Kapitel 30

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Ich wusste nicht was ich fühlen sollte.
Ich war traurig, wütend und wusste nicht was ich tun sollte.

Jetzt hatte ich meinen Vater schon wieder verloren.

Dieses Mal endgültig.

Irgendwann spürte ich die ersten Tränen und kuschelte mich unbewusst an Grigorios.
Er war gerade da.

Ich weinte seinen grauen Pulli voll.

Irgendwann hörte ich eine vertraute Stimme. "Prinzessin, was ist?", fragte Blake mich.

"Sie hört mit, Schädelspalter", antwortete Grigorios und klang etwas angespannt. "Aber ich weiß nicht wie gut sie das mitkriegt."

"Was hast du gemacht?", knurrte Blake gefährlich leise. "Wenn sie verletzt ist töte ich dich."

"Kiyoshi Blackshield wurde umgebracht", erklärte Grigorios.
"Ich habe keine Ahnung, wie ich ihr helfen kann. Sie heult meinen Pulli voll."

"Hast du noch nie jemanden getröstet?", fragte Blake erstaunt.

Grigorios schwieg.

"Bring sie erst einmal in ihr Zimmer, sie soll sich hinlegen", riet Blake ihm. "Ich weiß nicht ob Ivory noch sonderlich sicher auf den Beinen ist."

"Ivory?", fragte Grigorios mich. "Kann ich dich loslassen ohne, dass du umkippst?"

Ich sah ihn an und nickte.
Jedoch sah ich sehr verschwommen und hielt mich an Grigorios fest.

Er legte meinen Arm um seine Schulter, während er mit der anderen ein Handy hielt.

"Ich bring sie jetzt in ihr Zimmer", gab Gore an Blake weiter. "Ich sag dir Bescheid wenn ich das geschafft hab."

"Okay", seufzte Blake. "Hey, Prinzessin, rede mit mir."

"Blake?", fragte ich mit kratziger Stimme und Grigorios half mir die Treppe hoch. "Ich weiß nicht was ich machen soll. Mein Vater ist tot."

"Ich weiß, Prinzessin", antwortete er. "Versprich mir nicht durch zu drehen und heul so lang wie du es brauchst. Ich versuche so bald wie möglich zurück zu kommen."

"Danke", flüsterte ich mit erstickter Stimme.

"Ich bin da, Prinzessin", versprach Blake mir sanft.

Ich strauchelte und wäre fast hingefallen, doch Grigorios hielt mich noch rechtzeitig fest. "Pass doch auf", fuhr er mich gereizt an.

"Grigorios", ermahnte Blake ihn streng. "Behandel meine Freundin nicht so mies."

Mein Bodyguard blieb still und schleppte mich schon fast mit.

Er öffnete mir meine Zimmertür und half mir zu meinem Bett. "Deine Schuhe und deine Jacke musst du dir selbst ausziehen", informierte Grigorios. "Ich werde dich in keinster Weise ausziehen."

Ich setzte mich hin und schlüpfte aus meinen Schuhen. Dann legte ich mich in mein Bett und Grigorios setzte sich zu mir.

Meine Augen brannten und fühlten sich gleichzeitig auch komplett ausgetrocknet an. Ich wollte Blake bei mir haben.
Doch das würde ich jetzt nicht sagen.

"Kommt ihr beide jetzt klar?", fragte Blake uns und ich konnte zwei Leute im Hintergrund reden hören.
Die eine Stimme im Hintergrund erkannte ich als Derrick.

"Musst du los?", riet ich.

"Ja, vermutlich", antwortete Blake. "Gore, pass gut auf sie auf." Er seufzte tief. "Prinzessin, alles wird gut. Ich bin bald wieder bei dir."

"Pass auf dich auf", entgegnete ich leise. "Ich will dich nicht..."

Meine Stimme brach.

"Du wirst mich nicht verlieren, Ivory", versprach Blake mir ernst. "Unkraut vergeht nicht."

"Okay gut", brachte ich heiser hervor.

"Ich ruf morgen nochmal an", verabschiedete Blake sich und legte auf.

Ich sah zu Grigorios. "Bleibst du hier?", fragte ich leise und da fiel mir etwas ein. "Bleibst du mein Bodyguard? Jetzt wo mein Vater dich nicht mehr bezahlen kann?"

"Ja, ich bleibe", antwortete Grigorios genauso leise. "Dein Vater hat mich schon im Voraus bezahlt. Der Vertrag ist fest. Ich muss meinem Teil nachkommen."

"Du könntest mit dem Geld abhauen", murmelte ich.

"Ich bin ein Mann mit Ehre", antwortete er mir und lehnte sich gegen das Kopfteil. "Ich komme meinen Aufträgen nach, egal was passiert."

"Auch wenn du verletzt wirst?", fragte ich neugierig nach.

Grigorios nickte, schloss die Augen und ließ eine kleine Flamme auf seine Hand erscheinen. "Versuch zu schlafen", befahl er mir. "Ich weiß ein Verlust ist hart."

Ich legte mich hin und schloss die Augen. Meine Augen schmerzten wahnsinnig und ich wusste nicht ob ich überhaupt schlafen konnte. Ich war komplett fertig und sehnte mich einfach nach Schlaf.

"Beherrscht du eigentlich nur die Gabe der Amazone?", fragte er mich irgendwann nach dem ich erfolglos neben ihm versucht hatte zu schlafen.

Ich nickte leicht.

"Schade", bemerkte Grigrorios leise und spielte mit der Flamme auf seiner Hand. "Dein Vater hat die Gabe der Samurai nämlich perfektioniert gehabt, deshalb hatte Redfire mehrfach versucht ihn zu rekrutieren und so lernte er mich kennen."

"Was hast du mit Redfire zutun?", fragte ich leise.



**Ein Kapitel mit sehr vielen Emotionen und eigentlich sollte ich gerade lernen.
Stattdessen sitze ich hier, schau Supernatural und schreibe dieses Kapitel hier fertig, dank einer sehr tollen Freundin von mir.

Montag oder Dienstag kommt ein neues Kapitel heraus.

Ich wünsche euch allen noch einen schönen Freitag und einen guten Start ins Wochenende außerdem liebe Grüße,
Julia**

School of Warriors - Rising Flame (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt