Kapitel 70: 'Chaos everywhere'

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"Und warum soll ich das machen?", fragte ich ihn skeptisch. "Bist du überhaupt auf meiner Seite?"

"Ich gehöre Chrysis", antwortete er mir kühl. "Voll und ganz."

"Und warum soll ich dir dann helfen?", fragte ich ihn skeptisch. "Ich helfe keinen Verrätern."

Er sah mich angespannt an. "Dank mir bist du hier", erinnerte er mich leise. "Ich hab dir bei der Flucht geholfen."

"Das stimmt", seufzte ich. "Trotzdem bist du ein Verräter."

Grigorios lehnte sich gegen die Wand und schloss die Augen.
Im nächsten Moment seufzte er.

"Hilf ihr, bitte", bat er mich. "Sie steht genau wie du auf der Abschussliste von Chrysis, reicht dir das nicht als Grund?"

Ich überlegte.

"Ich sag dir heute Abend, ob ich helfen werde", entschied ich dann.

"Du solltest mir besser helfen", murmelte er kaum hörbar. "Sonst werde ich dafür sorgen, dass der Schädelspalter das Hauptziel von Chrysis wird."

Ich sah ihn an, mit einem Blick, der ihn dazu provozieren sollte, das nochmal zu sagen.

Doch Grigorios schwieg.

Besser für ihn.

"Ich gehe jetzt Frühstücken", meinte ich und deutete in Richtung der Tür. "Und du kommst besser mit."

Wie gerne wollte ich jetzt meine Telekinese gegen ihn einsetzen.

Ihn einmal durch den ganzen Raum schleudern, gegen die nächste Wand.
Doch ich würde mich beherrschen.

Grigorios folgte mir auf den Flur.

Ich sah dabei wie sehr er humpelte und wunderte mich.

Er wollte sich in seinem Zustand wirklich mit mir anlegen?
Nur für ein Mädchen?

Sie musste ihm wirklich wichtig sein.

Ich dachte nicht weiter darüber nach, während ich zum Speisesaal ging und Grigorios hinter mir zurück ließ.

Stattdessen überlegte ich, wie es jetzt am besten weiterging.

Chrysis.

Ich musste sie besiegen, bevor sie noch mehr Schaden anrichten konnten.

Noch mit diesem Gedanken erreichte ich den Speisesaal.

Ich trat durch die offenstehende Tür und nahezu jedes Augenpaar im Raum richtete sich auf mich.

Hey, ich war nur entführt worden.

Das war keine große Sache.

Ich sah mich um und sah wie Sora von dem Tisch aufstand an dem auch Blake und Achak saßen.

Sie kam auf mich zu.

"Hey, Ivory", begrüßte sie mich.

"Hey", entgegnete ich und folgte ihr zum Tisch.

Blake hob den Kopf als ich vor dem Tisch stand und hielt mir eine Tasse hin.

"Guten Morgen, Prinzessin", sagte er.

Ich setzte mich auf den Platz neben Blake und küsste ihn sanft.

Als ich mich wieder von ihm löste griff ich nach der Tasse, die er mir entgegen hielt.

"Warum haben mich alle angeguckt als ich reinkam?", fragte ich ihn. "Hab ich irgendwas im Gesicht?"

Blake schüttelte den Kopf und seufzte. "Es werden eben nicht jeden Tag Schüler hier entführt."

Und es war ja nicht meine erste Entführung seit ich hier angekommen war.
Okay, ich hätte mich vermutlich auch angestarrt.

"Haben sie sich eigentlich irgendwie gemeldet, während ich weg war?", fragte ich.

Blake schüttelte den Kopf.

"Aber sie waren nicht gerade untätig", bemerkte Achak. "Sie haben in Paris einen Krieger hingerichtet und wurden auch in London gesichtet."

"Was machen sie in London?", fragte ich ihn.

"Sie sollen, laut einem Bekannten, auf der Suche nach einem Germanen sein", antwortete Blake mir. "Allerdings gibt es von der Germanen-Familie - zumindest offiziell - niemanden in London."

"Heißt Chrysis weiß etwas was wir nicht wissen", schloss ich daraus.

Blake nickte.

"Und das ist nicht gut, für uns", fügte ich hinzu.

Blake nickte wieder und nahm einen Schluck Kaffee. "Mein Vater ist an der Sache dran."

Die Situation konnte nur noch besser werden.

In dem Moment vibrierte Blakes Handy und er holte es hervor. "Chrysis plant einen Großangriff am Maskenball, dankt mir später", las er mir vor.

"Wer hat dir das geschrieben?", fragte ich ihn.

Blake zuckte mit den Schultern. "Unbekannte Nummer."

"Okay, haben wir also einen heimlichen Verbündeten?", wollte Achak wissen.

"Es scheint so", stimmte Blake ihm zu.

"Grigorios können wir ausschließen", meinte ich. "Er hat mir klar gesagt auf welcher Seite er steht."

"Okay, das heißt wir sollten ihn möglichst nicht zu unseren Besprechungen lassen", stellte Blake fest. "Dann weiß ich das auch schon."

Ich nickte.

"Wer könnte es gewesen sein?", fragte Sora. "Ich bezweifel, dass Blake jedem seine Nummer gibt."

"Das bezweifel ich auch", stimmte Blake ihr zu. "Aber in London haben einige meine Nummer, vielleicht hat sie derjenige da von irgendjemanden."



**Von wem ist wohl die Nachricht?
Was geht wohl in Grigorios seinem Kopf vor?

Ich hätte heute wegen dem Feiertag fast vergessen, dass Montag ist XD

Liebe Grüße
Julia**

School of Warriors - Rising Flame (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt