Harrys POV
Harry...
Ich bin seit 9 Monaten hier im Zentrum und habe nun beschlossen mir helfen zu lassen. Die Therapie scheint Fortschritte zu zeigen, doch anstatt eines Tagebuchs, schreibe ich lieber Briefe. Ich kann IHN immer noch sehen. Ich höre auch noch seine Stimme und spüre ihn auf meiner Haut, aber ich hoffe, dass das bald alles ein Ende hat. Mittlerweile spreche ich mit Doktor Sawyer über das Erlebte. Ich erzähle auch von dir und den anderen, weil Sie der Meinung ist, dass es wichtig ist, das ich über positive Dinge spreche. Also rufe ich mir die ganzen lustigen und schönen Erlebnisse in Erinnerung und erzähle ihr zum Beispiel von unseren Weihnachtsfesten am Fluss. Oder von Moms Gesangsstunden.. Oder ich erzähle ihr einfach von dir. Es hilft mir von dir zu sprechen. Du scheinst meine Gute Seite zu sein, jedenfalls nennen wir die gute Seite in mir Harry. Wenn die schlechte Seite zum Vorschein kommt, nennen wir sie Dave... Dave schreit und ist laut. Er beleidigt Andere, weil er selbst so viel Schmerz in sich hat, dass er diesen allein einfach nicht ertragen kann, also verletzt er andere... Ich kann Dave nicht ausstehen, aber manchmal gewinnt er einfach die Oberhand. Ich weiß, dass klingt als wäre ich schizophren, aber das bin ich nicht. Wir brauchten nur einen Namen für meine schlechte und ängstliche Laune. Ich will dir eigentlich alles erzählen. Alles – angefangen von meinem Morgen, wenn ich zum Frühstück gehe, bis hin zum Abendessen und den Gesprächen, die ich hier mittlerweile führe. Aber mich interessiert vor allem, wie es dir geht, Harry. Ich weiß, ich habe dir sehr weh getan, in dem ich so ausgerastet bin und einfach davon lief. Ich war bei vollem Verstand, als ich meine Mütter darum bat, mich weg zu bringen. Aber ich wäre zerbrochen, wenn ich nicht gegangen wäre und dich hätte ich mit mir gerissen. Es tut mir leid.
Katy
Uns fehlten drei Jahre und ich fing damit an, ihre drei Jahre zu entdecken. Wir waren bereits in der Kirche und ich wartete darauf, dass der Pfarrer uns sagte, das wir beginnen konnten. Katy gab mir heute Morgen den ersten Brief, weil ich sie darum bat. Ich hatte ja bei ihrem Gespräche mit Gemma damals mitbekommen, dass sie Briefe geschrieben hat und nun wollte ich sie einen nach dem anderen lesen. Und obwohl ich schon damals wusste, dass es ihr schlecht gehen musste, entdeckte ich nun die Seite in ihr, die MIR nicht schaden wollte. Sie wollte mich nicht mit hinunter reißen und ist deswegen in diese Anstallt gegangen. Sie wollte gesund zu mir zurück kommen. Ich hätte auf sie warten sollen, doch stattdessen traf ich mich mit Mädchen.
„Wer hat die Ringe?"
Ein nervöser Liam, knetete seine Hände, zupfte ständig an seiner Krawatte rum und kaute auf seiner Lippe. Ich grinste, zog die Schatulle aus meiner Hosentasche und reichte ihm das kleine Kästchen, damit er hinein sehen konnte. Er atmete tief durch und sah mich peinlich berührt an.
„Drehe ich durch, Harry?"
Ich lächelte und schüttelte den Kopf, als er mir die Schatulle zurück gab.
„Nein, Li. Mach dir keine Sorgen. Jeder Mann empfindet so, wenn er seine große Liebe heiratet. Glaub mir."
Liam lächelte breit, nickte und schien sich ein wenig zu beruhigen. Dann kam Zayn und kurz nach ihm betrat auch Gigi den Raum.
„Der Pfarrer ist da und sagt, das wir los legen können."
Liam nickte und ich stand auf um ihm nochmal auf die Schulter zu klopfen.
„Packen wir es an."
„Ja..."
Gigi quietschte vergnügt auf, schloss Liam in die Arme und küsste seine Wange. Dann küsste sie noch ihren Zayn und verschwand wieder. Kaum war die Tür zu, sah Zayn uns mit strahlenden Augen an.
„Gott, ich liebe diese Frau..."
Liam lachte: „ Ja man, wissen wir... Können wir los?"
Zayn nickte und öffnete Liam die Tür.
Louis' POV
„Ich glaube, ich muss mich übergeben..."
Ich schüttelte den Kopf. Niall war ein Nervenbündel vom Feinsten und nervte nicht nur mich, sondern wahrscheinlich auch sich selbst. Dennoch war es sehr amüsant und wir kicherten beide.
„Atmen, Niall. Tiiieeeef durchatmen. Alles wird gut. Du wirst nicht stolpern, Liam wird nicht abhauen und in circa zwanzig Minuten werdet ihr verheiratet sein und du den Namen Payne tragen."
Während meiner Rede, rieb ich Nialls Arme auf und ab und sah ihm in die Augen. Tatsächlich funktionierte es und er beruhigte sich und plötzlich war er wieder der alte menschliche Flummi, der er sonst immer ist. Aufgeregt und mit breitem Grinsen, zog er mich in eine Umarmung und in diesem Moment öffnete sich die Tür und eine lachende Kate betrat den Raum.
„Wow... Soll ich Liam sagen, dass du die Hochzeit absagst und mit dem Trauzeugen durchbrennst?"
Kates Grinsen war so breit, dass sogar ich über diesen schlechten Witz lachen musste, während Niall nur genervt den Kopf schüttelte.
„Spaß bei Seite, Jungs. Jetzt wird's ernst. Der Pfarrer ist da und wir können anfangen."
„Okay, gut... Endlich."
Kate richtete Nialls Krawatte, dann meine. Wir drei betrachteten uns noch mal im Spiegel, hielten uns bei den Händen.
„Ich liebe euch beide... Ich hoffe ihr wisst das."
Kate und ich nickten.
„Wir lieben dich auch, Niall..."
Ich stimmte Kate zu, dann machten wir uns auf den Weg.
Zayns POV
Harry und ich standen neben Liam und sahen zu Kate, die als erste auf uns zu kam. Ihr Lächeln erhellte die ganze Kirche, aber ihre Augen waren auf Harry gerichtet, wie auch Seine auf Sie. Dann kam Louis. Auch sein Lächeln, war breit, doch irgendetwas stimmte nicht. Sein Lächeln erreichte seine Augen nicht. Er stellte sich neben Kate, dann sahen wir alle wieder nach hinten. Und dann kam Niall. Er wurde von seinen Eltern nach vorne zum Altar begleitet und strahlte heller als die Sonne. Dann wanderte mein Blick zu Li. Ich glaube, ich habe ihn noch nie so glücklich gesehen. Alle Anspannung war von ihm abgefallen, er atmete völlig ruhig, konnte es aber gar nicht abwarten, Niall endlich neben sich zu haben. Als Niall uns erreichte, bedankte er sich bei seinen Eltern, lief die drei Stufen hoch und stellte sich neben Liam. Sie sahen sich einige Sekunden tief in die Augen, dann begann der Pfarrer zu sprechen und alle Aufmerksamkeit galt ihm.
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Lost on you ✔️
FanfictionSchlimme Dinge passieren und man kann überhaupt nichts dagegen machen... Aber sie verändern nicht nur dich, sondern auch die, die dich lieben...