Kapitel 31

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"Ich bin so zu sagen ein Premium Mitglied und ihr Haupt-Attentäter", antwortete er mir.

"Und irgendwie hast du es dann vom Attentäter zum Bodyguard geschafft?", hakte ich verwirrt nach, weil ich das gerade nicht ganz verstanden hatte.

"Beides ist nicht so unterschiedlich wie es klingen mag", antwortete Grigorios schulterzuckend. "Bei beiden Aufgaben muss man immer aufmerksam sein, außerdem darf man nicht zu viele Skrupel haben." Er sah mich streng an.  "Jetzt schlaf endlich."

Ich nickte, schloss die Augen und versuchte einzuschlafen.

~~∆~~

Irgendwann musste es geklappt haben, denn ich wachte am nächsten Morgen auf und fühlte mich einfach nur beschissen.
Meine Augen brannten und fühlten sich geschwollen an, mein Hals schmerzte und von meinem inneren Chaos wollte ich eigentlich auch nichts wissen.

Grigorios sein Kopf lehnte mit geschlossenen Augen an dem Kopfteil meines Bettes und da er so friedlich aussah vermutete ich, dass er schlief.

Doch als ich mich langsam aufsetzte öffnete er die Augen und sah mich etwas müde an.
Ich erkannte auf den ersten Blick, dass er nicht sonderlich viel geschlafen hatte. Ich fragte mich wer ihn wach gehalten hatte.

"Morgen", murmelte ich und sah mich nach meinem Wecker um. In eineinhalb Stunden würde der Unterricht losgehen. "Was soll ich machen?", fragte ich Grigorios in der Hoffnung, dass er mir irgendwie helfen konnte.

"Du solltest vielleicht duschen", antwortete er mir. "Ich brauch auch ein paar Minuten für mich."

"Okay, ich komm wenn ich fertig bin runter", versprach ich und mein Bodyguard nickte.

Als Grigorios weg war verschwand ich in mein Badezimmer und unter die Dusche.

Ich drehte das Wasser warm auf und ließ es an mir hinab laufen, nur langsam wusch ich meinen Körper und meine Haare. Dabei entspannte ich mich, so weit das möglich war.

Als ich aus der Dusche kam kuschelte ich mich in mein größtes Handtuch und schloss kurz die Augen. Danach holte ich mir Sachen zum Anziehen und betrachtete mich im Spiegel.

Ich war blass, hatte Augenringe und meine Augen waren etwas gerötet.

Aber ich sah immerhin noch besser aus als ich erwartet hatte.

Doch zu gerne hätte ich jetzt Blake bei mir.
Er rettete mich nämlich nicht nur körperlich.

Ich föhnte meine Haare, kämmte sie, zog mich an und versuchte zumindest nicht mehr allzu schrecklich auszusehen.

Ein bisschen gelang mir das auch.

Schließlich trat ich fertig angezogen und halbwegs gut aussehend aus meinen kleinen Badezimmer.

Das einzige was noch fehlte waren Socken und Schuhe.

Ich holte ein Paar Socken raus und griff dann nach nach einem Paar flache Sneaker.
Ich war mir sicher, dass ich mir keine hohen Schuhe antun wollte.

"Hey, wo bleibst du?", rief in dem Moment Grigorios vor der Tür.
Hatte ich wirklich so lang gebraucht?

"Ich komm ja schon", rief ich zurück und schnappte mir auf dem Weg nach draußen meine Tasche.

Ich öffnete meine Tür und sah in Grigorios seine blauen Augen.

In dem Moment fiel mir ein, dass mein Handy noch irgendwo auf meinem Bett lag.

So schnell wie möglich holte ich es und stellte dabei fest, dass ich eine Nachricht von Blake hatte.

Weißt du was das heißt, wenn dein Vater tot ist?, hatte er geschrieben.

Nein, schrieb ich zurück.

"Kommst du?", fragte Grigorios mich und klang etwas ungeduldig.

Ich nickte und kam zu ihm.

Während mich die Frage was das hieß weiter beschäftigte.
Vermutlich würde die Antwort von Blake nicht so schnell kommen, weil er Schlaf nachholte.
Also sollte ich wohl selbst drauf kommen.

Doch entweder wusste ich nicht worauf Blake hinaus wollte oder mir fiel es nicht ein.

Während ich weiter in Gedanken war ging ich neben Grigorios her zum Speisesaal. Irgendwann legte sich eine Hand auf meinen Arm.

Überrascht sah ich auf und in Achak sein Gesicht.
Mein bester Freund lächelte mitfühlend, bevor er mich in die Arme nahm.

Ich konnte nur erahnen woher er wusste was passiert war, doch klar war er wusste es.
Nicht weinen, ermahnte ich mich als ich schon wieder die Tränen spürte.

Achak war der Trost den ich gebraucht hatte.
Er war nicht Blake, das war mir klar, doch er war nicht so extrem mit der Situation überfordert wie Grigorios.

In dem Moment klingelte mein Handy und ich holte es hervor.
Nachdenklich nahm ich ab.

"Prinzessin, du weißt wirklich nicht was das heißt?", begrüßte Blake mich offensichtlich müde.
"Das heißt, dass du die Anführerin der Blackshields wirst."

Wie hatte ich das nur vergessen können?

**Hello beautiful People,

Heute ist Nikolaustag also die kurze Frage wer hat heute auch noch mehr als einen Nikolaus bekommen?

Noch eine kurze Information: Es kommt vermutlich bald wieder ein Kapitel aus Sicht von Blake, das seine Vergangenheit ein bisschen erzählt, wenn er schon in London ist.

Ich wünsche euch allen noch einen schönen Tag und werde versuchen bis Samstag ein neues Kapitel online zu bringen.

Liebe Grüße,
Julia**

School of Warriors - Rising Flame (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt