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„Jungs?"
Skeptisch sehe ich mich in der Wohnung um.
Ich habe inzwischen einen eigenen Schlüssel und muss deshalb nicht immer eine halbe Ewigkeit draußen warten, bis sich jemand dazu bequemt, aufzumachen, aber anscheinend haben die Jungs sich jetzt genau das zum Nutzen gemacht.
Bevor ich losgegangen bin, habe ich Harry geschrieben, dass ich komme, und er hat es gelesen - das hat mir WhatsApp verraten.
Geantwortet hat er aber nicht, also nehme ich einfach an, dass sie irgendetwas im Schilde führen.
Ich zucke zusammen, als ich ein leises Scheppern aus der Küche höre, doch gleich danach werde ich von einer mir bekannten Stimme wieder unfreiwillig beruhigt.
„Louis! Du kannst jetzt doch nichts essen!", zischt Niall ungläubig und ich muss mich stark zurückhalten, um nicht loszulachen.
Ich verstehe nicht, wieso jeder meint, dass Niall der Verfressene aus OneDirection ist.
Louis kann viel schlimmer sein.
Überlegend drehe ich mich einmal im Kreis.
Was denken sie, wäre mein normaler Weg?
Mit einem leichten Grinsen - immerhin weiß ich, dass sie etwas planen, aber das wissen sie nicht - gehe ich auf das Zimmer zu, welches wir kurzerhand zum Proberaum umfunktioniert haben
Die Tür ist abgeschlossen und so laufe ich seufzend weiter zum Wohnzimmer, wo auch nichts weiter als gähnende Leere herrscht.
Ich könnte ja in die Küche gehen, aber das wäre langweilig.
Jetzt will ich wissen, was passieren würde, wenn ich nichts mitbekommen hätte.
„Ich kann verstehen, dass ihr auch Ruhe haben wollt, aber ich habe ein neues Lied geschrieben", rufe ich in der Hoffnung, dass jemand aus seinem Versteck kommt.
Nichts.
„Ich kann auch wieder gehen!", schiebe ich trotzig hinterher und werfe einen letzten Blick aus dem Fenster, bevor ich mich umdrehe, um meinen Plan zu verwirklichen.
Oder jedenfalls so zu tun.
„Buh", grinst Niall und ich befürchte für einen kurzen Moment wirklich, vor Schreck umzufallen.
Langsam schüttele ich den Kopf, als auch die anderen aus den unmöglichsten, aber vor allem offensichtlichsten Verstecken gekrochen kommen.
Außer Louis, der mit einem Apfel in der Hand zur Tür herein kommt.
„Damit wäre immerhin geklärt, wo ihr ward. Eine Frage habe ich aber noch: Wieso?"
„Louis! Isst du mir mein Obst weg?", fragt Liam in dem Moment entsetzt.
„Nein?", meint Louis grinsend.
„Das wäre sowieso vergammelt", wirft Zayn trocken ein und schenkt Liam einen entschuldigenden Blick.
„Wir streiken heute", erklärt Harry mir und stellt sich so vor mich, dass ich die scherzhaft Streitenden zwar nicht mehr sehen, dafür aber hören kann.
„Das heißt?", frage ich halb skeptisch, halb amüsiert.
„Wir gehen raus", grinst Harry und ich bewundere ihn mal wieder für den Stolz, den er so oft in die unterschiedlichsten Dinge legen kann.
Doch seine Idee kann ich nicht wirklich gutheißen.
„Nein."
Das bekommen selbst die anderen mit.
„Doch", meint Zayn bestimmt.
„Das ist eine unglaublich schlechte Idee", sage ich.
„Du kommst trotzdem mit."
Zayn zuckt mit den Schultern.
Und als Harry mich auch noch flehend ansieht, gebe ich seufzend nach.
„Ich hasse euch, wisst ihr das?", frage ich.
Niall nickt und auch in seinem Blick liegt jetzt etwas Stolzes.
„Feline, da kann ich mich dir nur anschließen", lacht Liam und legt einen Arm um meine Schultern, während wir aus dem Wohnzimmer in Richtung Haustür gehen.
„Das habe ich gehört!", ruft Louis empört und springt Liam auf den Rücken.
Dass Liam anschließend aber einfach nicht mehr loslassen würde, das hat er wohl nicht gedacht.
„Niall? Hilfe!", schreit Louis gespielt panisch, doch der Ire lacht ihn nur aus.
Zayn schaut etwas besorgt, doch ebenfalls so, als würde er die Beiden auslachen, sollten sie umfallen.
Und Harry schaut grinsend mich an.


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