich hab fast meinen Rekord gebrochen! Schrei doch nicht einfach rum, alter Mann!". Mit Todesblick streckte ich die Hand fordernd aus, "Her damit und ab ins Bett".
Genervt gab er mir sein Gerät und sprang zu Hinata, die dann auch die Treppen nach oben lief, um allen 'gute Nacht' zu sagen. Es dauerte einige Minuten bevor ich ihre Schritte wieder die Treppe hinunter gehen hörte. Seufzend ließ sie sich neben mir auf die Couch nieder. "Sie haben gelacht", murmelte die Schwarzhaarige. Das hätte mir klar sein müssen. Nickend blickte ich zu Boden. Kinder konnten wirklich gemein sein.
Hinata lehnte sich an mich. Wer war nicht schon einmal das Kissen seiner Frau? "Aber das ist nicht alles", ergänzte sie. Aufmerksam hob ich eine Augenbraue, "Huh?". Sie sah ernster aus als sonst, "Iruka spach nach der Schule mit mir. Als die Kinder gelacht haben wurde Men wütend. Laut Iruka hatten sich seine Augen dabei verändert". Verwirrt legte ich den Kopf schief, "Seine Augen? Inwiefern?". Sie sah besorgt aus, "Eines ähnelte dem Sharingan... das andere eher... Kuramas".
Sofort rückte ich ein Stück zurück um gerader zu sitzen, "Bitte was!? Nein, nein. Das ist nicht möglich". Sie schmunzelte, "Das dürfen wir nicht ignorieren, Schatz".
Entsetzt sprang ich in mein Inneres. Sofort tauchten Chomoe und Gyuki neben Kurama auf. "Das ist doch garnicht möglich, oder!? Chomoe!?", rief ich aufbrausend. Die Libelle senkte den Blick, "Eigentlich sind die Gene der Bijuus nicht vererbbar... aber falls doch...". Der Neunschwänzige knurrte, "Eigentlich ist es ja auch nicht möglich, dass ein verdammter Kerl ein scheiß Kind bekommt! Auf was kann man sich dann denn bitte noch verlassen?".
Ein paar Sekunden machte sich das Schweigen breit. Danach weiteten sich meine Pupillen, "Wartet... Wenn sich Kuramas Gene durchsetzen konnten, kann es dann sein, dass...". Die Siebenschwänzige nickte, "Er wäre zwar äußerst unwahrscheinlich aber, wenn sich Kurama weitervererbt hat, dann wir anderen vielleicht auch. Und wenn wir alle zusammenkommen, dann entsteht normalerweise...". Entsetzt beendete Gyuki ihren Satz, "Der Jubi".
Hinata riss mich aus meinen Gedanken. Sie wirkte besorgt, "Schatz?". Ich betrachtete den Boden, "Kannst du... mich kurz alleine lassen? Ich komme nach ins Bett, okay?". Zwar war sie verwundert, doch ungefähr musste ihr klar gewesen sein um was es ging, denn sie nickte, gab mir einen Kuss und stand auf. Mit trüben Blick sah ich ihr nach. Erst als ich wusste, dass sie im Schlafzimmer sein musste, setzte ich mich im Schneidersitz zu Boden.
Mit meinen Fingern formte ich das Zeichen 'Hitsuji'. Damit öffnete ich auch den anderen Bijuus den Weg in mein Inneres. Seit dem vierten Ninjaweltkrieg befand ich mich in der Rolle des 'Bindeglieds' zwischen den geschwänzigten Wesen. Gab es wichtige Themen, dann trafen wir uns in meinem Geiste.
"Bereit?", fragte ich Kurama und die anderen zwei. Der Fuchs war nicht wirklich begeistert davon, seinen Platz wieder teilen zu müssen, doch sein 'Nh' sah ich einfach mal als ein 'Ja'. Ich hob eine Hand und murmelte, "Shukaku. Matatabi. Isobu. Son Goku. Kokuo. Saiken". Mich durchströmte ein Kraftschub und als ich die Augen wieder öffnete, standen endlich ALLE Bijuus um mich herum.
Kokuo äugte verwirrt hin und her, "Huh? Was ist denn hier los? Warum hast du uns alle gerufen, Naruto?". Seine Besorgnis war selbstverständlich. Ich nickte ihm zu, "Das erkläre ich euch gleich". Ich wollte warten, bis alle ruhig geworden waren. Erst dann erhob ich ernst das Wort, "Es geht um Menma. Wir glauben, dass er das Gefäß von Jubi sein könnte".
Alle rissen die Augen auf. "WAS!?", schrien Saiken und Son zeitgleich. Auch die anderen fingen an aufgebraust zu protestieren und lauthals zu sagen, dass das nicht möglich sei und sie das nicht glaubten. Eine andere Reaktion hätte ich jedoch auch nicht erwarten sollen. Jubi war schließlich einer der stärksten Gegner im letzten Krieg. Mit diesem speziellen Bijuu war absolut nicht zu spaßen.
Kurama und ich tauschten Blicke, woraufhin der Fuchs erst seufzte und dann schrie, "RUHE!". Gerade weil es Kurama war, reichte dieses Wort wohl aus um die anderen zum schweigen zu bringen. Sie respektierten ihn. Nagut, eigentlich hatten sie eher angst vor ihm. Aber auf eine freundschaftliche Art und Weise.
Isobu, der Dreischwänzige, sah mich nun neugierig an, "Naruto? Was meintest du mit Gefäß? Etwa nicht Jinjuriki?". Auf diese Frage hatte ich gewartet. Kopfschüttelnd sprach ich deshalb wieder zu allen, "Nein, ich hab aus Absicht nicht Jinjuriki gesagt. Ein Jinjuriki ist ein Mensch, in dem ein Bijuu versiegelt wurde. Menma jedoch wurde mit ihm geboren. Falls wir richtig liegen".
"Hihihi....", ein Lachen mit hoher Stimme tauchte hinter mir auf. Das konnte nur einer sein. Kuramas 'bester Freund', Shukaku. Der Todesblick des Neunschwänzigen brachte die anderen dazu Shukaku warnende Blicke zuzuwerfen und ihm zu sagen, dass er still sein sollte. Vorerst brachte das sogar etwas. Keiner wollte, dass Kurama wütend wurde.
Son, der affenartige Vierschwänzige, kümmerte sich nicht sehr um den Streit der anderen. Er sah nur zu mir und fragte, "Sag mal, Naruto? Wie kommst du überhaupt darauf?". Ich seufzte, "Chomoe hat ihn bereits gesehen und bestätigt hat es sich als ich beim Schlagloch war und sein Chakra bemerk hatte". Mit besorgen Blick legte ich meine Hand ans Herz, "Sagt den anderen Jinjuriki, dass sie sich in Acht nehmen sollen".
Saiken hob eine Augenbraue, "In Acht nehmen? Vor was?". "Wir werden es nicht ewig geheimhalten können", antwortete ich, "Und wenn es die falschen Leute erfahren, gibt man wieder den Jinjuriki die Schuld dafür, das will ich nicht". Zwei oder drei von ihnen nickten. Die anderen waren mit Shukaku beschäftigt, der die ganze Zeit immer wieder zu lachen begonnen hatte.
Genervt guckte ich ihm in die Augen, "Was ist denn daran jetzt so witzig, Shukaku?". Er kicherte, "Naja, hihi. Wenn Menma unsere Gene auch hat, hehe, dann haben Kurama und ich ja einen gemeinsamen Sohn! HAHAHA!". Schneller als ich reagieren konnte sprang mein Bijuu hinter mir auf Shukaku zu. Er packte den Einschwänzigen am Kragen und knurrte, "Was sagst du da, Ratte?".
Erschöpft trat ich neben die beiden und befahl, "Hört auf, alle beide. Wir haben wichtigeres zu besprechen als das". Ignoriert. Ich wurde eiskalt ignoriert. Shukaku grinste den Fuchs frech an, "Spieelen wir!". Er erschuf um sich herum Tonnen von Sand, die sich relativ schnell um Kuramas Glieder schlungen. Dieser jedoch war sichtlich unbeeindruckt davon. Er spannte nicht einmal einen Muskel an.
Nur eine Bewegung des Neunten und der Sand war Geschichte. Er machte einen Schritt voraus und packte Gaaras Bijuu am Hals, hob ihn knurrend hoch und schleuderte ihn durch meinen Geist. Ich behielt die beiden im Augen, sagte aber zu den anderen, "Ihr solltet besser gehen. Wir reden ein andern Mal weiter". Sie nickten. Zwar zögernd, aber sie taten es. Keine Minute später waren wieder nur mein Bijuu und ich anwesend.
Der Killerblick des wütenden Fuchses richtete sich nun auf mich. Mit gefälschtem Lächeln murmelte ich, "Äh... hehe... hey, Kurama. Es sind jetzt alle weg also, reg dich doch ab". "Ich soll mich abregen!?", schnaubte er, "AbReGeN!?". Ehe ich mich versah landete der tonnenschwere Körper auch schon direkt auf mir und nokte mich schneller aus als ein Schlag ins Gesicht. In meinem Geist wie auch in der echten Welt.
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Menma's Schicksal (Naruto ff)
Fanfic(Abgeschlossen) 11 Jahre lang lebte Menma zusammen mit Sasuke im Wald. Nun beschließt er, nach Konoha zu reisen um seinen Vater Naruto kennenzulernen. Kurz nachdem er sich dort einleben konnte, fängt etwas in ihm an sich zu verändern. Sein Inneres i...