Kapitel 38

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Ich sah Grigorios an. Ich wusste kaum was über ihn also könnte beides möglich sein.

"Es ist nicht deine Sache mit wem ich meine Zeit verbringen", erklärte Grigorios dem Informant mit einem Tonfall, der keinerlei Widerspruch zu lassen würde. "Caden und ich vertreten einige gemeinsame Interesse."

"Ich hoffe bloß für dich, Zabat, dass es nicht dein Kopf ist der dann rollt", verteidigte der Informant sich und sah dabei kurz finster zu Blake.

Ich hoffte, dass er mich nicht irgendwie erkannte.

Wenn schon Grigorios gesagt hatte, dass der Informant möglicherweise nicht ganz vertrauenswürdig war.

Das alles konnte auch schief gehen.

Meine Hand wanderte zu meiner Hüfte an der ich eine Pistole verbarg.

Ich war vorbereitet.
Doch blieb die Frage ob ich auf jemanden schießen konnte.

"Keine Sorge, mein Kopf sitzt fest", meinte Grigorios mit einem warnenden Unterton. Er wurde wieder sachlich. "Gibt es sonst noch irgendwelche Informationen zu anderen Leuten? Nach denen ich schon einmal gefragt habe?"

Der Informant sah zu mir und dann wieder zu Grigorios. "was kriege ich dafür, Zabat?", erwiderte er. "Du kennst die Regeln. Entweder ich kriege es als Auftrag und werde vorher bezahlt oder der Preis läuft anders ab."
Dabei konnte ich wieder den Blick des Informanten auf mir spüren.

Grigorios sein Blick wurde finster. "Nein", knurrte er. "Ich bin kein Menschenhändler."

"Tausend gegen deine gewünschte Information", meinte der Informant dann streng und schloss kurz die Augen. "Vorausgesetzt du hast das Geld in bar dabei, wenn nicht gibt es die Information heute nicht, Zabat."

Ich konnte gar nicht so schnell reagieren wie Grigorios seine Waffe zog, auf den Informant richtete und sie entsicherte.

Das war sicher nicht so beabsichtigt, oder?

"Jetzt hör mir mal zu", wies Grigorios den Phönizier mit einem Tonfall zurecht, der mich frösteln ließ. "Dein Leben gegen die Information, die ich haben will." Er war sichtlich bereit jederzeit abzudrücken. "Wird Zeit einen neuen Vertrag auszuhandeln, nicht wahr?"

Der Informant nickte.

"Du weigerst dich mir meine Informationen zu geben, du stirbst", fuhr Grigorios fort. "Du wirst noch einmal so unverschämt, du stirbst."

Irgendwie hatte ich dabei ein ganz mieses Gefühl.

Der Informant lachte trocken. "Oh bitte", bemerkte er. "Was bringt es dir mich zu erschießen, bevor du deine Informationen hast?"

Grigorios biss die Zähne zusammen. "Verstehe ich richtig, dass du mir nicht das geben willst was ich verlange."

Der Informant nickte, ohne das Gesicht von der Waffe vor seinem Gesicht oder Grigorios hinter der Waffe abzuwenden.

"Ich kann dir sagen, dass ich Informationen habe, Zabat", bestätigte der Phönizier, den Grigorios bedrohte. "Informationen, die womöglich über dein Leben entschieden." Er lachte, wobei er die Arme verschränkte. "Aber ich denke schon lange, dass sich bei Redfire mal was ändern sollte."

"Und ich steh diesen Veränderungen im Weg", schlussfolgerte mein Bodyguard.

Der Informant nickte.

"Ich werde darüber nachdenken", meinte Grigorios und drückte ab. Ich war zu langsam, um meinen Kopf abzuwenden bevor die Kugel sich in die Stirn des Phöniziers bohrte und er nach hinten sackte.

"Eine Sorge weniger", hörte ich Grigorios murmeln und sah ungläubig aus den Augenwinkeln wie er einen weiteren Schluck Whiskey nahm.

Das hatte er nicht wirklich getan, oder?

Ich suchte Blakes Blick. Er schien nicht ganz so verstört zu sein, wie ich mich fühlte.

"Bring ihn weg", befahl Grigorios dem indianischen Mann, der die ganze Zeit mit dabei gestanden hatte, bei dem ich vermutete, dass er auch ein Mitglied von Redfire war.

Vermutlich sogar eins, das in der Hierachie unter Grigorios Zabat stand.

"Sag dem Barkeeper, er soll nochmal ein Glas Whiskey hochbringen", fügte er hinzu als sein Verbündeter nickte. Dann sah Grigorios zu Blake und mir. "Ich muss noch Auto fahren, oder?", stellte er fest.

Blake nickte.

Ich versuchte dem Indianer nicht dabei zuzusehen, wie er den Phönizier wegbrachte und versuchte mich dabei stattdessen auf Blake zu konzenterieren.

Sein Gesicht war etwas angespannt, während Grigorios entspannt wirkte. Ich schloss die Augen und versuchte möglichst ruhig zu bleiben. Doch ich merkte, dass meine Hände zitterten.
Ich hörte wie der Indianer den Raum verließ.

Nicht einmal eine Minute später konnte ich hektische Schritte vor der Tür hören.

Ich riss die Augen auf als die Tür aufgestoßen wurde und sah in das panische Gesicht von meinem Exfreund Horatius.

"Ein Typ hat an der Bar gefragt ob ich euch gesehen habe", informierte er uns alarmiert. "Großer Kerl, Grieche, würde ich sagen."

Grigorios seine Antwort darauf war ein Fluchen und dann sprang er alarmiert auf. "Wir müssen hier weg", knurrte er.


**Wer könnte da hinter Grigorios her sein?

Ich hoffe ihr alle habt die Feiertage gut überstanden und wünsche euch noch ein paar schöne Tage im Jahr 2016.

Macht das beste draus.

Bis zum 31. kommt höchstwahrscheinlich nochmal was.

Liebe Grüße und gute Nacht (es ist 0:09 gerade),
Julia**

School of Warriors - Rising Flame (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt