Written In These Stars

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Louis und Sharon haben jeweils einen Kandidaten verloren, und somit sind nur noch acht von uns übrig – drei Gruppen, zwei Frauen über 25, ein Junge, Ilayda und ich.
Wenn man die Gruppen aufspalten würde, gäbe das insgesamt acht weibliche Teilnehmer.
Simon hätte uns alle schon ausquetschen können, um herauszufinden, wer von uns MX ist, doch er hat es noch nicht getan.
Entweder weiß er es sowieso schon, oder er wurde von One Direction zurückgehalten.
Harrys Geschichte ist eingeschlagen wie eine Bombe, und jeden Abend, wenn wir vor dem Fernseher sitzen und die Zeit des Tages genießen, in der wir erfahren, was in der Welt vor sich geht – WLAN gibt es nämlich nicht mehr, nachdem ein Kandidat versucht hat, exklusive Videos zu drehen, um zu zeigen, wie es wirklich hinter den Kulissen ist – hören wir von neuen Spekulationen.
Erst war es Ilayda, die verdächtigt wurde, anschließend ich, weil wir beide etwa in Harrys Alter sind. Dann haben sie festgestellt, dass auch die einzelnen Gruppenmitglieder gemeint sein können, und die vier Mädchen aus LittleSweetPsychos unter die Lupe genommen.
Und anschließend, weil Harry laut den Medien eine Schwäche für ältere Frauen hat, natürlich auch die beiden Kandidaten aus Louis' Gruppe.
Um jegliche skeptische Bemerkungen von Ilayda von vornherein auszuschließen, habe ich ihr am Abend nach Harrys Geständnis erzählt, was sie wissen musste, in der Hoffnung, dass sie mich nicht verurteilen würde.
Was anscheinend geklappt hat, denn sie behandelt mich so wie vorher.
Das mag ich an Ilayda: Sie sieht die Leute so, wie sie in dem Moment sind, und verurteilt niemanden für seine Vergangenheit.

„Wollte Ed Sheeran nicht was mit dir schreiben? Vielleicht solltest du ihn für morgen einladen. Er verfällt dir bestimmt noch mehr, wenn er hört, wie gut sich deine Stimme zu Shape Of You anhört", seufzt Ilayda.
Wir liegen im Bett, haben das Licht schon aus gemacht, und unsere Lieder für die nächste Kategorie, Chartstürmer, noch einmal A-Capella gesungen.
„Wie soll ich ihn ohne Internet einladen?", frage ich.
Ich hätte kein Problem damit, den Sänger noch mal zu sehen, doch mit ihm in Kontakt zu kommen, könnte ohne WLAN schwer werden.
„Wollte Simon nicht morgen Vormittag kommen, um zu schauen, ob wir uns auch tolle Lieder ausgesucht haben?", meint Ilayda, und ich kann vor mir sehen, wie sie ihre Augen verdreht.
„Ich weiß nicht, wieso er das wenige Stunden vor dem Auftritt machen muss. Als ob wir dann noch was anderes einüben könnten."
Ich muss grinsen, als ich das höre.
„Vielleicht will er uns einfach noch mal Mut wünschen oder schon mal im Voraus einen Vertrag anbieten", versuche ich, eine Erklärung für das Verhalten unseres Coachs zu finden.
„Oder er hat Angst vor dir", sagt Ilayda, und ich höre das Grinsen in ihrer Stimme.
„Wenn hier jemand Angst hat, dann bin ja wohl ich das. Ich könnte Harry den Hals umdrehen", seufze ich.
„Finger weg von Mr Styles", warnt mich Ilayda lachend.
„Er ist doch sowieso unerreichbar, und wenn ich doch mal in seine Nähe kommen sollte, werde ich ihm dank seiner Bodyguards kein Haar krümmen können", meine ich und verdrehe die Augen.
„Hast du nicht gemerkt, wie er aussah? Der Junge ist noch immer so was von in dich verknallt, Feline! Es würde mich wundern, wenn er es nicht ausnutzen würde, dass du hier jetzt bekannt wirst und er sich dann mit dir blicken lassen kann, ohne, dass Leute dich gleich als seine Freundin sehen."
„Irgendwo ist ein Denkfehler in deiner Theorie. Wenn rauskommt, dass ich MX bin, werden mich seine Fans – und wahrscheinlich auch Simon und einige andere Leute – umbringen wollen, und dann ist egal, ob ich seine Freundin bin oder nicht, wenn ich neben ihm durch die Welt laufe."
Ich verziehe das Gesicht.
Es wäre doch so viel leichter gewesen, wenn ich mich nicht hier angemeldet hätte.
Sogar mein Vater – gerade mein Vater – hat so ein riesiges Opfer nicht verdient.
„Du bist kein Fan von One Direction, oder?", gluckst Ilayda.
„Ich habe sie so gut es geht ignoriert", antworte ich wahrheitsgemäß.
„Die Fans werden dich irgendwann akzeptieren, wenn Harry mit dir glücklich ist. Du musst zwar wirklich aufpassen, aber sie werden dich nicht alle umbringen wollen."
„Na super", seufze ich.