Katys POV
Es waren zwei anstrengende Tage. Privat, wie auch beruflich lief ich auf Hochtouren um mich von der besten Seite zu zeigen. In zwei Tagen sollte nun die Vernissage stattfinden und von unserem Künstler fehlte weiterhin jede Spur. Und nicht nur er, war nicht mehr aufzufinden, sondern auch seine Bilder...
„Ich verstehe das nicht. Wie kann ein Mann einfach so von der Bildfläche verschwinden? Wir hatten einen Deal. Wir stellen seine Bilder aus und er ist präsent... Übermorgen kommen alle Leute die hier in London Rang und Namen haben. Sogar die Presse wird anwesend sein... Was sollen wir denn machen? Wir können doch jetzt nicht mehr absagen. Das würde der Ruin für diese Gallerie werden..."
Ich lief im Vorraum auf und ab und raufte mir die Haare, während mein Arbeitskollege Jaques versuchte mich zu beruhigen.
„Katherina beruhige dich. Es bringt dich nicht weiter, wenn du jetzt die Nerven verlierst..."
„Und ich verstehe nicht, wie du nur so ruhig bleiben kannst... Zwei Tage, Jaques... Was mache ich, wenn LaRoux nicht wieder auftaucht?"
„Dann stellst du eben deine Bilder aus."
„Was?"
Jaques sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an, als sei ich ein Idiot.
„Das kann nicht dein Ernst sein..."
„Und wieso nicht? Deine Fotografien sind der Wahnsinn, Katherina. Du könntest es mit jedem Fotografen dieser Welt aufnehmen, wenn du dich trauen würdest. Hab Mut und stell deine Bilder aus."
„Das geht nicht..."
„Doch das geht. Du musst es nur machen."
Jaques und ich sahen uns lange an, bis ich den Blickkontakt unterbrach und mir übers Gesicht wischte.
„Okay, ich mach's. Aber nur... Wenn Monsieur LaRoux nicht auftaucht."
„Deal!"
Jaques und ich schlugen ein und wir grinsten uns an, bis sein Blick zur Tür wanderte.
„Oh mein Gott, dreh dich jetzt nicht um."
„Warum?"
„Da steht ein total heißer Typ und starrt dir auf den Hintern..."
„Bitte was?"
Ich wollte mich umdrehen, doch Jaques hielt mich auf.
„Nein warte... Lass ihm den Moment."
„Ich lass doch nicht irgendeinen Typen auf meinen Hintern starren..."
„Aber er ist heiß..."
„Das ist kein Grund..."
„Er hat Grübchen..."
Ich fing an zu grinsen.
„Braune Locken?"
„Jap..."
„Grüne Augen?"
„So weit ich das erkennen kann... Ja..."
„Das ist Harry..."
„Harry? Etwa dein Harry? Harry aus deiner Jugend - Harry?"
Ich lachte.
„Ja der Harry."
Nun drehte ich mich zur Tür und entdeckte Harry, der vor der Gallerie stand und mich durch das Schaufenster anlächelte. Ich deutete ihm, rein zu kommen und er folgte meiner Aufforderung.
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Lost on you ✔️
FanficSchlimme Dinge passieren und man kann überhaupt nichts dagegen machen... Aber sie verändern nicht nur dich, sondern auch die, die dich lieben...