Nicht mein Engel

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Greybag apparierte und ich rannte auf Judy zu. Tränen liefen über meine Wange als ich mich neben ihr hin kniete und ihren leblosen Körper in meine Arme zog. »Nein, Judy. Bitte, nicht. Wach auf, mein Engel.« flehte ich, doch sie antwortete nicht. Es war zu spät. Mein Engel war von mir gegangen. Ihre Augen waren für immer geschlossen. Ihre Haut blass und ihr Körper kühl. Sie war tot. Weinend vergrub ich mein Gesicht in ihrer Halsbeuge und fühlte mich als hätte mir jemand das Herz rausgerissen. Das durfte einfach nicht wahr sein. Sie durfte mich nicht einfach so verlassen. »Komm zu mir zurück, Baby. Ich flehe dich an, bitte sein nicht tot.« schluchzte ich, als ich Schritte hörte. Es interessierte mich nicht wer da war, ich hatte nur Augen für den leblosen Körper meiner Freundin in meinen Armen. »Draco?« hörte ich Blaises Stimme und sah auf. Er sah mich geschockt an und dann zu Judy. »Oh, nicht doch.« hauchte er und ließ sich auf die Knie fallen. In seinen Augen sammelten sich Tränen und liefen über seine Wange. Ich sah wieder zu meinem Engel und streichelte ihre Wange. Das hatte sie nicht verdient. Sie müsste noch hier sein und außerdem... Ich griff in meine Hosentasche und zog den Ring raus. Ich wollte sie endgültig zu meinem Eigentum machen. Wollte sie fragen ob sie zu meiner Familie gehören wollte. Ob sie meine Frau werden wollte. Doch nun ging das nicht mehr. Vorsichtig hob ich meinen Engel in Brautstyle hoch und drückte ihren Körper an mich. War sie schon immer so leicht? Auch Blaise stand auf und zusammen gingen wir in die große Halle. Einige sahen uns an und die erste die zu uns kam war Daphne. Blaise nahm sie in den Arm und drückte sie fest an sich. Ich ging einfach weiter und bleib vor einer freien Stelle stehen, wo ich mich mit Judy hinsetzte und sie auf meinen Schoß setzte. Ihr Körper war reglos und schlaff, ihre Arme und ihr Kopf hingen runter und ich konnte weder ihren ruhigen Atem noch ihren Herzschlag hören. Ich platzierte sie so, dass ihr Kopf auf meiner Schulter ruhte und ihre Hände auf ihrem Schoß. Ich wollte es einfach nicht wahrhaben dass mein Engel fort war. Ich konnte es nicht. »Sie sind da!« hörte ich einen Jungen rufen und alle standen auf. Mit Judy im Arm stand auch ich auf und folgte den anderen Schülern und Überlebenden. Draußen vor dem Schloss sah ich meine Leute und meine Eltern. Der Blick meiner Mutter fiel sofort auf mich und dann auf Judy in meinem Arm, während Voldemort irgendwas faselte. »Draco! Draco!« rief mein Vater mich zu sich, doch ich zögerte. »Draco, komm.« rief meine Mutter sanft und ich gab nach. Langsam ging ich auf die beiden zu, würde aber vorher von Voldemort umarmt. »Gut gemacht, Draco. Gute gemacht.« sagte er und ich ging weiter. Bei meinen Eltern angekommen sah meine Mutter mich traurig an und sah dann Judy an. Selbst mein Vater schien nicht glücklich über Judy's tot und wante schnell den Blick von ihr ab. Als Potter plötzlich aus Hagrids armen sprang und Voldemort angriff, konnte ich nicht anders, als kurz zu lächeln. Meine Mutter griff mich am Arm und zog mich aus der Schule. Wir apparierte nach Hause und ich brachte Judy in mein Zimmer. Ich legte sie auf mein Bett und sah sie traurig an. Als meine Mutter rein kam konnte ich die Tränen nicht mehr halten und schluchzte los. Sie kam zu mir und umarmte mich sanft. Ich konnte die Umarmung nicht erwidern, ich konnte garnichts, außer weinen und meine tote Freundin anzuschauen. Meine kleine süße Veela, die mich immer zum Lachen gebracht hatte, mich immer beruhigen konnte wenn ich traurig oder wütend war, meine große Liebe war für immer fort. Dachte ich zumindest....

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