Kapitel 8: 'Von Drohungen und Plänen'

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Bild: Derrick, in unrasiert

Wer würde mir eine solche Nachricht schicken?

Thy war tot.
Okay, er war nicht allein und es gab viele Krieger, die sich nicht an die Vorschriften hielten und andere Krieger in Gefahr brachten oder auch töteten.

Mein Freund gehörte zu letzterem, doch ich wusste, dass er sowohl Grenzen als auch Gründe hatte, wenn er so etwas tat.

Ich würde es bestimmt noch irgendwann herauskriegen.

Vielleicht sollte ich so langsam wieder in den Konferenzraum gehen, schoss mir durch den Kopf.

Ich packte mein Handy weg und dann ging ich zurück.

Wieder setzte ich mich neben Blake und er zog mich an sich. "Lynwood, zwei Käsesandwiches", bestellte Blake.

Ja, ein Käsesandwich klang gut. Es war zwar nicht das, was es normalerweise hier in der Schule zum Mittagessen gab, doch ich würde jetzt alles essen.

"Also, warum sind wir beide dabei?", fragte Achak und deutete auf Luzia und sich.

Ich hatte den beiden erzählt was grob vorgefallen, doch ich war mir nicht sicher ob ich erwähnt hatte, dass Blake fast für mich gestorben wäre und so kritisch wie Achak ihn ansah sollte ich das noch erwähnen.

"Weil Blake und Ivory jede Hilfe gebrauchen können", kam von der Tür und mein Bruder kam herein, gefolgt von Chogan.

Dann waren die beiden also auch mit im Team.

"Außerdem wird das ein Grund sein endlich wieder kämpfen zu dürfen", bemerkte Derrick und sah von seinem Kaffee auf. "Weißt du als wir hier noch Schüler waren, Burny?" Derrick grinste. "Ich glaube wir haben das Unglück genauso magisch angezogen wie Blake."

Meg sah mich an und formte mit den Lippen: "Ricky ist so ein Depp". Da konnte ich ihr nur zustimmen.

"Leute, wir brauchen einen Plan", mischte Blake sich ernst ein. "Eine Diskussion können wir gerne führen wenn wir einen haben." Er fuhr sich durch die blonden Haare. "Obwohl ich für so etwas eigentlich zu wenig Schlaf hatte", fügte er murmelnd hinzu.

Achak nickte.
Dann war das also schon einmal geregelt.

Lynwood reichte Blake einen Teller mit zwei Sandwiches.
"Lasst es euch schmecken, meine zwei Hübschen", wünschte er uns grinsend.

Blake warf ihm darauf einen vernichtenden Blick zu, der mich beinahe zum Lachen gebracht hatte.

Ich ging davon aus, dass ich das lustig fand, weil ich einfach wahnsinnig müde war.

Bevor Blake oder Lynwood noch etwas sagen konnten schnappte ich mir ein Sandwich und biss hinein. "So jetzt lasst uns anfangen", bemerkte ich.

"Da draußen sind noch mindestens zwei, die Ivory und mich tot sehen wollen", fing Blake an und griff auch nach seinem Sandwich. "Und wir müssen sie irgendwie davon abhalten und stoppen."
Er seufzte.
"Zur Not werde ich wieder töten", murmelte er.

Ich griff nach Blake seiner freien Hand. "Nicht so lange ich es vermeiden kann", flüsterte ich leise und drückte seine Hand.

"Ich würde sagen, wir sollten sie jagen", schlug Jonas vor.

Ich konnte Lynwood zustimmend murmeln hören. "Wie stellt ihr beide euch das vor?", fragte Blake herein. "Weder Ivory noch ich wissen wie die beiden aussehen, die von den Entführer noch übrig sind. Wir haben sie nie gesehen, nur sie gehört."

"Was hast du aus den Stimmen von ihnen heraus gehört?", fragte Burn meinen Lieblingsberserker.

"Die eine Stimme war eine Frau, Mitte zwanzig, hatte eine auffällige Formulierung und da war etwas besonderes daran wie sie ihre Sätze betont hatte", antwortete Blake. "Ich hab so eine Formulierung und Betonung nicht zum ersten Mal gehört." Er schloss die Augen. "Der Mann war sehr kalt und wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen er wurde von der berühmten Auftragskillergesellschaft der Krieger aus dem siebzehnten Jahrhundert ausgebildet."

"Stop, das ist komplett unmöglich", meldete Derrick sich zu Wort.

Burn und mein Bruder nickten.
"Die Gesellschaft existiert schon seit etwa 1664 nicht mehr", stimmte Lynwood den beiden auch noch zu.

"Das weiß ich auch", bemerkte Blake. "Doch ich kenne mich gut genug mit den Erzählungen aus um zu wissen, dass er so klang."
Er schwieg kurz. "Außerdem existieren immer noch Nachfahren dieser Killer", fügte er nach einem kurzen Augenblick hinzu.

Ich saß nur da und war etwas verwirrt.

Von welcher Auftragskillergesellschaft redeten sie?
Die Krieger hatten bereits einige dieser Gesellschaften gesehen, das wusste ich.
Nur kannte ich keine Namen oder dazu passende Jahreszahlen.

Von wem auch?

Mein Vater hätte mir so etwas bestimmt beigebracht, aber meine Mutter hatte es vermieden mir auch nur irgendetwas über meine Fähigkeiten als Amazone zu erzählen.

"Wie können wir vorgehen?", fragte ich in die entstandene Stille herein.


**Liebe Grüße,
Julia :* **

School of Warriors - Rising Flame (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt