Ächzend erhob ich mich und ging nach draußen.
Die Morgenluft war kalt und feucht und ich fror ein wenig, doch das war ich gewöhnt.
Nachdem ich mir einmal über mein aus wenig Stoff und Leder bestehendes Kleid gestrichen hatte, schnappte ich mir meine leere Wasserflasche und tapste müde durch mein Revier.
Die Blätter waren nass vom Tau und ich nutzte ihn um ganz wach zu werden.
Nach einer gefühlten Stunde kam ich an meinem Ziel an.
Ein Fluss schlängelte sich durch den Waldboden und ich ging lächelt auf ihn zu.
Für einen kurzen Moment betrachtete ich mich im Wasser.
Bald würde der Herbst anfangen und ich könnte nicht mehr so oft her kommen.
Ich schüttelte kurz den Kopf, um die Gedanken los zu werden und badete dann mit allem was ich trug.
Nach wenigen Minuten wrang ich meine Haare schließlich am Ufer aus und seufzte.
Herrlich.
Die Sonne trocknete meine Kleidung, während ich gegen den Strom ging und meine Flasche auffüllte.
Diese Stille hat schon etwas magisches...
Es war mittlerweile angenehm warm geworden, als ich mich entschied zu meiner Höhle zurück zu kehren und dort etwas aus meinen Vorräten zu essen.
Mein Zuhause befand sich relativ zentral auf der riesigen Insel und ich kannte alles in Reichweite eines Tagesmarsches genau.
Weiter war ich noch nicht oft gegangen.
Meistens kam dann nämlich auch nur das Meer oder noch mehr Bäume.
Ein Reh huschte an mir vorbei und ich überlegte, ob ich nicht doch schon mal jagen sollte.
Schließlich entschied ich mich aber dagegen.
Mein Hunger war gewaltig und um ihn zu stillen würde ich meinen gesamten Vorrat aufessen müssen, allerdings half mir dies auch nicht weiter.
Ich hatte noch nie so viel Nahrung als das sie überflüssig geworden wäre.
Es ist nicht mehr weit.
Vorfreudig lief ich in mein Versteck und steckte mir kurz darauf einen Apfel in den Mund.
Er war nicht perfekt aber dennoch etwas mit dem ich mich zufrieden geben konnte.
Nachdem ich den Rest des Apfels im Wald vergraben hatte, kletterte ich auf den bewachsenen Felsen.
Ganz oben angekommen sah ich mich in alle Himmelsrichtungen um.
Auf den ersten Blick schien der Wald und die Berge im Norden sich nicht verändert zu haben.
Doch weiter weg, ganz im Süden, machte ich etwas ungewöhnliches aus.
Rauch.
Beinahe wäre ich von dem Stein, auf dem ich stand, gefallen.
Feuer.
Das Bild meines zerstörten Dorfes schob sich in mein Unterbewusstsein.
Bitte lass es kein Waldbrand sein...
Angestrengt starrte ich in die Ferne.
Das-... Nein.
Ich hatte seit Jahren kein Lagerfeuer mehr gemacht.
Aber jetzt war ich mir sicher.
Dies war ein, von Menschenhand geschaffenes, riesiges Lagerfeuer, welches ganz am Rande des Waldes brannte.
Menschen.
Ich war immer allein gewesen.
Es war für mich klar, dass nur noch Tiere auf der Insel lebten und ich die Einzige war, die soetwas wie Rauch produzierende Dinge erschaffen konnte.
Geschockt und ein wenig neugierig sah ich der hellgrauen Wolke beim aufsteigen zu.
Ich muss da hin.
Es war gefährlich und ich war auf das, was mich erwarten würde nicht vorbereitet, doch ich musste es wagen.
Meine Neugierde war zu groß und besser ich beobachtete sie, als anders herum.
Was, wenn es nur ein Mensch ist?
Was, wenn es jemand aus meinem Dorf ist?
Was, wenn er auch ein Geheimnis hat?
Stop. Kein 'was wäre wenn' ich gehe da hin und... Und sehe nach, was sie oder wer auch immer, da macht.
Ich riss mich von dem endlosen Horizont weg und stieg mit höchster Vorsicht nach unten.
Dann ging ich nachdenklich in meinen Unterschlupf.
Morgen bin ich bereit.____
Ha! Cut!😂😂👌
I now, i'm evil.😈
Aber egal, wer freut sich auf Kapitel 3?
😉😊Was haltet ihr von der Story?
Okay, bye! Ich hör auf zu nerven...⭐🌷🦄#600 Wörter
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Jaguna ~ das Geheimnis
FantasyJaguna lebt vollkommen allein im Wald. Sie befindet sich auf einer großen Insel und kämpft täglich ums Überleben. Alles ist erträglich geworden. Nur ihre Vergangenheit und ihr Geheimnis kommen immer wieder hoch. Ein Geheimnis, das sie niemandem anve...