Also wieder zu den Menschen...
Ich rieb mir über die Augen und schlich wenig später schon wieder durch den Wald.
Diese Alpträume bringen mich noch um...
Meine Hand strich über meine Schläfe und ich unterdrückte ein Stöhnen.
Da ich mich dazu entschlossen hatte, in der Nähe des Dorfes ein kleinen Lager zu errichten, trug ich ein Waschbärfell und ein wenig Proviant mit mir.
Wegen denen ist mein Vorrat bald verbraucht und ich muss im Herbst noch mehr jagen und sammeln...
Natürlich war mir bewusst, dass es an meinen weiten Wanderungen und nicht ganz an der Ansammlung winziger Häuser lag, doch das ignorierte mein müdes und genervtes Ich.
Gleich bin ich da.
Endlich hatte ich einen hohen Baum mit dicken Ästen gefunden und kletterte gekonnt in die Krone.
Nur einen Abhang weiter unten befand sich das Dorf.
Ich lehnte mich an den Stamm und fing an die stinknormalen Zweibeiner zu beobachten.
Wo ist er?
Ich hielt besonders nach dem Jungen Ausschau, der mich beim letzten Mal bemerkt hatte.
Dieser braune Haarschopf muss doch aufspürbar sein!
Bauern und Arbeiter gingen auf den Wegen.
Wer ist wohl ihr Oberhaupt?
Ich war eine lange Zeit allein gewesen aber vergessen hatte ich nichts.
Bei uns hatte es auch einen Anführer gegeben.
Ein großer Mann mit so dunklen Augen, das sie schon fast schwarz wirkten.
Auf einmal erkannte ich eine Gestalt am Rand der Gesellschaft.
Wie unauffällig er doch Suchen kann...
Beinahe hätte ich gelacht.
Der Junge ließ nicht locker und spazierte alle zehn Minuten am Wald vorbei.
Selbst wenn ich dort gewesen wäre, hätte er mich nicht erkannt.
Mein pechschwarzes Fell fiel zwischen den Bäumen kaum auf und so wie die Sonne stand, hätte er wirklich keine Chance gehabt.
Lächerlich.
Die würden mich nie finden, wenn alle so strohdoof sind wie er.
Mein linker Mundwinkel ging leicht nach oben.
Naja, wenigstens ist er amüsant.Den ganzen Tag lang saß ich auf dem Baum und langweilte mich.
Der Junge war irgendwann verschwunden und die Anderen waren nicht wirklich spannend.
Die Frauen hangen Wäsche auf und gingen regelmäßig in ihre Häuser, während die Männer am Meer angeln oder Holzhacken waren.
Abends machte ich es mir mit meinem Fell am Boden gemütlich und aß etwas.
So nah an den Menschen sank die Gefahr angegriffen zu werden.
Ich dachte nach.
Wieso sucht er nach mir?
Hat er anderen von der Begegnung erzählt?
Und wie würden sie reagieren, wenn sie wüssten, dass ein Raubtier sie belauerte?
Der Salat in meinem Kopf wuchs immer weiter.
Aber schließlich nickte ich weg und die Gedanken gaben Ruhe.Am nächsten Morgen wurde ich von den hellen Sonnenstrahlen geweckt und stand nach einer Weile auf.
Meine Glieder schmerzten.
Ich streckte mich ausgiebig und entschied dann, mir das Ganze nochmal genauer anzusehen.Ich pirschte mich an die Holzhäuser an und verschmolz mit den Schatten.
Dann versteckte ich mich unter einem Wagen voller Essen.
Ich darf ihm nicht begegnen.
Mein Ziel war es, die Gespräche der Bewohner zu belauschen und Informationen zu erhalten.
Direkt bogen zwei ältere Damen um die Ecke und unterhielten sich ausgiebig.
"Gestern haben die Angler einen riesigen Fisch gefangen. Der war ungefähr zwei Schritte lang!"
"Wirklich? Das wusste ich noch nicht."
Die Erste erzählte weiter und ich hörte ihr gespannt zu.
Vielleicht würde ja etwas interessantes kommen.
"Oh, und Werk hat zu einer riesigen Jagt aufgerufen! Er sagte, dass er die ganze Umgebung erkunden wolle und kräftige Männer braucht, die ihn dabei unterstützen."
Das war doch aufregender...
Aber wer ist dieser Werk?
"Ach, sag bloß. Unser Oberhaupt will Tiere erlegen gehen? Aber was tun wir dann ohne ihn?"
Fast zu einfach.
"Das, was wir sonst auch tun, Mathilde."
Die Frauen waren weiter gegangen und ich konnte sie nicht mehr verstehen.
Dafür hatte sich aber schon eine Frage beantwortet.
Zufrieden kam ich aus dem ungemütlichen Versteck heraus und verschlang schnell einen der schuppigen Tiere aus dem Korb neben der Hauswand.
Keine Menschenseele war in Sicht und ich huschte erneut ins Unterholz.
Wenn das mein neuer Tagesablauf wird, dann super...
Der Tag war wieder vor rüber und ich aß meinen Proviant auf.
Schließlich müsste ich so oder so bald Essen auftreiben.
Der Himmel färbte sich dunkel und ich machte es mir gemütlich.
Schön unter den Sternen schlafen zu können..._____
Hey my friends! 😂💚
Wie geht's euch? Mir eigentlich gut.
KF hat jetzt 1k und ich bin mit Jaguna auch ganz zufrieden.😉
Naja, tschüssi! 🌺
#745 Wörter
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Jaguna ~ das Geheimnis
FantasyJaguna lebt vollkommen allein im Wald. Sie befindet sich auf einer großen Insel und kämpft täglich ums Überleben. Alles ist erträglich geworden. Nur ihre Vergangenheit und ihr Geheimnis kommen immer wieder hoch. Ein Geheimnis, das sie niemandem anve...