Kapitel 11

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Vom Scheinwerferlicht geblendet torkelte ich orientierungslos zur Seite. Der Wagen wurde langsamer bis er schießlich in Schrittgeschwindigkeit hinter mir her fuhr. Ich schaute auf den Boden ,ging zügig weiter und versuchte so zu tun als würde ich den Wagen ganich sehen.  Plötzlich wurden die Scheinwerfer ausgeschaltet , jetzt war kaum noch etwas zu erkennen. Halb blind began ich die Waldstraße entlang zu hetzen in der Hoffnung andere Menschen zu finden. Hinter mir verstummte das Motorengeräusch , kurz darauf wurde eine Autotür zugeschmissen. Ich hörte Schritte , die sich mir langsam näherten. Schnell huschte ich seitlich in den Wald hinein und rannte hinter den Bäumen weiter die Straße rauf. Alles was ich spürte war das Rauschen in meinen Ohren und die Gegenstände des Waldbodens die sich bei jedem Schritt in meine nackten Füße bohrten. Schwer atmend blieb ich an einen Baum gepresst stehen und lauschte ob mich noch immer die Schritte verfolgten. Es war nichts zu höhren. Erleichterung erfüllte mich und ließ meine angespannten Muskeln erschlaffen. Keuchend wartete ich hinter dem Baum bis sich mein Herzschlag langsam beruhigt. Ich drehte mich um und schlich weiter die Straße hinauf. Doch ich schaffte es nicht weit. Ruckartig zog mich jemand zurück und presste mir ein stinkendes Tuch vor den Mund. Hysterisch kreischte ich auf und hielt die Luft an. Ich wand mich in den zu starken Armen die mich nach hinten schleiften, doch ich kam nicht los. Ich trat und schlug um mich, bis mir die Luft ausging . Meine Lunge began zu brennen. Wieder trat ich gegen das Bein der Person die mich zurückzog. ,,Halt still du Miststück." , schrie mir eine kratzige Männerstimme ins Ohr. Ich zuckte zusammen. Panisch versuchte ich einen klaren Gedanken zu fassen. Ich hielt es nicht mehr aus die Luft anzuhalten, ich musste atmen. In meinem letzten Versuch loszukommen packte ich einen meiner Schuhe und rammte dem Mann hinter mir die spitze Hacke in die Weichteile. Ein lautes, schmerzhaftes Schreien und Fluchen ertönte, dann riss ich mich los und rannte. Ich rannte hinaus auf die Straße und preschte so schnell ich konnte in Richtung Dorf. Rutschend und schlitternd hetzte ich den vom regen durchweichten Weg entlang. Noch immer konnte ich die Schreie des Mannes hören , die mit jedem meiner Schritte leiser wurden. Mit der Zeit wurden meine Beine immer müder und mein Hirn arbeitsunfähiger , immer wieder Rutschte ich im Schlamm aus und zog mir neue Schirfwunden zu. Ich fühlte mich wie benebelt, doch grade in dem Moment als ich dachte ich müsste zusammenbrechen hörte ich etwas das mir Hoffnung gab. Das Geräusch eines rasenden Motorrades näherte sich.

Und nach Tausend kommt unendlich ( Harry Styles)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt