Kapitel 67: 'Runaway'

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Ich sah meinem Bruder zu wie er die Tür zu Megs Zimmer öffnete. Er verschwand kurz rein und kam dann Meg stützend wieder raus.

Von da an hatten wir höchstens ein paar Minuten.

Ich kam auf Megs andere Seite und stützte sie auch noch.

Sie lächelte mich kurz an.

Ich lächelte zurück.

Dann eilten wir so schnell wie möglich Richtung Freiheit.

Ich öffnete eine Tür, die etwas breiter war als die anderen sieben Türen auf dieser Seite des Flures.

Erleichterung durchflutete mich und ich schob Rokuro und Meg vor mir durch die Tür.
Dann folgte ich den beiden.

Ich schloss die Tür hinter mir und sah wie Rokuro Meg hochnahm.

"Ist das okay für dich?", fragte sie meinen Bruder.

"Ich denke, ich kann es lang genug aushalten bis wir in Sicherheit sind", antwortete er.

Das war die Hauptsache.

Kaum trug er Meg rannten wir los. So gut wie wir es konnten.
Das Adrenalin schoss wie verrückt durch meinen Körper.

Rokuro steuerte eine Baumreihe an, die immer näher kam.

Es dämmerte mittlerweile schon und ich wusste, dass uns die Dunkelheit vor einigen von Chrysis schützen würde. Nur eben nicht vor dem schlimmsten.

Dieser Gedanke ließ meinen Adrenalin-Spiegel noch mehr steigen und mich schneller werden.

Rokuro wurde auch schneller um mit mir mitzuhalten.

Wir erreichten den Wald und in dem Moment stieß etwas in meine Seite. Ich biss die Zähne zusammen und rannte weiter.

Aber ich wusste, dass wir entdeckt worden waren und ich konnte mir auch denken von wem.

Es gefiel mir ganz und gar nichts.

Doch das war nur ein weiterer Grund um noch schneller zu werden.

Rokuro blieb an meiner Seite, während wir uns einen Weg durch den Wald bahnten.

"Wo sind wir überhaupt?", keuchte ich als wir uns dem Rand des Waldes immer mehr näherten. "Sind wir weit weg von der Schule?"

Meg schüttelte den Kopf.

"Ich glaube ich kenne jemand der in dem Ort wohnt", antwortete sie. "Wenn wir es zu ihr schaffen können wir Burnaby und die anderen Berserker anrufen."

Ich nickte und in dem Moment entdeckte ich das kleine Dorf das hinter dem Wald in Sicht kam.

Erleichterung durchflutete mich.

Wir waren fast schon in Sicherheit.

Ich zwang meinen Körper noch einmal dazu alles zu geben.

Ein kurzer Blick zu meinem Bruder bestätigte meine Vermutung.
Er würde auch nicht mehr so lange durchhalten.

Ich bat darum, dass das Haus von Megs Bekamnten bald kommen würde.

Tatsächlich war es eines der ersten Häuser und Rokuro ließ Meg langsam runter, damit sie auf ihn gestützt an der Tür klingeln konnte.

Ich schloss seufzend die Augen und bemerkte erst dann wie sehr mir alles weh tat.
Hoffentlich war das für einige Wochen meine letzte Flucht vor Chrysis.

Es kam mir vor wie eine Ewigkeit bis sich die Tür vor uns öffnete.

Vor uns stand eine ältere Frau, deren indianische Wurzeln nicht zu verleugnen waren.

Sie lächelte Meg an und ließ uns rein.

"Ihr seht durstig aus", bemerkte sie dann und sah dabei meinen Bruder und mich an.

Mein Bruder nickte für uns während wir der Frau in ihre Küche folgten.

Sie zwang uns dazu uns hinzusetzen, reichte uns dann die vermutlich größten Gläser, die sie besaß und holte dann eine Wasserflasche.

Der Schmerz, der von meiner verletzten Schulter und meiner verletzten Seite ausging, war ein klares Zeichen, das ich Schlaf brauchte.

Die ältere Dame setzte sich uns gegenüber und betrachtete Rokuro und mich.

"Ihr habt beide den entschlossen Blick eures Vaters in den Augen", bemerkte sie und sah mich. "Ivory, richtig?"

Ich nickte.

"Dann kannten sie unseren Vater?", fragte Rokuro.

"Er war auch Schüler an eurer Schule", antwortete sie. "Sein Vater hatte ihn nach England auf die Schule geschickt, damit er sein Englisch verbessern konnte."
Sie lachte.
"Verbessern ist noch höflich gesagt. Kiyoshi konnte überhaupt kein Englisch. Das war viel Arbeit es diesem Kerl bei zu bringen."

Das brachte mich zum Grinsen.

"Seit seinem Tod geht dein Name in der Welt der Krieger herum wie ein Lauffeuer", richtete sich die alte Frau an mich.

Das konnte ich ihr nur zu gut glauben.

"Wir müssen dich um einen Gefallen bitten", bemerkte Meg und sah die Frau uns gegenüber an. "Kannst uns dein Telefon ausleihen?"

•~~<>~~•

Nicht einmal eine Viertelstunde später klingelte es an der Haustür und da es mitten in der Nacht war, wussten wir vier sofort wer das war.





**Wie kann es denn wohl weitergehen?

Ich kenne schon das Ende und kann auch seit gestern Abend sagen, dass ich ein Cover für den dritten Teil habe.

Hiermit ist der dritte Teil ganz offiziell bestätigt.

Liebe Grüße noch
Julia**

School of Warriors - Rising Flame (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt